Waze - Navigation im Einsatz

  • Unter online Navi-Apps getestet hatte ich diese Navigation schon einmal getestet und für "nicht so gut" befunden.


    Während der Flutkatastrophe 2021 musste ich leider unterwegs sein. Ich rechnete mit spontanen Gefährdungen, die nur durch ein System mit einer Community gemeldet werden könnten.

    Zwar wusste Waze auch nichts von der Sperrung einer Autobahn, das merkt man aber schon, wenn man auf die Sperren zufährt. :rolleyes: Ansonsten hat es mich aber sehr gut in Schlangenlinien an allen Überflutungsgebieten vorbei geführt.


    Ich habe diese Navigation weiterhin installiert gelassen und nutze es zur Geschwindigkeitskontrolle und um andere zu warnen und gewarnt zu werden.


    - Staus bekommt man sehr viel früher mit, als wenn man sich auf andere Systeme verlassen müsste.

    Hier kommt die Community zum Zug. Irgendwer ist garantiert schon vorher da und kann den beginnenden Stau melden. Waze bezieht die Meldungen sowohl in die Berechnung der Fahrtzeit als auch bei der Routenführung mit ein.

    Parallel dazu wird aber auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gemessen. Dadurch kann die Routenführung rechtzeitig geändert werden und man fährt nicht von einem gemeldeten (aber nicht mehr vorhandenem) Stau in den nächsten, der noch nicht gemeldet wurde.


    - Man wird vor Unfällen, stehenden Fahrzeugen und Baustellen gewarnt

    Die Warnungen kommen von den Mitgliedern der Community - also von anderen Reisenden. Zur Gegenkontrolle bekommt man auch immer mal wieder eine Frage gestellt, ob die Gefahrenstellen immer noch vorhanden sind.

    "Ja, immer noch vorhanden" -oder- "Nein, nicht mehr vorhanden"


    - Man kann selbst auch vor anderen Gefahren warnen.

    Überflutungen durch Starkregen, Glatteis, Nebel sind nur einige Dinge, vor denen ich gewarnt wurde und auch selbst gewarnt habe. So vorgewarnt kann man entsprechend vorbereitet das Gebiet durchfahren oder einfach von der vorherigen Strecke abweichen.


    - Radarwarnungen und Polizeikontrollen

    Die festinstallierten Anlagen kennt man mit der Zeit sowieso. Die spontanen mobilen Kontrollen werden durch andere Reisende gemeldet. Waze hat also keinen "Radarwarner", sondern warnt nur so, wie auch Radiosender vor Verkehrskontrollen warnen. Das ist ja gestattet.

    "Falschmeldungen" gibt es schon häufiger mal. Auch da gibt es dann entsprechende Nachfragen.


    - falsche Tempolimits und weiße Flecken auf der Karte

    Eigentlich kann man das korrigieren, muss sich dazu jedoch an Ort und Stelle befinden, damit die Position genau erfasst wird. Während der Fahrt ist das als Alleinfahrer zu gefährlich.

    Da muss man dann eben mal selbst darauf achten, welches Temposchild da wirklich steht und für wen es gültig sein soll. Wer in ein "weißes Gebiet" eintaucht, sollte einfach die Anweisungen so lange ignorieren, bis gleichzeitig auch wieder eine Straßenkarte sichtbar wird.


    Alles in allem eine sehr nützliche App, die zwar immer noch ihre Macken hat, aber insgesamt empfehlenswert ist.


    Einstellungstipp:

    Die Tempowarnung NICHT höher als das zulässige Tempo einstellen.

    Das Tempo wird per GPS festgestellt. Wenn man da die Tempowarnung "+ 5 Km/h" (oder mehr) einstellt, färbt sich das Tempozeichen erst rot, wenn man real schon so viel schneller fährt.


    Bei einer Verkehrskontrolle werden in der Regel 3 km/h als Kulanz abgezogen. Wer die Warnung höher einstellt, wird erst nach dem Blitz gewarnt ... und so genau kann man das Tempo doch nie genau kontrollieren.

    Nie vergessen, dass GPS das Tempo erfassen kann, NACHDEM man eine Strecke zurückgelegt hat. "Eben bist du x km/h" gefahren ... und nicht "du fährst gerade".

    Deshalb nicht darauf verlassen oder sich an die "Kulanzgrenze" heran tasten. Dann blitzt es eben, wenn da eine Radarkontrolle steht. Pech gehabt.