Akku-Werkzeuge: Hausmarke oder Hersteller-Marke ?

  • Im vergangenem Jahr habe ich damit begonnen, möglichst viele Werkzeuge auf Basis von Akkus anzuschaffen. Zunächst habe ich ähnliche Überlegungen angestellt, wie schon im Jahr 2019

    In den letzten Jahren hat sich aber bei den Anbietern sehr viel getan, sodass ich alles noch einmal überdacht habe. Mittlerweile bekommt man ganze Werkzeug-Serien, die alle mit dem gleichen Akku betrieben werden können.


    Auswahl an Werkzeugen

    Ideal ist es, wenn man möglichst viele verschiedene Werkzeuge mit den gleichen Akku nutzen kann. Auf diese Art braucht man nicht für jedes Werkzeug einen Akku, sondern kann einen einzigen für alle Werkzeuge benutzen.


    Verfügbarkeit von Zubehör

    Manche Werkzeuge haben Verschleißteile, die man immer wieder nachkaufen können muss. Auch Akkus und Ladestationen sind Verschleißteile, die man jederzeit nachkaufen können muss, wenn man die Werkzeuge möglichst lange nutzen können möchte.


    Qualität der Werkzeuge

    Sie müssen den Belastungen standhalten, unter denen sie genutzt werden sollen. Ein schwacher Motor verbraucht zwar wenig Strom/Akkukapazität, kann aber natürlich auch weniger Kraft aufbringen.


    Akku-Kapazitäten und Auswahl

    Ein fest verbauter Akku, der nur nur ein paar Hundert Milliampere speichern kann, muss immer wieder aufgeladen werden. Das bedeutet, dass man immer wieder die Arbeit unterbrechen muss.

    Akkus mit sehr großer Kapazität sind in der Regel auch entsprechend schwer. Manche Werkzeuge müssen aber insgesamt möglichst leicht sein, damit man ohne große Ermüdung damit arbeiten kann.

    Für ein und das selbe Werkzeug sollte es also in Idealfall verschiedene Akku-Größen geben.


    Service und Ersatzteile

    Bei Eigenmarken von Anbietern muss man sich unbedingt an den Vertrieb dieser Eigenmarke wenden. Es gibt keine Alternative. Bietet er keinen Service oder Ersatzteile an, kann man das Werkzeug nicht mehr benutzen.


    Preis-Leistungsverhältnis

    Discounter bieten auf den ersten Blick das beste Preis-Leistungsverhältnis . Auf den zweiten Blick hat man aber alle genannten Nachteile und Einschränkungen gleichzeitig.


    Discounter-Marken sind nicht unbedingt "Billig-Produkte". Hinter vielen Marken stehen bekannte Werkzeug-Hersteller - nur erfährt man oft nicht, wer die Werkzeuge baut. Zudem kann es sein, dass die Werkzeuge genau auf den Discounter abgestimmt sind.

    Im Ernstfall hat man also ein gutes Werkzeug, aber das normale Verbrauchsmaterial passt nicht, weil der Discounter unbedingt "etwas Spezielles" wollte.


    40V-Akku-Rasenmäher

    Der Rasenmäher könnte theoretisch mit 1x 40V Akku betrieben werden. Bei der Hausmarke gibt es aber nur 20 V-Akkus. Ich muss also unnötig oft nachladen oder die doppelte Menge an Akkus kaufen, um jederzeit voll geladenen Ersatz zu haben. Gleichzeitig brauche ich mehrere Ladestationen.


    Heckenschere mit Akku

    Auf der Verpackung ist ein 20 V-Akku abgebildet. Dadurch wird die Heckenschere leicht und sehr bequem handhabbar. Erst in der Gebrauchsanleitung erfährt man, dass die Heckenschere auch mit dem doppelt so großen 40 V Akku betrieben werden kann.


    Rasenkantenschneider mit Akku

    Auch hier wieder das gleiche Problem wie bei der Heckenschere: Man erfährt erst in der Gebrauchsanleitung, dass er mit verschiedenen Akkus betrieben werden kann.


    Schleifmaschine mit Akku

    Erneut das gleiche Problem wie zuvor. Während man bei den vorherigen Werkzeugen jedoch vielleicht auf das Gewicht weniger Rücksicht nehmen muss, wird es bei den Schleifmaschinen durchaus viel relevanter. Wenn das Gewicht eines großen Akkus zu sehr ermüdet, kann man sich die Arbeit durch einen leichten Akku durchaus erleichtern.


    Bohrschrauber, Bohrmaschine und Akkuschrauber

    Hier wird durchaus viel Kraft und damit auch ein großer Akku gebraucht. Andererseits kann man beim reinen Schrauben auf die Kraft verzichten, sodass auch ein kleiner Akku ausreichen würde.


    Mein erste Wahl fiel auf eine "Discountermarke"

    Günstige Werkzeuge, die auch in Tests sehr gut abschnitten. Es gab genügend Werkzeuge zur Auswahl ...

    ABER ...

