Kfz zulassen/abmelden und Kfz-Zulassungsdienste

  • Ein Fahrzeug abzumelden oder neu zuzulassen ist immer ein ziemlich "bürokratischer Akt"

    Früher war es so, dass man zum Straßenverkehrsamt ging (in den meisten Städten ist dort auch die Kfz-Zulassungsstelle angesiedelt)

    Dort zog man sich eine Wartenummer und wartete geduldig ab, bis die eigene Nummer aufgerufen/angezeigt wurde.


    Abmelden (außer Betrieb setzen)

    Kfz-Brief II (früher Kfz-Schein genannt) + alle Kennzeichen müssen mitgebracht und vorgezeigt werden.

    - Dann losgehen, um das Kennzeichen zu entstempeln.

    - Wieder zurück, entstempelte Kennzeichen vorzeigen und dann mit dem Zahlungsbelegt zur Kasse oder Kassenautomaten.

    - Mit der Quittung zurück und dann wurde die Außerbetriebsetzung eingetragen.


    Während ein Kfz-Besitzer hin und her pendeln muss, ist der Bearbeitungsplatz belegt. Der Rest muss warten bis der Eine endlich fertig ist. Danach kann der Nächste dran,


    Fahrzeug neu anmelden/ummelden

    Wer meint., das mit dem Abmelden wäre umständlich, der hat noch nie ein Fahrzeug umgemeldet oder auf seinen Namen angemeldet.

    Jetzt brauchst du beide Fahrzeugbriefe. Einer wird ungültig gemacht bzw. vernichtet und neu ausgestellt im anderen wirst du als nächster Halter eingetragen . Ist der Brief schon voll, wird ein neuer ausgestellt.

    Prüfungsbericht der letzten HU (Hauptuntersuchung) + Ausweisdokumente + SEPA-Lastschriftmandat .. alles muss dabei sein.

    Dann entweder Wunschkennzeichen beantragen ... hoffentlich ist das Kennzeichen noch frei, für das man schon die "Bleche" hat. Falls nicht gewünscht (oder die Nummer nicht mehr frei ist) muss man neue Schilder anfertigen lassen.


    Dann muss das Landeswappen + die HU-Plakette zugeteilt werden. Das Aufkleben darf natürlich nur die/der SachbearbeiterIn erledigen.

    Umweltplakette gefälligst ? Musss man nicht unbedingt dort mitnehmen ... besser ist das aber, wenn man eine neue Nummer bekommt.


    Abmelden und auf die gleiche Nummer ein anderes Fahrzeug anmelden

    Vorsicht  Falle:

    Auf gar keinen Fall mit dem Fahrzeug, dessen Nummer dann für das nächste Fahrzeug sein soll, zur Zulassungsstelle fahren. Nachdem die Nummer auf ein andres Fahrzeug umgeschrieben wurde, hat das abgemeldete Fahrzeug keinen Versicherungsschutz mehr. Man darf damit also nicht mehr fahren .. auch nicht, wenn man die umgeschriebenen Kennzeichen noch einmal dort anbringt.


    Die Vorgänge sind eigentlich die gleichen wie oben. Nur braucht man keine neuen Schilder .. man nimmt eben das alte Kennzeichen als Wunschkennzeichen. Das kostet weniger als neue Schilder anfertigen zu lassen.

    Die Umweltplakette kann man sich natürlich auch vorher in irgendeiner Werkstatt holen ... wobei dann natürlich durchaus fraglich ist, ob das nächste Fahrzeug die gleiche Einstufung hat.


    Als ob das Ganze nicht schon umständlich genug wäre, haben jetzt einige Zulassungsstellen das mit dem "ohne Termin kein Service" einfach aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie beibehalten.

    Bei meiner Stadt kann man pro Termin nur einen einzigen Verwaltungsvorgang vornehmen lassen. Abmelden + Ummelden zählt als ein Termin. Wer dann jedoch noch ein weiteres Fahrzeug abmelden will, braucht dafür noch einen anderen Termin.


    ...

  • Dir ist das ganze Theater viel zu umständlich und zeitaufwändig ? Beauftrage doch einfach einen Zulassungsservice damit.

    Bisher dachte ich mir auch immer: "Das kostet doch extra Geld. Das spare ich mir, nehme einfach einen Tag Urlaub und mache es eben selbst"


    Erstmalig habe ich deshalb telefonisch einen Zulassungsdienst damit beauftragt und auch gleich "daneben gegriffen"

    Termin bei der Zulassungsstelle wäre absolut zu spät gewesen. Ab und Anmeldung mussten zeitnah erfolgen.


    Telefonische Nachfrage:

    "Termin Montag um 8:30 Uhr. Alle nötigen Unterlagen gleich mitbringen. Um 14 Uhr ist dann alles fertig und kann abgeholt werden"


    Termin wegen längerer Fahrtzeit nicht schaffen können. Kurzer Anruf, dass ich eventuell noch eine halbe Stunde länger brauchen werde. "Wird sich dann eben alles nach hinten verschieben" dachte ich mir.


    "Okay. Die Zulassung können Sie dann morgen abholen. Wir haben eine Vereinbarung, dass wir um 9 Uhr alles einreichen. Was später kommt, wird erst am nächsten Tag bearbeitet. Bis 9 Uhr können Sie es sowieso nicht schaffen"


    Für das Bringen der Unterlagen hatte ich mir extra Urlaub nehmen müssen. Eine Verspätung von 30 Minuten sollte mich also einen weiteren Urlaubstag kosten.


    Ein anderer Dienst war erheblich flexibler und serviceorientierter.

    Im Normalfall wären die Unterlagen abgeholt und später auch gebracht worden. In meinem Fall brachte ich die Unterlagen zu einem Treffpunkt und bekam rund 1,5 Stunden später einen Anruf, wo ich denn gerade wäre. Das Material wurde mir gebracht


    - Kein Termin nötig

    - Abhol- und Bringservice

    - "Ergebnis" erheblich früher... obwohl erst eine Stunde später beauftragt.


    FAZIT

    Schaut bei Zulassungsservices, ob sie die Unterlagen nicht auch abholen und bringen können. Dann braucht ihr nicht extra dorthin und eventuell Urlaubstage verschwenden.


    Wenn "Termine vergeben werden", fragt vorher nach, ob es eventuell auch etwas später sein darf.

    Falls nicht, sucht einfach weiter