Beim Heizen gibt es sehr viele Möglichkeiten, Energie zu sparen. Während viele Menschen sich jetzt erst Gedanken darüber machen, haben wir schon vor vielen Jahren damit begonnen. Die Möglichkeiten haben sich als effektiv und wirkungsvoll erwiesen und passen für jede Art der Heizung.
Beginnen wir einmal mit der reinen Raumgröße und Einrichtung
Je größer der Raum, desto mehr muss man heizen, bis der Raum warm ist.
Je leerer der Raum ist, desto schneller ist es auch wieder kalt darin.
Ein kleiner und vollständig möblierter Raum ist schneller warm und die Einrichtungsgegenstände speichern selbst auch Wärme, die wieder abgegeben wird, wenn die Heizung abgedreht ist.
Wie man es machen kann, könnt ihr dort nachlesen Beim Heizen kommt es auf die Größe an
Wenn man das berücksichtigt hat, kann man daran gehen, die Einstellung der Heizungsanlage zu optimieren
Mit einem Thermometer und einer Uhr kann man feststellen, wann in den Räumen die gewünschte Mindesttemperatur herrscht, sobald die Heizung heruntergefahren ist.
Schaltet also (zum Test) die Heizungsanlage komplett ab und messt jetzt jede Stunde die Raumtemperatur. Ihr werdet feststellen, dass es viele Stunden dauert, bis der Raum entsprechend abgekühlt ist.
Jetzt wisst ihr, wie viele Stunden der Betrieb der Heizungsanlage gar nicht mehr nötig ist. Ihr könnt die Heizung also genau so einstellen, dass sie die "überflüssige Zeit" gar nicht mehr in Betrieb ist.
Aus = kein Energieverbrauch mehr.
Nachttemperatur = minimaler Energieverbrauch
Man kann die Heizungsanlage auch tagsüber auf Nachttemperatur herunterfahren lassen.
Heizung sparen durch korrekte Zeitsteuerung
Im nächsten Punkt kann man auch noch die Temperatur der zentralen Heizungsanlage optimieren.
Zentralheizung auf Sparsamkeit optimieren
Danach sollte man überlegen, welche Räume kaum oder gar nicht geheizt werden müssen
Wenn man es richtig organisiert, braucht man das Bad zum Beispiel überhaupt nicht heizen
Dusche / Bad nicht heizen spart Geld
Ganz wichtig ist es natürlich auch, dass die Heizkörper frei stehen und sauber sind
Staub wirkt wäremeisolierend. Ein verschmutzter Heizkörper braucht deshalb viel länger, um einen Raum aufzuheizen.
Die Wärme sollte nicht durch Abdeckungen daran gehindert werden, in den Raum zu gelangen. Ein "nackter Heizkörper" sieht zwar nicht gut aus, hat aber die beste Heizwirkung.
Einrichtungsgegenstände sollten nicht zu nah an der Heizung stehen. Sie behindern die Ausbreitung der Wärme
Wenn das alles bedacht ist, kann man daran gehen, die Temperatur in den einzelnen Räumen zu optimieren.
Vor vielen Jahren bin ich bereits auf intelligente Thermostate eingegangen. Heutzutage ist die Technik so weit, dass man die Heiztemperatur für jeden Raum individuell einstellen und steuern kann.
Entweder programmiert man den Thermostat vorher auf bestimmte Zeiten und Temperaturen oder man regelt die Temperatur per Smart Home und Fernsteuerung.
Für die Steuerung sollte man natürlich wissen, wie lange es dauert, bis der Raum die gewünschte Temperatur erreicht hat. Hier helfen wieder Thermometer und Uhr, um diese "Vorlaufzeit" zu ermitteln. Jede gesparte Minute spart wiederum Heizkosten.
Wichtig zu wissen:
Der Thermostat steuert, wann "nachgeheizt" werden muss.
Eine "kalte Heizung" heißt nicht, dass nicht geheizt wird, sondern dass die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Also den Thermostat nicht weiter aufdrehen, wenn die Heizung kalt ist.
Wenn man den Thermostat weiter aufdreht, wird es nicht schneller warm.
Intuitiv möchte man möglichst schnell Wärme haben und dreht das Ventil vielleicht ganz auf. Das funktioniert aber nur, wenn man nur ganz einfache Stellschrauben hat. Wenn man einen Thermostat hat, öffnet der ganz automatisch komplett bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Danach schließt er auch wieder ganz automatisch, bis wieder nachgeheizt werden muss.
Thermostate nicht abdecken
Da die Raumtemperatur nur im Thermostat gemessen wird, würde ein Abdecken dazu führen, dass die Raumtemperatur gar nicht gemessen werden kann.
Am Ende wäre die gewünschte Raumtemperatur vielleicht schon lange überschritten worden sein - aber sie kommt nicht am Thermostat an. Also wird sinnlos weiter geheizt.
Ideal ist es natürlich, wenn an einer anderen Stelle im Raum ein externer Temperatursensor wäre. Manche Thermostate haben auch die Möglichkeit, externe Sensoren anzuschließen.
Hat man das alles berücksichtigt und umgesetzt, spart man ganz automatisch Heizkosten ... ohne dass man die Raumtemperatur senken müsste.
Das Senken der Raumtemperatur spart danach noch zusätzlich Heizkosten.
Nur durch geringere Raumtemperatur kann man nicht so viel sparen, als wenn man alles von Anfang an alles optimiert. Das ist nur "das Tüpfelchen auf dem i", um Heizkosten zu sparen.
Wenn ihr die Links alle mal durchgelesen habt, werdet ihr merken, dass man viele Möglichkeiten ohne extra Kosten umsetzen kann.
PS:
Nutzt auch die normale Sonneneinstrahlung zum Heizen aus. Falls machbar/vorhanden, entfernt UV-Schutzfolie von den Fenstern, damit die Wärme der Sonnenstrahlen in den Raum kommen kann. Das allein kann schon dazu führen, dass die Thermostate viel früher als sonst abschalten.