Aktivisten: Worauf man sich vorbereiten sollte

  • Nehmen wir einmal Folgendes an:

    Du willst wegen einer Sache an einer Aktion teilnehmen oder sogar selbst eine starten. Du willst also ein Aktivist bzw. eine Aktivistin sein.


    Irgendwann wirst du einmal Hunger bekommen.

    Natürlich wirst du dir das nötige Essen und Trinken mitnehmen müssen.


    Wenn man etwas isst oder trinkt, muss man auch mal zur Toilette.

    Du musst also die Aktion irgendwann kurz verlassen, um zur Toilette zu gehen.


    Still und unbeweglich irgendwo zu sitzen oder zu stehen, belastet den Kreislauf.

    Du solltest deshalb unbedingt körperlich fit sein.


    Du wirst eventuell frieren, wenn es kühler wird und/oder du nicht genug Bewegung hast.

    Pack dir deshalb ein paar warme Sachen ein.


    Gute vorbereitete AktivistInnen haben deshalb immer einen kleinen Rucksack dabei, in dem sich alles befindet, was man während der Aktion benötigt. :thumpu:

    Will man sich irgendwo anbinden/festketten oder festkleben, sollte man nicht nur vorher noch zur Toilette gehen, sondern zusätzlich auch "Erwachsenenwindeln" anziehen. So kannst du dir problemlos "in die Windel machen" ohne dass es riecht oder unhygienisch wird.


    Es gibt aber noch Aktivisten-Anfänger, die denken, man könnte sich einfach irgendwo hinsetzen und den Rest machen die Anderen.

    Hier kann man von einem aktuellen Fall lesen


    Folgende Beschwerden werden von ihnen vorgetragen:

    - Sie dürfen nicht Essen ihrer Wahl bestellen, sondern müssen sich damit begnügen, was ihnen (kostenlos) zur Verfügung gestellt wird. 

    Sie erwarten also, auf Kosten der Unterstützer, Sonderwünsche erfüllt zu bekommen


    - Es wird nicht auf "Wohlfühltemperatur" geheizt, sondern nur auf die nötige Mindesttemperatur.

    Es handelt sich um ein Ausstellungsgebäude, in dem Autos präsentiert werden. Die Ausstellungsfläche ist 400 Quadratmeter groß. Das Gebäude selbst ist 75 x 80 Meter groß (Daten zum Gebäude sind hier zu finden)

    So ein Gebäude würde Unmengen an Energie verschlingen, wenn man es auf "Wohnzimmertemperatur" beheizen wollte, damit es die 15 AktivistInnen es schön warm haben. "Herunterdrehen der Heizung" bedeutet nicht "Abschalten der Heizung".


    - Einige Aktivisten haben nicht vorher bedacht, welche gesundheitlichen Auswirkungen ihr Vorgehen für sie selbst hat.

    Sie erwarten, dass Ärzte den Gesundheitszustand überprüfen. Natürlich müssen Ärzte auch von irgendwem bezahlt werden, wenn es keine medizinische Notwendigkeit gibt.


    - Es werden keine "Töpfe" als Toilettenersatz zur Verfügung gestellt

    Man darf sich gar nicht vorstellen, welche hygienischen Zustände herrschen würden, wenn die AktivistInnen ihre Notdurft in simplen Töpfen/Eimern verrichten.


    Die Firma unterstützt das Recht der Aktivisten auf Protest. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie deshalb auch für deren Versorgung verantwortlich wird und die Kosten dafür zu übernehmen hat.

    Schon dass sie die AktivistInnen gewähren lässt (und nicht wegen Hausfriedensbruch entfernen lässt) ist schon Unterstützung. Auch dass die AktivistInnen mit Lebensmitteln versorgt werden, ist schon eine große Unterstützung.

    Es sind Toiletten vorhanden, die aufgesucht werden können und dass festgeklebte AktivistInnen gesundheitliche Probleme bekommen können, dagegen kann man eben nichts machen. Nur wenn es medizinisch notwendig wird. muss gehandelt werden, was ja gemacht wurde.


    Seid also schlauer als diese "Anfänger-Aktivisten". Ihr müsst eure Aktion auch ohne Unterstützung von dritter Seite durchführen können.