Ohne Laborkapazitäten keine zuverlässigen Zahlen

  • Bei der Statistik über die Neuinfektionen, werden nur die Fälle gezählt, bei denen es einen positiven PCR-Test gab. Die Auswertung der Tests muss relativ zeitnah erfolgen, damit das Ergebnis noch dem aktuellen Tag zugeordnet werden kann.


    Sobald die Laborkapazitäten dem Limit zugehen, dauert es immer länger, bis das Ergebnis aller Tests vorliegt. Falls das Ergebnis erst später als innerhalb 24 Stunden vorliegt, wirkt sich die Verzögerung auch auf die Statistik aus.


    Der positive Test von Tag 1 wird zum Beispiel erst am Tag 3 ausgewertet. Damit wird dieser Fall dann nicht mehr dem Tag 1 zugeordnet, sondern vielleicht Tag 2 oder Tag 3. Die Zahl der Neuinfektionen für diese 3 Tage stimmt also nicht mehr.


    Labore haben natürlich Vorgaben, bis zu welcher Zeit ein Test ausgewertet sein muss, wenn sie den Aufwand noch bezahlt bekommen wollen.

    Man kann durchaus davon ausgehen, dass die Labore "Ideen haben", wie sie diese Vorgaben auch dann noch erfüllen, auch wenn sie absolut überlastet sind und die Auswertung normalerweise nicht schaffen würden.


    Die "übliche Idee" ist, dass man weitere Labore einspannt, die dann die überzähligen Tests auswerten. Sobald die Kapazitäten aber insgesamt ausgeschöpft sind. brauchte es weitere "kreative Ideen".