zusätzliche Spritspar-Tipps durch weitere Testfahrten

  • 11) Halte dich nicht stur an Regeln

    "Ab 50 km/h kann man bereits in den 5. Gang schalten" stimmt, wenn man sich auf einer Ebene befindet und nur das Tempo halten will.

    "Ab 70 km/h sollte in den 5. Gang schalten" stimmt, wenn es nicht bergauf geht und man nicht in einer Beschleunigungsphase ist.


    Nach über einem Monat an Dauer-Testfahrten stellte ich fest, dass manche Regeln sogar den Verbrauch noch steigern können. in einer täglichen "Landstraßensituation" mit sich regelmäßig abwechselnden Steigerungen, war es besser, mit dem Schalten so lange zu warten, bis ich mich auf der Kuppe der Steigungen befand.


    12) Versuche nicht, krampfhaft ein bestimmtes maximales Tempo einzuhalten

    Meine letzte Testfahrt sollte nicht als reine Testfahrt stattfinden, da ich es dafür eigentlich zu eilig hatte. Dazu setzte ich mir nicht die "als spritsparend erkannten 117 km/h" als Höchstgeschwindigkeit, sondern fuhr auch erheblich schneller.

    Ging es bergab, beschleunigte ich (auf der Autobahn) auch auf bis zu 130 km/h, wenn es die Verkehrslage zuließ. Da ich genau weiß, dass darüber der Verbrauch erheblich höher wird, legte ich es auch nicht darauf an, noch schneller fahren zu wollen.


    Am Ende der Testfahrten hatte ich mit dieser Fahrweise den persönlichen bisherigen "Reichweitenrekord" von 653 Kilometern auf satte 706 Kilometer steigern können.




    Nach rund 2.000 Kilometern, in denen ich sowohl das Fahrzeug als auch mich selbst "optimiert" habe, habe ich die ideale spritsparende Fahrweise für diese Strecke gefunden.


    Es gibt aber noch ein paar Spritspart-Reserven:


    13) Sommerreifen statt Winter- oder Allwetterreifen

    Sommerreifen haben ein feineres Profil und einen geringeren Rollwiderstand.


    14) Spezielle Eco-Reifen

    Das ist ein bei Fahrzeugherstellern beliebter Kniff, um den Verbrauch noch einmal zu drosseln. Er wird aber durch geringere Laufleistung und andere Mankos aufgehoben. Am Ende könnte es sein, dass man dadurch sogar mehr zahlt.


    15) Gewichtsverringerung

    Jedes Kilogramm zu viel erhöht den Kraftstoffverbrauch.


    16) Unnötige Verbraucher abschalten

    Heizung, Radio und andere Verbraucher gehen immer auch auf die Reichweite. Auch wenn ich mit einem Verbrenner teste - diese Aspekte spielen bei einem E-Fahrzeug eine noch größere Rolle, weil es da keine Abwärme mehr gibt und der Fahrakku nicht durch die Lichtmaschine nachgeladen wird.


    Diese Spareffekte kann ich leider nicht mitnehmen.

    Wegen der "unbestimmbaren Wetterlage" und der Regionen, die ich durchfahren muss, könnte ich höchstens von Mai - August Sommerreifen fahren. Von September - April auf Allwetter- oder Winterreifen. Auf meiner Testfahrt mit maximal 100 km/h musste ich wegen einer Autobahnsperrung ins tief verschneite Sauerland hinein. Es waren nur 20-30 km aber auf dem Rest der Strecke waren keine winterlichen Verhältnisse.


    Mein Auto ist auch ein Transportfahrzeug. Bei einer reinen Spritsparfahrt spielt das Gewicht eine große Rolle. Unterlasse ich den Transport, muss ich vor Ort Sonderfahrten unternehmen, die dann einen zusätzlichen Verbrauch kosten. In meinem Fall bringt ein geringeres Gewicht also sogar noch Nachteile


    Falls nötig schalte ich die Heizung ein. Es ist ja nur genutzte Abwärme, die nicht extra erzeugt werden muss. Das Radio ist an, um Verkehrsmeldungen und Musik vom Handy zu hören. Etwas "Luxus" gönne ich mich eben weiterhin ;)