Welches Schicksal droht den Kämpfern aus dem Stahlwerk ?

  • Aus dem Asow-Stahlwerk wurden 260 Verletzte nach Russland evakuiert. Aktuell berichten die Medien, dass erste Kämpfer sich ergeben und das Stahlwerk verlassen.


    Sie begeben sich in russische Gefangenschaft, um nicht im Stahlwerk durch Verhungern oder durch Waffengewalt zu Tode zu kommen.

    Normalerweise gibt es durch Gefangenenaustausch die Chance, später wieder aus der Gefangenschaft heraus zu kommen.


    Das russische Parlament erwägt, Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments von einem Gefangenenaustausch auszunehmen. Das geht aus einem Telegram-Dienst hervor, der aus der Duma überträgt. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin mit den Worten, dass Nazi-Kriminelle nicht ausgetauscht werden sollten.


    Noch schärfer äußerte sich ein russischer Unterhändler. Russland sollte für die Kämpfer die Todesstrafe in Erwägung ziehen, sagte Leonid Slutski, der für Moskau mit der Ukraine verhandelt. Er behauptete: „Sie verdienen es nicht zu leben angesichts der monströsen Menschenrechtsverbrechen, die sie begangen haben und die sie weiterhin an unseren Gefangenen begehen.“


    Laut russischen Meldungen habe die "Befragung der Kriegsgefangenen" bereits begonnen. In den vergangenen Wochen hatten die Soldaten immer abgelehnt, sich in russische Hände zu begeben. Sie befürchten, in Gefangenschaft gefoltert oder sogar getötet zu werden.


    Die Kämpfer im Stahlwerk sind nicht von Nachrichten abgeschnitten. Sie bekommen alle Meldungen mit.

    Werden sie sich nach solchen Meldungen dem russischen Militär ausliefern und darauf hoffen, dass sie Folter und Gefangenschaft überleben und auch nicht zum Tode verurteilt werden ?


    Die Alternative besteht darin, weiter Widerstand zu leisten und im Kampf zu sterben... oder sich zu verstecken und dann zu verdursten und zu verhungern.


    Die Ukraine ist nicht in der Lage, ihnen militärisch zu helfen.

    Die Friedensverhandlungen wurden abgebrochen. Zudem fordert gerade der russische Unterhändler auch ihren Tod.

    Diplomatische Verhandlungen von dritter Seite, sind die einzige Chance, ein Massaker im Stahlwerk noch zu verhindern.