Überflüssiges Material nicht entsorgen sondern einlagern


  • Das Gespräch soll vor einigen Jahren stattgefunden haben. Der Sohn hat den Container bis heute noch nicht bestellt.


    Wer immer mal wieder etwas zu reparieren hat, sollte sich einen Platz/Raum für "Ersatzteile" schaffen.


    Ist ein Gerät defekt - und lässt sich nicht reparieren - zerlegt man es und hat schon Ersatzteile für ähnliche oder völlig andere Gelegenheiten.


    Schläuche

    Wenn ein Schlauch defekt ist, schneidet man den defekten Bereich heraus, verbindet die übrigen Enden und hat ein Reststück, das man nicht mehr einsetzen kann. Dieses übrige Schlauchstück kann später aber ganz gut als Schlauchverbinder zwischen zwei Behältern dienen.


    Solarlampen

    Ist eine 1-Euro-Solarlampe defekt, lohnt es sich oft nicht, einen neuen Akku zu kaufen.

    Sehr viel öfter passiert es aber, dass die Kunststoffgehäuse milchig werden und man die Lampe deshalb aussortieren muss.


    Hast du diese beiden defekten Lampen aufbewahrt, kannst du mit den Teilen entweder die eine oder die andere wieder instandsetzen.

    Die defekte Lampe bekommt den Akku von der milchigen oder die milchige bekommt das Gehäuse der defekten Lampe.

    Ist nichts davon mehr zu gebrauchen, bewahre die Metallröhrchen der Ständer auf.

    Sie können sowohl als Schlauchverbinder als auch für andere Sachen genutzt werden.


    Elektrische Geräte

    Finger weg vom selbst reparieren wollen, wenn man keine Ahnung von Technik hat. Elektrische Geräte bestehen aber auch aus Sachen, die man später erneut nutzen kann:

    - Schrauben aller Arten und Größten.

    - Metallteile, die man auch gut als Winkel oder anderes benutzen kann

    - Sicherungen, die man in anderen Elektrogeräten nutzen kann.

    - Drähte aller Art, die man für andere elektrische Geräte oder einfach zum Befestigen/Aufhängen nutzen kann.


    mechanische Werkzeuge aller Art

    - Der Hammer hat "den Kopf verloren"

    Neuen Stiel kaufen und den alten Stiel aufbewahren. Er kann immer noch als Pflock oder Keil genutzt werden.


    - Besen oder anderes Gerät mit Stiel defekt

    Neuen Aufsatz kaufen oder gleich ein komplett neues Werkzeug. Den alten Stiel kann man für andere Geräte benutzen oder ihn auch einfach als Stab nutzen der irgend etwas Halt geben soll.


    - defekte Bohrer und Sägeblätter

    Manchmal reicht auch nur ein kurzes Stück Bohrer, das man noch ins Bohrfutter einspannen kann. Ein gebrochenes Sägeblatt kann ähnlich genutzt werden oder man bastelt sich einen Handgriff daran (z.B. mit einem alten Hammerstil) und schon hat man eine Miniatur-Handsäge für Feinarbeiten.


    Metallstäbe/-Streben und Bleche

    Stäbe kann man immer zum Verstärken nutzen und Bleche kann man auf die nötige Größe zuschneiden, biegen, knicken, anschärfen und noch viel mehr.

    So werden aus Metallabfällen Hilfsmittel und sogar ganze Werkzeuge.


    Ersatzteile von Fahrzeugen

    Das alte Auto wird verkauft und was macht man mit den Ersatzteilen dafür, die man noch auf Vorrat hat ? Aufbewahren.

    Die Hersteller erzählen zwar wie einzigartig ihre Fahrzeuge sind - aber - im Endeffekt kochen doch alle nur mit Wasser und beziehen ihre Komponenten von der Stange.

    Viele Ersatzteile sind also in verschiedenen Marken vorhanden/nötig und könne auch später noch genutzt werden.


    Spezialwerkzeuge

    Fahrzeughersteller wollen es schwer machen, sein Fahrzeug eben nicht in der Herstellerwerkstatt reparieren zu lassen ... geschweige denn, dass man auf die Idee kommt, mal selbst etwas reparieren zu wollen.


    Da ist der übergroße Mega-Schraubendreher, den man für das Öffnen der Ölablassschraube an der Mofa braucht.

    Der extra lange Kerzenschlüssel, für den man scheinbar später nie wieder eine Verwendung hat.


    Manchmal ist aber auch wirklich "Müll", den man zu anderen Zwecken upcyceln kann

    - Der 1-Kilo-Joghurt-Eimer

    Er schließt luftdicht ab und man kann darin Metalle aufbewahren, die durch den luftdichten Verschluss nicht so schnell rosten werden.

    Auch für Farbenreste sehr gut geeignet.


    - Die Plastikdose mit Schraubverschluss

    Ideal um Kleinteile aufzubewahren. Dafür hat man früher gerne Gläser mit Schraubverschluss genommen. Wenn so ein Glas dann aber einmal herunter fiel, waren die Kleinteile natürlich von Scherben übersät. Mit der Plastikdose passiert das dann eben nicht.


    - Die alte Dose aus Blech, aber mit einem luftdicht schließendem Deckel

    Hierin kann man auch aggressive Flüssigkeiten aufbewahren, die Kunststoffe zersetzen würden. (z.B. Verdünnung, Essigsäure usw.)


    Aber Vorsicht !

    Zwischen sammeln zur späterer Weiterverwendung und "Messi" ist manchmal nur ein ganz schmaler Grat.

    Wenn du das Selbermachen aufgegeben hast --> löse deine Sammlung auf.

    Du wirst sowieso nichts mehr davon gebrauchen können.


    Prüfe in größeren Abständen, was du wirklich noch einsetzen wirst --> gerade bei Werkzeugen gibt es oft moderne Versionen.

    Wenn du eine davon hast, kannst du die alten Versionen aus deiner Sammlung entfernen.


    Wenn du "Müll" mal upgecycelt hast --> belasse es bei einer einmaligen Verwendung.

    Der Joghurt-Eimer kommt ins Recycling wenn, du bessere Lösungen gefunden hast. Weitere Aufbewahrung ist nur noch Müllsammeln



    Eigene Erfahrung zu dem Thema:

    Computerbauteile gesammelt, weil ich immer wieder alte Rechner für andere repariert habe.

    --> Solche Rechner gibt es nicht mehr. Die Bauteile konnten also weg


    Gartengeräte, die ich übernommen habe, aber wohl nie einsetzen werde.

    --> werden weiter gegeben oder eben entsorgt.