Smartmeter sind "intelligente Messsysteme" (iMsys)
Sie senden die Verbräuche an den Messtellenbetreiber des Energielieferanten.
Damit kann er zum Beispiel seine Netzauslastung besser regulieren/steuern/planen.
Gleichzeitig empfängt das Smartmeter aber auch Steuerbefehle für die Laststeuerung.
Damit kann auch direkten Einfluss auf die Energielieferungen an den ganz bestimmten Kunden genommen werden.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass auch eine bidirektionale Verbindung hergestellt werden könnte.
In diesem Fall kann zum Beispiel auch der Strom aus dem Akku eines gerade angeschlossenen Elektrofahrzeuges entnommen und ins Netz eingespeist werden.
Die Kosten für die Steuerung der Netzauslastung sind ein sehr großer Teil des Strompreises.
Kraftwerke müssen hochgefahren, im Standby gehalten oder heruntergefahren werden. Je besser man die Zeiten kennt, desto weniger unnötige Kosten fallen an.
In diesem Zusammenhang ist es auch sinnvoll, wenn man die Einspeisung zusätzlicher Energie reduzieren kann, wenn man sie nicht benötigt.
Man muss also nicht mehr z.B. Strom abnehmen, der das Netz überlasten würde. Stattdessen blockiert man einfach die Einspeisung.
Wenn mehr Strom benötigt wird, kann man auf gespeicherte Reserven zurückgreifen, anstatt Kraftwerke hoch zu fahren.
Das z.B. angeschlossene E-Fahrzeug speist seine Energie dann einfach aus den Akkus ins Netz ein.
Für den Energiekunden besteht die Möglichkeit, dass er seine Energie zum jeweiligen Börsenpreis beziehen kann
Wenn z.B. zu viel Strom im Netz ist, wird er oft sogar mit Minusbeträgen an der Börse gehandelt. Die Energielieferanten zahlen also sogar noch dafür, dass sie den Strom aus dem Netz bekommen.
Auf der anderen Seite steigen natürlich die Kosten ins Unvorhersehbare, wenn zu wenig Strom im Netz ist. Dann wird zu jedem Preis eingekauft, nur damit das Netz nicht zusammen bricht.
Da der Kunde auch die Daten aus dem Smartmeter bekommt, kann er seinen Verbrauch genauer planen und z.B. Energiefresser vorrangig zu Zeiten starten, in denen er die Energie günstiger bekommt.
Manche Energieversorger bieten auch schon Tarife an, die auf den aktuellen Börsenpreisen basieren = der Preis kann von Minute zu Minute schwanken.
Andere bieten Zeit-Tarife an. Zu bestimmten Zeiten kostet die Energie weniger als sonst. Zu anderen Zeiten ist die Energie dann wieder teurer als üblich.
Ein Smartmeter kann also einen Vorteil bringen - aber nur wenn man ihn wirklich auswerten kann und dementsprechend passende Tarife angeboten bekommt.
Die Einführung von Smartmetern sollte in Deutschland eigentlich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen werden. Die höhere "Zählermiete" war ursprünglich auf einen Wert festgelegt worden.
Die allgemeine Einführung wurde jedoch vor kurzem ausgesetzt und die bisher veranschlagten Gebühren werden nun als nicht mehrkostendeckend angesehen.