Windows-Sicherheit: Tools werden falsch als Schadsoftware eingestuft

  • Zitat

    Dieses Programm ist gefährlich. Es führt Befehle eines Angreifers aus.

    Wenn man das liest, wird man sich denken "Sehr gut. Windows hat mich vor einer Gefahr beschützt".

    Windows kann aber nicht erkennen, von wo der Angreifer kommt.


    Beispiele:

    Ein Tool, mit dem ich man Passwörter von Microsoft-Anwendungen auslesen kann, falls man sie einmal vergessen hat.

    So ein Tool ist sehr nützlich wenn man einen Rechner seit Jahren im Einsatz hat und für die Neuinstallation der Software die Passwörter erneut braucht.


    Ein Tool, mit denen man blockierte Dateien wieder lösen kann.

    Manchmal sind Dateien längst gelöscht oder lassen sich einfach nicht löschen, weil Windows einen Fehler (gemacht) hat. Ohne so ein Tool werden die Dateien auch weiterhin angezeigt- obwohl es sie gar nicht mehr gibt.


    In diesem Fall bin ich also selbst der "böse Angreifer". Windows schützt mich also vor mir selbst - und dass nicht (mehr) das machen kann, was Windows nicht will.


    Wenn man aber nicht akzeptieren will, dass Windows bestimmt, was man sehen oder machen kann, kann man die Einstellungen auch ändern.

    Danach sieht man auch den eigentlichen Grund, der "Einstufung als Gefahr"

    Zitat

    Das Verhalten dieses Programms ist potenziell unerwünscht.

    Die Programme sind also gar keine Gefahr, sondern der Einsatz ist einfach nur (von Windows) nicht gewünscht.


    Vorsicht !

    Nur, wer ganz genau weiß, was hinter einem Tool steckt, sollte die Schutzmaßnahmen dagegen aufheben. 

    Einerseits möchte ich keine Anfänger dazu verleiten, die Schutzmaßnahmen abzuschalten.

    Andererseits werden die nötigen Einstellungen mit jeder Windows-Version auch immer tiefer versteckt, sodass man es immer schwerer hat, sie zu finden. Das Verstecken fand sogar innerhalb der Windows 10 Versionen statt.


    Aus diesen Gründen gibt es auch keine Anleitung, wie man den Schutz außer Kraft setzen kann.


    PS:

    Wer solche Tools besitzt und auf einem neuen/anderen Rechner installieren möchte, sollte vorher den Schreibschutz des Datenträgers aktivieren. Spätestens wenn man das Tool kopieren/verschieben/einsetzen möchte, wird Windows versuchen, es zu löschen oder zu blockieren.

    Es macht also immer noch Sinn, CD/DVD/BR-Disks zu verwenden, die nicht so einfach durch Windows gelöscht werden können.