Schneewehen entstehen eigentlich ganz einfach:
Neben der Straße liegt Schnee, der dann durch einen Wind auf die Straße geweht wird.
Wie man hier aber gut erkennen kann, ist es eine andere Art von Schnee als man ihn sonst auf der Straße hat.
Normaler Schnee hat ein relativ hohes Gewicht, ist fest und man kann eigentlich ganz gut durchfahren.
Hierbei handelt es sich aber um leichten Pulverschnee, der heran geweht wurde.
Er ist keine feste Masse, gibt den Reifen kaum Halt und drückt sich nicht ein, sondern weicht dem Druck zur Seite aus.
Hier haben wir einmal so eine Schneeverwehung direkt vor dem Fahrzeug.
Die Straße ist gerade einmal etwas mehr als eine Fahrzeugbreite breit. Es gibt also nur wenig Spielraum zur Seite.
Geschätzte Höhe der Schneeverwehung ca. 30cm
Bei normal festen Schnee würde man jetzt langsam darauf zufahren und wenn man da unbedingt durch müsste, würde man es mit Schaukeln auf jeden Fall schaffen. Immer vor und zurück, so fährt man den Schnee Stück für Stück platt.
Hier ist es aber anders:
Der Schnee drückt sich zur Seite weg.. und nimmt dabei dummerweise auch das Fahrzeug mit, das auf ihm steht.
Im Schnee Anhalten ist deshalb keine Option.
Langsam auffahren und dann ohne Anhalten durch.
Wenn die Räder durchdrehen... einfach mehr Gas geben, damit der Schnee weggeschleudert wird.
Vorsicht: Der Wagen beginnt zu "schwimmen"
Man muss immer wieder gegenlenken. Deshalb zwar stetig durch, aber nicht zu schnell.
Das Fahren ist hier eher eine Sache des Gefühls. Man muss sofort reagieren, wenn man eine Seitenbewegung bemerkt.
Wenn man nichts über die Straße und ihren Verlauf weiß:
Auf gar keinen Fall in so ein "Schneewehenfeld" hinein fahren.
Rückwärtsgang vorher rein und so die Strecke zurück fahren. Lieber einen großen Umweg als irgendwo in einen Graben zu rutschen.
Hinweis:
Man sollte Schneefahren besser vorher auf einem sicheren Gelände üben. Dort kann man gefahrlos die Erfahrungen sammeln, auf die man dann im Winter auf der Straße zurückgreifen kann.