Vom Prinzip her gibt es zwei grobe Unterschiede zwischen den Pumpenarten:
Die Pumpe steht direkt im Wasser
Solche Pumpen werden ins Wasser getaucht und nennen sich deshalb auch Tauchpumpen
Vorteile
- Einfache Installation
Einfach ins Wasser stellen und den Schlauch dahin, wo das Wasser benötigt wird.
- Einfacher Betrieb
Einschalten genügt. Wenn nicht mehr genügend Wasser da ist. schalltet sie sich automatisch ab. Das wird dann über den Schwimmer geregelt in dem sich der entsprechende Schalter befindet.
Nachteile
- Die Größe der Pumpe bestimmt oft auch die Leistungsfähigkeit.
Kleine Pumpen haben oft auch eine geringere Förderhöhe.
- Die dazu nötigen Schläuche liegen nicht bei.
Vorkonfektionierte Anschlussschläuche kosten ein Vielfaches von der Pumpe.
- Man muss vorher wissen, wie schmutzig das Wasser wohl sein wird
"Klarwasserpumpen" können nur bis zu einer gewissen (Schmutz)Korngröße eingesetzt werden.
"Schmutzwasserpumpen" kommen auch mit mehr Schmutz zurecht.
Einsatz
Überall dort, wo man mal eben etwas abpumpen möchte oder wo wenig Förderhöhe nötig ist. Diese Pumpen bewähren sich in Springbrunnen, Tonnen und Fässern, aber auch bei Überschwemmungen.
Die Pumpe saugt das Wasser über einen Schlauch an
Die Pumpe steht auf dem Trockenen. Ein Saugschlauch führt ins Wasser und ein weiterer transportiert das Wasser dorthin wo es benötigt wird.
Vorteile
- Die Leistung wird nicht unbedingt durch die Baugröße bestimmt.
Da die Pumpe selbst nicht irgendwohin muss, kann sie alle Abmessungen haben
- Erheblich höhere Pumpleistung
Diese Pumpen sind für den stationären Einsatz konzipiert und sind in der Lage eine hohe Dauerleistung zu erbringen.
- Einfache Wartung
Die Pumpe ist nicht wasserdicht verkapselt und dadurch können alle Bereich auch regelmäßig gewartet werden
Nachteile
- Die Ansaughöhe muss beachtet werden
Die Entfernung zum Wasser spielt eine große Rolle für die gesamte Pumpleistung
- Schmutzfilter müssen immer wieder gereinigt werden
Währen die Tauchpumpe von sich aus auf bestimmte Korngrößen ausgelegt ist, dient ein Filterkorb am Ansaugschlauch dazu, die Pumpe vor zu viel Schmutz zu schützen.
- Mehrere große Schläuche dienen zur Beförderung
Für diese Pumpen kosten die fertigen Ansaugschläuche sehr viel. Der Pumpschlauch kann aber auch schon oft wieder aus dem normalen Gartenzubehörbereich stammen.
- umständlichere Bedienung
Als "einfache Gartenpumpe" muss man sie oft vor den Betrieb erst einmal "anschütten":
Deckel auf, Wasser hinein und dann erst einschalten. Das muss man dann durchaus jedes Mal neu machen.
Nicht besonders geeignet für dauerndes Ein- und Abschalten.
Als "Hauswasserwerk" entfällt dieses "Anschütten". Ideal für den Automatikbetrieb, kostet dafür aber ein Vielfaches dessen einer Gartenpumpe
Einsatz
Überall dort wo viel Pumpleistung benötigt wird und die Pumpe vom Wasser entfernt dauerhaft installiert werden kann.
Was man bei Pumpen noch wissen/beachten sollte
Die Pumpleistung von Zugtausend Litern pro Stunde sagt nichts darüber aus, wie viel Wasser dann wirklich gepumpt werden wird.
Die maximale Ansaughöhe bei Gartenpumpen / Hauswasserwerken bestimmt, wie viel Wasser überhaupt bei der Pumpe ankommt,
Je länger der Ansaugschlauch ist, desto weniger wird auch angesaugt. Bei guten Pumpen liegen auch entsprechende Tabellen bei.
Die maximale Förderhöhe bestimmt (bei allen Pumpen) wie weit/hoch das Wasser mit der maximalen Pumpleistung befördert wird.
Weitere Strecken verringern die Förderleistung.
Der Durchmesser der Schläuche hat auch einen Einfluss auf die Pumpleistung.
Die Pumpen sind auf eine bestimmte Schlauchdimension ausgelegt. Nur damit schaffen sie die angegebenen Werte. Durch zu enge Schläuche geht Pumpkraft verloren. Bei zu weiten Saugschläuchen kann die Pumpe durchaus auch mal Luft ansaugen. Das kann durchaus dann auch zu Schäden an der Pumpe führen, wenn sie sich nicht sofort von selbst abschaltet.
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PS:
Ich habe gestern eine Reserve-Tauchpumpe in Betrieb genommen, bei der die entsprechenden Anschlussmuffen (um den Schlauch mit der Pumpe zu verbinden) nicht dabei waren.
Mit einem wirklich großen Schlauch, den ich direkt in die Pumpe hinein steckte, konnte ich das Problem lösen. Dadurch habe ich aber gleich am Anfang schon dafür gesorgt, dass die Pumpleistung verringert wird.
In diesen Schlauch steckte ich wieder einen anderen hinein. Noch einmal der gleiche Effekt.
Dann einfach einen 20 Meter Gartenschlauch angeschlossen ... und am Ende war die Pumpleistung dann so gering, dass aus dem Schlauch kaum noch etwas heraus kam... obwohl er direkt daneben lag.
Ich habe also ganz bewusst "alle Pumpenregeln missachtet".
- Zu geringe und immer kleinere Dimensionen
- viel zu weite Förderhöhe
Damit konnte die Pumpe natürlich nicht die angegebenen 7.200 Liter pro Stunde schaffen.... und wenn der Schlauch dann auch noch abgerollt worden wäre, hätte sie zusätzlich noch gegen Höhenunterschiede arbeiten müssen.
Für den schnellen "mal eben machen" Einsatz, sind solche Konstruktionen durchaus noch geeignet. Für den normalen Einsatz sind sie jedoch nicht zu gebrauchen.