Eine Zisterne ist vom Prinzip her ein unterirdischer Raum (oder auch Tank) in dem Regenwasser aufgefangen wird. Um auch in trockenen Zeiten immer genügend Wasser zu haben, werden Zisternen schon seit Tausenden von Jahren eingesetzt. Man findet sie sowohl bei den Römern als auch im alten Ägypten.
Neu ist jetzt jedoch, dass die Stadt Steinbach, solche Zisternen verpflichtet.
Wer ein neues Haus oder einen Anbau errichtet, der mehr als 30 qm Dachfläche hat, muss dort jetzt eine solche Zisterne bauen/nachweisen.
Ziel ist es, den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren und natürlich auch dass die Kanalisation bei Starkregen entlastet wird.
https://www.fr.de/rhein-main/h…t-zisternen-93385056.html
Da es in Hessen aber eine Muster-Zisternensatzung gibt, sollte man damit rechnen, dass auch andere Städte nachziehen werden bzw. könnten.
Nicht ersichtlich ist übrigens aktuell noch, wie groß die Zisternen oder Tanks sein müssen
Wenn in 24 Stunden 50 Liter pro Quadratmeter Regen fallen, sind das bei 30 qm Dachfläche schon 1.500 Liter. Bei 100 qm Dachfläche sind es 5.000 Liter Regenwasser, das aufgefangen werden muss. Regnet es danach (schwächer) weiter, kommen auch Tanks mit 80.000 Litern irgendwann an ihre Grenzen.
Spätestens dann muss man das Regenwasser zwangsweise wieder in die Kanalisation laufen lassen.
PS:
Wie man z.B. 80.000 Liter Regenwasser mit Gartenbewässerung und als Brauchwasser im Haus verbrauchen will, weiß ich leider nicht. Wenn es (so wie 2024) relativ viel regnet, muss man nicht noch extra bewässern. Eine Amortisation von 20-25 Jahren (wie im Link angegeben) wird es da nur geben können, wenn die Abwasser- und Regenwassergebühren dementsprechend erhöht werden.
Für die meisten Hausbesitzer wird es daher eine Investition werden, die man nie wieder zurück bekommen wird.