Die USA sind eine der ältesten Demokratien der Welt. Dementsprechend sind manche Regeln auch relativ veraltet.
Beginnen wir erst einmal damit, wieso in den USA immer am Dienstag nach dem ersten Montag im November gewählt wird.
Das hat man damals mit einem Ausschlussverfahren festgelegt:
- grundsätzlich nicht vor November, weil erst die Ernte eingefahren sein muss
- grundsätzlich auch nicht im Winter, weil man damals noch lange Reisen musste.
- man musste wegen der langen Wege einen Tag als Anreisetag rechnen
- Samstag ist "Markttag". Den konnte man nicht zum Wählen verschwenden
- nicht am Sonntag, dem "Tag des Herrn"
- Montag nicht, weil der Sonntag für den Herrn da war und nicht zum Reisen
- Donnerstag auch nicht. Da wählen die (damals verhassten) Briten immer
Blieb eigentlich nur der Dienstag übrig.
PS:
Den Grund, warum die Wahl nicht auch am Mittwoch stattfinden durfte, kann ich auch nur erahnen.
Jedes Bundesland hat eine festgelegte Zahl an Wahlleuten, die es nach Washington schicken kann.
Die Anzahl der Wahlleute richtet sich nach der (damaligen) Einwohnerzahl. Kleine Bundesländer mit geringerer Bevölkerung können also weniger Wahlleute entsenden als Bundesländer mit einer hohen Bevölkerungszahl.
Man kann nicht einfach zur Wahl gehen
- illegale Einwanderer und Häftlinge haben kein Wahlrecht.
Kurios ist jedoch, dass ein Kandidat auch aus dem Gefängnis heraus kandidieren darf und von dort aus sogar die Regierungsgeschäfte führen dürfte, wenn er denn gewählt würde.
Der Fall ist zwar noch nie eingetreten, aber es gab bis vor einigen Jahren auch noch nie den Fall, dass ein ehemaliger Präsident sich im Nachhinein vor Gericht verantworten musste. Die Zeiten ändern sich eben und manches konnte man früher einfach noch nicht ahnen.
- man muss sich erst für eine Wahl registrieren lassen
In den USA gibt es kein Melderegister. Man kann also einfach umziehen, ohne dass das irgendwo dokumentiert wird.
Deshalb ist man auch darauf versessen, dass man sich bei Facebook mit Klarnamen registrieren soll. Facebook ist das einzige "Melderegister" der USA *lach*
Für die Registrierung muss man eine Vielzahl an Dokumenten beibringen. Das ist sehr umständlich und auch langwierig. Deshalb "verzichtet" man in den USA auch oft darauf, an der Wahl teilzunehmen.
Nein, die Registrierung bei Facebook wird nicht als Nachweis anerkannt
Die USA haben ein Mehrheitswahlrecht
Nur wer die Wahl in einem Bundesland gewinnt, kommt auch "einen Schritt weiter".
Wenn also 51% für eine Partei sind und 49% für eine andere, bleiben die Wünsche von 49% der Einwohner unberücksichtigt.
"The winner takes it all" heißt es in den USA.
Weil das Mehrheitswahlrecht gilt, kann es auch passieren, dass der Kandidat mit der landesweiten Mehrheit am Ende doch nicht gewinnt.
So ist es 2016 geschehen. Von der landesweiten Mehrheit betrachtet, hätte die andere Partei gewinnen müssen - aber ...
In den USA haben immer nur 2 Parteien Aussicht bei der Wahl Erfolg zu haben
Es gibt zwar noch einige mehr, aber die haben keine Chance.
to be continued ...