Ukrainer organisieren für die Zeit nach dem Krieg

  • Man könnte denken, dass man in einem Krieg erst einmal daran denkt, ihn zu überleben. Erst wenn die Gefahr vorbei ist, wird man sich daran machen, wieder eine Art von Normalität herzustellen.

    So würde ich es jedenfalls machen.


    Am Freitag war ich Zeuge davon, wie jetzt schon für verschiedene Familien aus Lugansk neue Fahrzeuge beschafft wurden und konnte als Übersetzer etwas mithelfen, die nötigen Formalitäten zu klären.


    Die Autos werden zunächst nach Polen gebracht und dort geparkt bis es wieder möglich ist, sie zum eigentlichen Ziel weiter zu befördern.


    Welche Ansprüche werden gestellt?

    Eigentlich die gleichen, als wenn man das Auto in Deutschland fahren wollte.

    Über Messenger bekommt der spätere Besitzer Bilder und Videos. Dabei ist dann auch der kleinste Kratzer dokumentiert.


    Wäre es nicht möglich, dass es nur vorgegeben würde, dass die Autos in die Ukraine gehen ?


    Da die Autos zunächst nach Polen importiert werden müssen, muss in den Papieren auch die Adresse des ukrainischen Käufers stehen.

    Der kann sich dann später die in Polen gezahlte Luxussteuer wieder zurück zahlen lassen.


    Das Leben geht weiter, ob es Krieg ist oder auch nicht. Auch wenn ungewiss ist, wie es ausgeht ... man muss trotzdem schon für die Zukunft planen.