Ökodiversität oder Nahrungsmittelproduktion. Was geht vor ?

  • Zum Wohle der Natur müssen Landwirte Ackerflächen brach liegen lassen. Jetzt gibt es zwei Probleme gleichzeitig:


    Mangel an Düngemitteln

    Es wird weniger Dünger produziert, da die Produktion sehr energieaufwändig ist. Dadurch steigen die Preise für Düngemittel kontinuierlich weiter. Die Landwirte können sich oft das Düngen kaum mehr leisten. Ohne Düngemittel beträgt die Nahrungsmittelproduktion vielleicht noch die Hälfte, schätzen einige Landwirte.


    Mangel an Nahrungsmitteln

    Weizen wird knapp werden, da einige große Exporteure ausfallen. Man muss also selbst mehr produzieren, um den Ausfall zu kompensieren


    Es wäre jetzt logisch, dass die brachliegenden Ackerflächen wieder aktiviert und genutzt werden. Das würde den Ernteausfall durch den Düngemittelausfall ausgleichen. Gleichzeitig wäre man auch auf weniger Importe angewiesen sein.

    Das, was wir dadurch nicht zu importieren brauchen, würde anderen Ländern zur Verfügung stehen, um ihre Bevölkerung zu ernähren.


    Deutsche Landwirte würden jetzt gerne ihre Produktion entsprechend hochfahren. Das Landwirtschaftsministerium sieht jedoch keinen zusätzlichen Bedarf. Der Umweltschutz hat weiterhin Vorrang.


    Bei landwirtschaftlicher Nahrungsmittelproduktion kann man nicht einfach den Knopf drücken, um sie hochzufahren.

    Wenn mehr produziert werden soll, muss die Entscheidung dafür jetzt, im Frühjahr, erfolgen. In ein bis zwei Monaten wird es zu spät dafür sein und wir müssen mindestens bis zum Sommer nächstes Jahr mit den Konsequenzen leben.