Bankkonten zusammen führen: Pro und Kontra

  • Wenn mehrere Personen ein Konto bei der gleichen Bank haben, kann man diese Konten zusammen legen sodass man sie gemeinsam online verwalten kann.


    Ab jetzt muss man sich nicht in jedes Konto einzeln einloggen, sondern nur noch in das Hauptkonto und kann von dort aus alle anderen mit verwalten.

    Klingt doch sehr positiv, weil es Zeit spart und man muss sich nicht unzählige Zugangskennungen merken. Gleichzeitig bekommt man auch für alle Konten die Benachrichtigungen an das gleiche Postfach.

    Weil es alles viel einfacher ist, wird es von Banken auch empfohlen.


    ABER ...


    Wenn die Konten zusammen gelegt werden, entsteht auch eine gesamtschuldnerische Haftung. Wenn zum Beispiel eins der Konten gesperrt wird, wirkt sich die Sperre auch auf alle anderen Konten aus.

    Das Zusammenlegen ist also keine gute Idee, wenn die Kontoinhaber wirtschaftlich unabhängig voneinander sind.


    Beispiel innerhalb einer Familie:

    Kinder und Eltern haben ein eigenes Einkommen. Jetzt wird ein Konto überzogen oder aus irgendeinem Grund sonstwie gesperrt.

    Weil alle Konten miteinander verbunden sind, wirkt sich die Sperre auch auf die anderen aus. Von keinem Konto kann mehr etwas abgehoben werden, bis der Grund der Sperrung beseitigt wurde.

    Eltern oder Kinder müssen also zuerst Geld auf das eigentlich gesperrte Konto überweisen, bevor sie von ihrem Konto wieder z.B. eine Rechnung bezahlen können.


    Ein weiterer Nachteil:

    Wenn die Zugangsdaten aus irgendeinem Grund in die falschen Hände kommen, hat derjenige Zugriff auf alle Konten gleichzeitig.


    Das Zusammenlegen macht nur wirklich Sinn, wenn eine Einzelperson mehrere Konten bei der gleichen Bank hat. Das sollte jedoch kein Geschäftskonto sein, weil dann wieder der gleiche Nachteil entsteht wie bei mehreren Einzelpersonen.