Der Hersteller wurde 1995 gegründet und hat sich anfangs auf die Batterieproduktion konzentriert. 2003 wurde ein kleiner asiatischer Autohersteller übernommen und in BYD-Auto umbenannt.
Während BYD in Europa noch gar kein großer Begriff ist, schwärmt man in Asien von seinen Fahrzeugen.
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- gute Ausstattung
- gute Verarbeitung
Eins seiner bekanntesten E-Autos ist der "Atto 3". Er gewann sogar den "Japan EV of the Year 2023".
Japanische Ingenieure wollten 2023 wissen, wie sich der Attos 3 zusammen setzt und woran es liegt, dass der Wagen so preisgünstig sein kann.
a) BYD stellt möglichst viel selbst her
Massenproduktion in allen Bereichen senkt die Stückkosten. Gleichzeitig hält man Zulieferer weitgehendst heraus und hat dadurch nicht nur Preis- sondern auch Liefersicherheit.
b) Weniger Komponenten mit weniger Produktionsschritten
Bei BYD wird zum Beispiel ein Bauteil aus nur 8 Komponenten direkt im Antriebsstrang integriert. Andere Autobauer verwenden mehr Komponenten und bauen sie in verschiedenen Bereichen ein.
c) keine große Auswahl
2 Versionen in 4 Farben. Das sorgt für eine viel effizientere Produktion
Laut den Ingenieuren entspricht die Qualität nicht der von japanischen Produktionen.
Besonderheit
Lithium-Eisen-Phosphat Akkus MÜSSEN UNBEDINGT immer mal wieder bis 100 Prozent geladen werden.
Das dient der Kalibrierung der Zellen und sie erreichen alle den gleichen Energiegehalt. Wird längere Zeit nur bis zu den üblichen 80% geladen, laufen die (Werte der) einzelnen Zellen auseinander.
Die Elektronik kann das nicht kompensieren und zeigt daher falsche Restkapazitäten an.
In dem Fall bleibt man auch mit einem Rest von 5% schlagartig liegen und erreicht nicht mehr die nächste Ladestation.
2023 hatte es BYD noch nicht im Griff während andere Autobauer einfach die Ladeelektronik anpassten. Die Benutzer mussten also nicht darauf achten. Das übernahm die Elektronik und ließ dann einfach bis 100% laden.. auch wenn nur 80% angezeigt wurden.
Es handelt sich im Daten aus dem Jahr 2023. Ob BYD das mittlerweile in den Griff bekommen hat, ist unbekannt.
Auf jeden Fall sollte man das Handbuch zum Fahrzeug sehr aufmerksam gerade für den Punkt "Laden" lesen
Software
2023 für Europa noch wenig ausgereift. Da Software aber kontinuierlich weiter entwickelt wird, ist davon auszugehen, dass viele damalige Probleme mittlerweile gelöst wurden.
So preisgünstig wie es scheint, ist/war BYD gar nicht wirklich
2023 kostete der Attos 3 in China ab 18.500 Euro.
Für das gleiche Fahrzeug musste man in Europa aber schon ab 44.625 Euro bezahlen. Die Design-Ausstattung wurde dann für 47.000 Euro aufgerufen.
Es handelte sich aber nicht um einen Europa-Aufschlag. Das gleiche Fahrzeug kostet aktuell auch in Thailand ab 38.000 Euro.
Thailand ist rund 3000 Km von China entfernt. Transport auf dem Landweg oder per Flug.
Europa ist rund 8.000 Km von China entfernt. Transport auf dem Seeweg oder per Flug.
Es ist also nicht direkt nachvollziehbar, wieso BYD in Thailand 20.000 Euro und in Europa 26.000 Euro mehr kosten als im Ursprungsland.
PS:
Ich habe ganz absichtlich Werte aus 2023 genommen. Der damals gültige Umweltbonus in Europa ist abgezogen.
Bei den Preisen bleibt der ab heute gültige Ab heute Extra-Zoll auf Autos auf China
also unberücksichtigt.
Thailand hatte weder den Umweltbonus noch gibt es dort aktuell neu gültig werdende Sonderzölle. Die Preise dort dienen also durchaus auch zum Vergleich für spätere Zeiten.