Unterschied Bio / Öko zu herkömmlicher Produktion

  • BIO

    Der Begriff "BIO" ist nicht wirklich geschützt. Nur mit dem Siegel bestimmter Bio-Organisationen, kann man sicher sein, dass alle Voraussetzungen erfüllt werden.

    Biologischer Anbau bedeutet grundsätzlich den Verzicht auf alle Arten von Chemie.

    Das fängt schon beim Düngen an. Mit Naturdünger (Mist) bekommt man keine so große Ernte wie mit optimierten Kunstdünger. Der Ertrag ist also geringer.


    Dann entfallen natürlich alle Schädlingsbekämpfungsmittel.

    Entweder setzt man Fressfeinde ein, sammelt die Schädlinge händisch ab, benutzt natürliche Bekämpfungsmittel (die i.d.R. weniger wirksam sind) oder man nutzt widerstandsfähigere Pflanzen, deren Ertrag im Gegenzug etwas geringer ist.


    Mit BIO kann man also weniger Lebensmittel erzeugen. Die Lebensmittel sind nur deshalb besser/gesünder, weil man keine Chemie abbekommt.

    Weil es in Deutschland nicht einmal genug Ackerfläche gibt, um die Bevölkerung mit konventionell hergestellten Lebensmitteln zu versorgen, kann man nicht alles auf BIO umstellen.

    BIO muss deshalb oft importiert werden ... und kann deshalb nicht automatisch als ökologisch oder umweltschonend angesehen werden.


    ÖKO

    Hier liegt der Schwerpunkt darauf, bei der Erzeugung möglichst "natürlich" und umweltschonend zu produzieren. "Öko" kann es nicht sein, wenn die Ware oder Grundstoffe dafür, erst Tausende von Kilometern transportiert werden müssen. Der weite Transport ist umweltschädigend und daher keinesfalls ökologisch.


    ÖKO und BIO schließen einander nicht aus. Bei ÖKO können jedoch auch Verfahren genutzt werden, die bei BIO nicht zulässig sind.



    Was ist denn nun die beste Wahl ?

    BIO-Produkte aus der eigenen und unmittelbaren Umgebung. Der nächste BIO-Bauer ist die beste Quelle.


    Vorsicht ! Immer wieder wird mit "regional" Schindluder getrieben.

    Lebensmittel aus Norddeutschland sind in Süddeutschland nicht regional, werden aber oft so angepriesen. Vertraut also nicht auf Werbung,. sondern lest erst einmal nach, woher das Lebensmittel wirklich kommt.

    Wenn es nicht wirklich aus deiner Region kommt,. lass es stehen.

    Der Handel muss merken, dass sich der Verbraucher nicht durch falsche Werbung täuschen lässt .. und auch nicht dazu bereit ist, für den "Lebensmittel-Tourismus" auch noch extra Geld zu zahlen.