Umstieg von einem Windows auf das nächste

  • Seit Windows 3.1 habe ich mit jedem Windows-Betriebssystem gearbeitet. Im Privatbereich habe ich auch fast jedes gehabt und installiert. Mit jeder Systemumstellung gab es ähnliche Probleme und man musste immer wieder die gleichen Sachen bedenken.


    1) Jedes neue Windows ist eine Neuinstallation

    Manche Version war kein wirklich neues Windows. In diesen Fällen wurden die bisherigen Einstellungen übernommen und nur der Rest einfach "modernisiert". Andere "Upgrades" löschten alles, was vorher auf dem Rechner war und installierten ein komplett sauberes Windows.


    2) Datensicherung

    Sichere alle Daten und Dateien, die du weiterhin benutzen möchtest. Sichere sie nicht mit Backup-Tools, sondern so, dass du sie auch ohne besondere Software verwenden kannst.

    Backup-Tools sind vom Betriebssystem abhängig für das sie konzipiert sind und auf dem sie installiert werden können. Gib es keine neue Version des Tools, kannst du die Daten eventuell nicht mehr auf ein neues Windows bringen.


    3) Programme und Apps

    - Bevor du ein neues Betriebssystem installierst, notiere dir, welche Programme und Apps du weiterhin brauchen wirst.

    - In den Programmen und Apps steht in der Regel drin, woher du sie beziehen kannst. Notiere die die Adressen oder setz sie in einem Browser als Favoriten. Lass diese Favoriten dann exportieren und sichere sie auf einem externen Speichermedium.

    - Such die Installationsdateien von Programmen und Apps, die du später weiterhin benutzen möchtest. Kopiere oder verschiebe sie auf ein gesondertes externes Speichermedium.


    4) Zugangsdaten, Passwörter und Kennwörter

    Wenn du eine Passwortverwaltung benutzt, öffne sie und schreibe dir alle Zugangsdaten so auf, dass du sie auch ohne Software lesen kannst. Bei Passwortverwaltungen ist es ähnlich wie mit Backup-Tools: Kannst du sie später nicht erneut installieren, kommst du nicht mehr an die Daten heran.


    5) Falls möglich, behalte dir vor, dein System noch einmal zurück zu stellen

    Vielleicht hast du ja vergessen etwas zu notieren oder eine Installationsdatei steckt noch in der vorherigen Version. Auch wenn ein komplett neues Windows installiert wird, wird doch (oft) noch ein Backup des vorherigen Systems angelegt.

    "Opfere" diese paar GB an Speicherplatz ruhig, damit du immer noch einmal zurückkehren kannst. Wenn dann wirklich alles läuft, kannst du den Speicherplatz einfach löschen/freigeben.


    Zu gesicherten Programmen noch ein paar Tipp:

    Neue Windows-Versionen haben immer auch andere Sicherheitsvorkehrungen. Das kann dazu führen, dass auch sichere Programm fälschlicherweise als "´Malware" erkannt werden. Diese Software wird dann automatisch gelöscht.


    Hast du solche Software, kannst du das Löschen auf mehrere Arten verhindern/erschweren:

    1) Benutze ein Speichermedium, das nicht einfach beschrieben/gelöscht werden kann.

    Windows kann kein gesperrtes oder nicht wiederbeschreibbares Speichermedium löschen.


    2) Verstecke die Ordner und Dateien und setze einen Schreibschutz. Sperre die Dateien gegen jegliche Änderung

    Diese Sperren respektiert Windows in der Regel auch.


    3) Setze direkt zu Anfang eine Regel in das Sicherheitssystem, dass es diese Speichermedien nicht automatisch prüft. Stelle zusätzlich noch ein, dass du selbst aktiv werden musst, wenn ein "Virus" entdeckt wird. Im Normalfall wirst du die Dateien dann später noch in der Quarantäne des Sicherheitssystems wieder finden können.


    ACHTUNG !

    Wenn deine Programme und Apps wirklich korrumpiert (mit Malware befallen) sind, sorgen diese Tipps auch dafür, dass du die Malware auch in ein neues Windows einschleust. Sei dir also auf jeden Fall vorher schon sicher, dass sie wirklich keine Malware sind oder enthalten. Die Verantwortung dafür trägst nur du allein.


    PS:

    Alle Tipps gelten auch für die Fälle, dass man sich einfach nur einen neuen Rechner einrichten möchte.

    Online-Speicher sind nützlich - aber nur, wenn man die Zugangsdaten kennt und auch Zugriff darauf bekommt. Die Tipps, um Software zu schützen, können dort auch durchaus schon beim Upload versagen.