VW: Diesel verkaufen, aber für erhöhte Diesel-Kraftstoffkosten plädieren

  • Im Jahr 2015 kam es heraus, dass VW bei den Abgastests für Dieselfahrzeuge betrogen hatte. Auch in den folgenden Jahren wurden die angegebenen Grenzwerte oft nur auf dem Papier erreicht. Während im Ausland Abermilliarden an Entschädigungen gezahlt wurden, mussten Dieselfahrer in Deutschland oft in die Röhre schauen.

    Diesel in Deutschland hatten durch den Skandal einen hohen Wertverlust und teilweise drohte ihnen auch eine Stilllegung. Um die Milliarden an Entschädigungen aufzubringen wurden Arbeitsplätze abgebaut und an allen möglichen Ecken gespart.


    Nachdem sich herausstellte, dass die zukünftigen Grenzwerte für Abgase nur schwer zu erreichen sind, hat VW sich dazu entschlossen, in Zukunft nur noch elektrische Fahrzeuge anzubieten.

    Das wäre ja eigentlich noch ganz in Ordnung. Andere Autobauer machen es schließlich auch.


    Parallel dazu plädiert der VW-Vorstand jedoch dafür, den Preis für Diesel um 20 Cent anzuheben. Der Liter Diesel kostet aktuell 13-18 Cent weniger als 1 Liter Super E10. Wenn der Liter Diesel künstlich um 20 Cent verteuert wird, sind das nicht nur 2-7 Cent mehr als Benzin. Darauf kommen dann noch alle verschiedenen Steuern.

    Ein Auto mit Dieselmotor lohnt sich nur dann, wenn man eine entsprechend hohe Fahrleistung im Jahr hat. Die höheren Kosten bei der Anschaffung, Versicherung, Steuern, Wartung lassen sich nur durch den verminderten Dieselpreis wieder heraus holen.


    Man sollte denken, dass VW parallel dazu keine Dieselfahrzeuge mehr anbietet. Wieso sollte man auch seinen eigenen Kunden in den Rücken fallen ?

    Nein. VW bietet fleißig weiterhin Dieselfahrzeuge an - und sorgt gleichzeitig dafür, dass es den Käufern teuer zu stehen kommt, wenn sie den Wagen dann auch wirklich fahren wollen.