Daten sichern, sobald der externe Speicher Schwächen zeigt

  • Unter Externer Speicher für alle möglichen Geräte hatte ich externe Speicher empfohlen, gleichzeitig aber auch auf die Schwächen hingewiesen.


    Wenn in einem Externen Speichergerät eine normale Festplatte verbaut ist, kann man es manchmal schon hören, wenn eine Störung vorliegt: Sobald man ein "Klackern" hört, ist sofortiges Handeln geboten.

    Das Klackern wird in den meisten Fällen dadurch verursacht, das die Lese- und Schreibköpfe "aufschlagen".


    Der Grund dafür kann sein, dass die Stromversorgung zusammen bricht (Stromversorgung per USB wird durch das angeschlossene Gerät gesteuert und geliefert) oder dass die externe Platte beim Transport einen Schaden erlitten hat.


    1) SOFORT den Fehler beseitigen

    Die externe Festplatte im System trennen und das angeschlossene Gerät herunter fahren.

    Auch wenn eine Trennung erfolgt ist, kann man nicht absolut sicher sein, dass die Platte nicht doch noch angesteuert wird. Die Kontrollleuchte an der Platte sollte nicht mehr flackern.


    2) Verbindung zum Gerät trennen

    Erst wenn sicher ist, dass sowohl Gerät als auch Platte aus sind, sollte man die Verbindung trennen. Große Festplatten haben eine eigene Stromversorgung. Die sollte man als Nächstes trennen.


    3) Prüfen, woran der Fehler liegt

    Es kann an der Software des Geräts liegen oder auch an der Hardware (USB-Stecker) die verursachen, dass die externe Platte plötzlich keinen Strom mehr bekommt.


    4) Anschlusssystem der externen Platten neu aufbauen

    Es kann aber auch daran liegen, dass man viel zu viele USB-Geräte angeschlossen hat. Braucht eins mehr Strom als andere, kann der entsprechende Anschluss nicht mehr die benötigte Spannung liefern.


    - Es kann helfen, wenn man "extreme Stromsauger" mit anderen Speichern/Geräten kombiniert, die nur wenig Strom benötigen.

    - Es kann auch helfen, wenn man USB-Hubs einsetzt, die eine eigene zusätzliche Stromversorgung haben. Damit wird ab diesem Hub noch zusätzlicher Betriebsstrom an die angeschlossenen Geräte geliefert.

    - Hat die externe Platte eine eigene Stromversorgung, sollte man auch das Netzteil und die Steckdose prüfen.


    5) Alles ist optimiert. Nun alles wieder hochfahren

    Jetzt sollte, außer den normalen Betriebsgeräuschen, nichts mehr zu hören sein.


    6) Sofort die "Problem-Platte" sichern

    Man weiß nicht ab sie schon einen Schaden erlitten hat und ob man sie später noch einmal in Gang bekommen wird. Wenn das Verschieben der Dateien Probleme macht, sollte man die Daten zu kopieren versuchen.


    Beim Verschieben werden die Daten faktisch auf den nächsten Speicher geschoben. Der vorherige Platz wird danach als "frei" gekennzeichnet. Hierbei wird auf der beschädigten Platte also viel mehr "gearbeitet", als wenn die Daten nur ausgelesen und kopiert werden.


    Lasst das System so lange laufen, bis ihr wirklich alle Daten gesichert habt. Das kann Stunden bis auch Tage dauern.

    Wenn zwischendurch das "Klackern" erneut zu hören ist, müsst ihr zwangsweise natürlich beenden und die Platte trennen.


    7) Beschädigte Platte prüfen

    Es werden wahrscheinlich Sektoren beschädigt worden sein. Einfache Systemprogramm sind in der Lage, die beschädigten Sektoren zu erkennen und so zu kennzeichnen. dass sie nicht erneut genutzt werden.


    8) Beschädigte Platte neu formatieren

    Nach dem Formatieren sicherheitshalber noch einmal die Prüfprogramme darüber laufen lassen. Werden defekte Sektoren entdeckt, ist der Rest auch weiterhin nutzbar.


    9) Einmal beschädigten Platten nicht mehr vertrauen

    Es hat sich im Laufe der Jahre heraus gestellt, dass einmal beschädigte Platten auch später immer wieder erneute Fehler aufwiesen können.

    Da es sein kann, dass man die dann gespeicherten Daten nicht mehr sichern kann, sollte man auf beschädigten Platten keine Daten mehr sichern, die wirklich wichtig sind.

    Darauf kommen dann nur noch Dateien, auf die man auch problemlos verzichten könnte.


    Und wie ist es bei SSD-Speichern ?

    Da gibt es keine mechanischen Komponenten, die man hören könnte. Gleichzeitig ist die Zahl der Lese- und Schreibvorgänge bereits bei der Herstellung begrenzt worden.


    Hier sollte man regelmäßig ein Prüf-Tool laufen lassen, das den aktuellen Zustand dokumentiert. Kommt man dann in die Nähe, dass man alle Schreib- / Lesevorgänge "aufgebraucht hat", sollte man frühzeitig sichern.


    Wenn das Tool meldet "Platte kurz vor dem Ende" ist es zu spät um noch alle Dateien gesichert zu bekommen.


    - Versucht es mit dem Verschieben der Dateien gar nicht erst.

    Beim Verschieben "verbraucht" ihr weitere Lese- und Schreibvorgänge. Es kann sein, dass ihr durch das Freigeben/Schreiben die "letzten möglichen Vorgänge" aufbraucht.

    Das Freigeben macht bei einer SSD sowieso keinen Sinn. Bei einer SSD werden die entsprechenden Sektoren nicht für neue Speicherungen frei gegeben. Was einmal drauf ist, bleibt auch immer drauf und wird später nicht mehr "überschrieben"


    - Kopiert die Daten direkt

    Dann werden nur noch Lesevorgänge ausgeführt


    Ist ein SSD-Speicher "am Ende", kann man ihn nicht erneut benutzen.