Frau Merkel war jetzt 16 Jahre Bundeskanzlerin. Für eine Wiederwahl steht sie nicht mehr zur Verfügung.
Für viele Erstwähler mag es etwas seltsam sein, dass es demnächst vielleicht einen Bundeskanzler gibt . Für sie ist es völlig ungewohnt, dass demnächst vielleicht ein Mann die Geschicke lenken soll.
Das war früher aber auch nicht anders. Wieso sonst steht in Berlin sonst noch der Schriftzug "Bundeskanzleramt" und nicht "Bundeskanzlerinnenamt" am Gebäude ?
Bei der Wahl hat jede wahlberechtigte Person 2 Stimmen:
Stimme 1 = Man wählt eine bestimmte Person
Stimme 2 = Man wählt eine bestimmte Partei
Wer am 26. nicht kann, kann sich die Wahlunterlagen zusenden lassen.
Ausfüllen und wieder zurück senden. Das ist die sogenannte Briefwahl.
Man kann aber auch zur Stadtverwaltung gehen und dort direkt wählen.
Weil man danach alles in verschiedene Briefumschläge packen muss, die bis zum Wahltag verschlossen bleiben, ist auch das eine Briefwahl.
Als dritte Möglichkeit, geht man einfach zum angegeben Wahllokal und gibt dort am Sonntag seine Stimme ab.
Welche Stimme ist eigentlich "wichtiger" ?
Die Parteien stellen jeweils eine Person vor, die sie vertreten soll. Das kann in jedem Bundesland eine andere sein.
Dann möchte die Partei natürlich auch noch eine Stimme "für sich" haben. Die ist ganz wichtig für die Wahl zur neuen Regierung.
Muss die Person zur gleichen Partei gehören, der ich meine Zweitstimme geben will ?
Nein, das ist völlig egal.
Nicht jede Partei stellt auch immer eine Person vor, die man wählen kann. Warum ?
Wenn deine Lieblingspartei in deinem Bundesland keine Person aufgestellt hat, dann ist sie dort wohl nicht präsent. Es gibt Parteien, die eben nicht in jedem Bundesland vertreten sind. Denen kann man dann eben keine Erststimme geben.
Was kann man beim Wählen falsch machen ?
Der größte Fehler ist, wenn du nicht wählen gehst, obwohl du es darfst.
Erst einmal ist es dein gutes Recht, dass du mitbestimmen darfst, wie die neue Regierung aussehen wird.
Du kannst wählen, welches Parteiprogramm dir am besten gefällt. Wenn genügend andere die gleiche Meinung haben, wird diese Partei dann später regieren und das was du dir erhofft hast, könnte Wirklichkeit werden.
Dann ist es nicht nur dein Recht, sondern sogar deine Pflicht, mitzubestimmen, wie die neue Regierung aussehen soll.
In Deutschland gibt es eine Wahlpflicht.
Die bist erwachsen und trägst deshalb auch eine Verantwortung. Dieser Verantwortung sollst du gerecht werden, indem du wählen gehst. Wenn du nicht wählen gehst, wirst du in Deutschland nicht bestraft.
Wer nicht wählen geht, darf sich dann aber später nicht beschweren, wenn "die Regierung alles falsch macht". Du hast es allein den anderen überlassen, eine Regierung zu wählen. Pech, wenn es eine andere Regierung ist, als du sie vielleicht gewählt hättest.
Das spielt aber alles gar keine Rolle mehr:
Du wolltest nicht wählen, also muss du dich damit abfinden, was die Anderen entschieden haben. Dein Problem
Wie wird es eigentlich "wegen Corona" gehandhabt ?
Das wird in jedem Wahllokal und in jedem Bundesland anders gehandhabt. Jede wahlberechtigte Person muss ihr Wahlrecht ( und ihre Wahlpflicht) ausüben können. Deshalb muss es auch so geregelt werden, dass alle auch wählen können.
Es kann sein, dass man in einen Bereich kommt, den nur "2G" betreten dürfen.
Dann müsstest du das entsprechende Zertifikat vorlegen können.
Es kann sein, dass man in einen "3G-Bereich" kommt.
Der Test müsste dann natürlich dort in der Nähe zu machen sein und selbstverständlich kostenlos sein.
Es kann sein, dass alle im gleichen Raum wählen, ohne dass irgendwie unterschieden wird.
Es wird sein, dass man auf jeden Fall eine anerkannte Maske tragen muss.
Wer nachweislich keine Maske tragen darf, auch dem muss Gelegenheit gegeben werden, sein Wahlrecht auszuüben.
Falls du Probleme mit Corona-Regeln zur Wahl hast, erkundige dich vorher, wie es bei dir im Wahlbezirk so abläuft.
Im Notfall geh morgen noch schnell zur Gemeindeverwaltung und übe dein Wahlrecht per Briefwahl aus.
Ich habe heute bereits auf diese Art gewählt, weil ich Sonntag unterwegs sein muss und es deshalb eventuell nicht mehr rechtzeitig zurück schaffe, bevor die Wahllokale schließen.