Energiesparen, wenn es nichts mehr zu sparen gibt

  • Wer wenig Geld zur Verfügung hat, beginnt mit dem Energiesparen bereits dann, wenn die Preise steigen. Im Normalfall versucht man dann aber nicht "nur ein Bisschen zu sparen, sondern nutzt gleich alle Möglichkeiten aus.

    Aufrufe zum Energiesparen verfehlen da also ihre Wirkung. Ein Hinweis auf noch höhere Preise sind da auch eher kontraproduktiv.


    Wenn es nichts mehr zu sparen gibt, bleibt nur noch die Möglichkeit, Geräte gar nicht mehr zu benutzen.


    Gas sparen

    Heizungen und Öfen komplett abschalten. Selbst die Zündflamme verbraucht noch unnötig Gas.


    Wenn es wieder kälter wird, muss die Heizung auch nicht wegen Frostschutz weiter laufen.

    Wetterbereich verfolgen und die Heizung nur starten (und in den Frostschutzmodus versetzen) wenn die Temperaturen zu lange im Minusbereich sind. Heizungsrohre könne nur da gefrieren (und platzen) wo längere Zeit Minustemperaturen herrschen. Das geschieht eher im Keller als in den höheren Etagen.


    Zentrale Gas-Durchlauferhitzer auch komplett abschalten.

    Es ist zwar manchmal mühsam, alte Gasthermen zu starten, lohnt sich aber auf lange Sicht. Es lohnt sich auch, bei einzelne Entnahmestellen die Warmwasserversorgung durch einen kleinen elektrischen Durchlauferhitzer zu ersetzen.


    Heizöl sparen

    Vollständige Abschaltung der kompletten Anlage. Sommer/Winter-Einstellung ist im Sommer nicht nötig und kostet doch nur kontinuierlich Energie.


    Auch die Warmwassererzeugung dauernd laufen zu lassen ist nicht unbedingt nötig.

    In einem Test bei einer Ölheizung mit zentraler Warmwasserversorgung war das Wasser sogar am dritten Tag noch heiß genug, um problemlos duschen zu können.


    Um den Heißwasservorrat zu sparen ... bzw. gar keinen zu benötigen ... habe ich kleine Durchlauferhitzer-Wasserhähne dort installiert, wo dauernd Warmwasser benötigt wird.

    Die schaffen zwar dann keine "Kochtemperatur" aber auch 45-50 Grad sind absolut ausreichend. Dadurch, dass man ganz gezielt die benötigte Temperatur auswählen kann, kann man bei jeder Wasserentnahme auch den Energieverbrauch auf das Allernötigste begrenzen.


    Strom sparen

    Im Haus mit der Ölheizung ist zwar alles betriebsbereit, aber der Kühlschrank ist (genau wie in meiner Mietswohnung) komplett abgeschaltet. Im Haus läuft nur noch ein Gefrierschrank, um Lebensmittel aufzubewahren. Will ich dort etwas kühlen, kommt es eben kurzzeitig dort hinein.


    Absolut ohne Kühlmöglichkeit muss ich hier darauf achten, dass ich zu kühlende Lebensmittel jeden Tag neu einkaufe und auch am gleichen Tag verbrauche.

    Gemüse und Obst muss man aber gar nicht kühlen und bei anderen Sachen wird eben nur die Menge geholt, die man auch wirklich benötigt.


    Ansonsten sind natürlich alle unnötigen Verbraucher komplett abgeschaltet.

    Energiefresser, wie z.B. der Herd, kommen gar nicht mehr zum Einsatz. Ein Kleingerät verbraucht erheblich weniger Strom als ein Herd und es gibt auch für jede Funktion ein einzelnes Gerät.


    Lichtquellen austauschen

    LED braucht viel weniger Strom als "Stromsparbirnen" oder Neonröhren.

    Aktuell teste ich sogar aus, wie ich eine LED-Schreibtischbeleuchtung durch eine akkubetrieben ersetzen kann. Die Helligkeit ist mehr als ausreichend und der Akku hält im Sparbetrieb rund 6 Stunden aus.


    Keine Klimageräte, Lüfter und Ventilatoren benutzen

    Vor zwei Jahren hatte ich mir eine mobile Klimaanlage gekauft, weil ich die Nase voll davon hatte, bei > 50 Grad unter dem Dach geschmort zu werden. Diesen Luxus wollte ich mir ganz bewusst leisten.

    Der "Klimawürfel" steht ungenutzt in der Ecke und wird dieses Jahr auch nicht zum Einsatz kommen. Ich werde dann eben (wieder mal) die Hitze ertragen und auf andere Art Kühlung suchen.


    Dadurch dass ich jetzt sowieso jeden Tag einkaufen gehen muss, kann ich mich dabei auch ganz gleichzeitig abkühlen - ohne dass ich dafür Energie verschwenden muss. ;)