    Weder in den Läden noch im Internet konnte ich die dazu gehörigen Akkus oder Ladegeräte kaufen. Dabei habe ich die Läden im Umkreis von bis zu 300 Kilometern durchstöbert, um noch irgendwo einen Akku zu finden. Auch m Internet hieß es immer nur "ausverkauft".

    Ohne Akku haben die Werkzeuge keinerlei Wert/Sinn.


    Meine zweite Wahl fiel auf "berühmte Werkzeug-Marken"

    Da ich schon viele Jahre beruflich und professionell damit gearbeitet hatte, wusste ich, dass die Maschinen sehr haltbar sind und man auch alles nachkaufen kann. Weil die die Werkzeuge aber nicht mehr täglich einsetzen würde, stimmte das Preis-Leistungsverhältnis einfach nicht.

    Für einen Akkubohrer 200 Euro + Akku für 60-80 Euro + Ladestation in gleicher Höhe ? Für mich würde sich der Kauf nie rentieren.


    Bekannte Werkzeughersteller als "Untermarke"

    So wie es bei Lebensmitteln auch "unbekannte Marken" gibt, hinter der sich teure Markenprodukte verbergen, so gibt es etwas Ähnliches auch unter Werkzeugen. Optimale Qualität unter kaum verbreiteten Markennamen.


    Hier bekommt man ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis unter einer unbekannten Marke und kann sich zusätzlich noch beim Zubehör der "teuren Marke" bedienen.

    ....

    Da ich an verschiedenen Standorten parallel die gleichen Werkzeuge brauche - sie aber nicht immer hin und her transportieren will - habe ich mir erst einmal 2 identische Akkubohrer mit Akkus und Ladegeräten geholt. Die Maschinen sind stark und die Akkus leicht. Brauche ich einmal dauerhaft Strom, nehme ich einfach nur den Akku mit und kann ihn als Reserve-Akku einsetzen.

    Es handelt sich beim Hersteller der Maschinen um eine bekannten Werkzeug-Hersteller aus Österreich. Dadurch kann ich auch "originale" Akkus oder Ladestationen nachkaufen, wenn es einmal nötig sein wird.


    Bei den "größeren Maschinen" habe ich auf möglichst viel Kraft wert gelegt. Wenn sie zum Einsatz kommen, müssen sie "Leistung bringen". Auch hierbei handelt es sich wieder um eine Untermarke eines namhaften österreichischen Herstellers.

    Da ich schon "passende" Akkubohrschrauber habe, kann ich die von diesem Hersteller ignorieren. Andere Geräte kann ich aber viel besser gebrauchen.


    Bei den Akkus habe ich die größte 40 V - Version genommen. Die kann ich für alle Maschinen gebrauchen. Die Ladestation kann zwar nur einen einzigen Akku laden, das dann aber innerhalb von nur einer Stunde.


    Insgesamt habe ich aber (bislang) nur 2x 40 V-Akkus gekauft. Wenn ich eine Maschine nicht mehr brauche, kommt der "angefangene Akku" eben in die nächste Maschine und weiter geht es mit der nächsten Arbeit.

    Mehrere Hecken schneiden, dann weiter mit dem Rasenkantenschneider .. und der Akku ist immer noch nicht leer. War der zweite Akku eventuell überflüssig ? Nein.

    Spätestens als ich daran ging, einen Wintergarten aus Holz abzuschleifen, kam auch der zweite Akku zum Einsatz. Während der erste am Laden war, konnte ich mit dem zweiten weiter arbeiten.


    Wenn man mehrere Maschinen im direkten Wechsel benutzt, ist es auch von Vorteil, wenn man nicht jedes Mal den Akku wechseln muss.


    Mittlerweile bin ich in den meisten Fällen dazu übergegangen, vorrangig erst einmal die Akku-Werkzeuge zu benutzen.

    Keine Kabel, die man erst lange ausrollen muss und eventuell dann (mit einer Heckenschere) beim Arbeiten durchtrennen könnte. Das, was ich meistens vor mir her geschoben hatte - weil die Vor- und Nachbereitung länger dauert als die eigentliche Arbeit - mache ich nun so "ganz nebenbei".

    Akku rein und los geht es.


    Eigentlich will ich mir noch einen Akku-Rasenmäher und einen Laubsauger mit Akku zulegen.

    Hierzu muss ich dann aber auf eine andere Marke ausweichen.

    Die meisten E-Rasenmäher sind aber nicht auf die Rasenfläche ausgelegt, auf der der Mäher eingesetzt wird. Mit einer Akku-Ladung kann man oft gerade einmal die Hälfte schaffen. 3 Sätze Akkus sind daher das Minimum und natürlich mindestens 2 "Sätze" an Ladegeräten.


    "Alle Welt" möchte aus Umweltschutzgründen auf E-Geräte umsteigen. Ich mache es eher wegen der Bequemlichkeit ... und weil ich nicht (wieder) extra losfahren will, um einen Kanister Benzin zu holen, weil ich es beim letzten Mal vergessen hatte. ;(;)