Innerhalb Europas ist (bald) alles gesetzlich geregelt:
Keine Extrakosten und das Geld muss in Sekunden ankommen (ab 09.01.2025)
Sobald man aber Geld "nach weit außerhalb" senden muss, gibt es keine allgemeinen Regeln mehr.
Da sollte man sich besser vorher gut informieren
Reine Bankgeschäfte
Direkt vom eigenen Girokonto überweisen
Das kann dann schon mal ab 40 Euro aufwärts kosten.
Von einem speziellen Devisenkonto aus überweisen
Die reine Überweisung kann etwas günstiger sein. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass für dieses Konto auch eine Kontoführungsgebühr fällig wird. Will man nur einmal im Monat Geld überweisen, sind die Kosten im Endeffekt ähnlich hoch, wie vom normalen Girokonto.
Alles über eine andere europäische Bank laufen lassen
Es gilt als Geheimtipp, dass man sich einfach in einem anderen Land ein Bankonto anlegt und dann später sein Geld "bankhopping" machen lässt, bis es endlich sein Ziel erreicht hat.
Das klappt aber auch nur, wenn man Banken nutzt, die für den Geldtransfer erheblich niedrigere Gebühren als Banken in Deutschland berechnen.
Zudem darf auch nicht vergessen, dass man bei den meisten Banken eine Kontoführungsgebühr zahlen muss.
Gleichzeitig berechnen Banken im außereuropäischen Ausland den "Ausgangsbanken" auch ganz verschieden hohe Gebühren.
So kann ein Geldtransfer + Kontoführungsgebühr einer anderen europäischen Bank zwar unter dem einer deutschen Bank liegen. Wenn sie von der Bank des Ziellandes aber erheblich höhere Gebühren berechnet bekommt, kann alles zusammen dann doch teurer werden.
Hier heißt es also, sehr gut zu recherchieren, damit man die Bank findet, die am Ende wirklich am günstigsten ist.
"Lass doch den Empfänger alle Kosten tragen"
Den Vorschlag wird dir eventuell sogar deine eigene Bank machen - und er ist grundsätzlich auch gar nicht so schlecht.
Die Empfängerbank berechnet der "sendenden Bank" spezielle Bankgebühren.
Es kann aber auch sein, dass die gleiche Bank dem eigenen Bankkunden sehr viel weniger für den Geldeingang berechnet.
Auch hier sollte man sich im Vornherein erkundigen, damit man auf diese Art wirklich besser davon kommt.
Nutzung von Geldtransfer-Anbietern
Günstiger als bei einer Bank wird es, wenn man das Geld einfach in bar bei der Annahmestelle eines solchen Anbieters einzahlt.
Bargeld auf den Tisch, eine Menge an Formalitäten (nur beim ersten Mal) und schon ist man sein Geld für um die 12 Euro losgeworden.
Ria oder Western Union sind eigentlich in jeder größeren Stadt präsent. Achtet einfach mal auf die Schilder bei Kiosken und kleinen Läden.
Noch günstiger wird es aber, wenn man alles online macht
Beim ersten Mal ist das dann sogar kostenlos .. und man erhält auch den ganz offiziellen Wechselkurs
Registrieren, Bankverbindung oder Karte hinterlegen und schon kann es los gehen. Absolut kostenlos, was will man denn mehr ?
Bei der nächsten Zahlung sieht es aber ganz anders aus:
Jetzt hat man nicht mehr den offiziellen Wechselkurs + man zahlt jetzt zusätzlich auch noch Gebühren.
(Ganz unten seht ihr einmal die Screenshots, was man als "Neukunde" und was man als "schon bekannter Kunde" bezahlt)
Der Unterschied beim Wechselkurs beträgt in diesem Beispiel dem Gegenwert von rund 10 Euro.
Nein, das ist kein Betrug!
Der "Geldtransfer-Dienst" weist ganz deutlich daraufhin, dass es den offiziellen Wechselkurs nur beim ersten Mal gibt. Auch der kostenlose Transfer gilt nur beim ersten Mal.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass der Dienst an der Wechselkurs-Differenz verdient.
Natürlich muss man das vorher alles erst einmal richtig lesen und verstehen
Im Endeffekt ist online also nicht günstiger - aber man spart sich die (durchaus teure) Fahrt und die Zeit dafür zur nächsten Annahmestelle eines Geldtransfer-Dienstes.
Nutzung von "anderen Bezahlarten"
PayPal
Gerade wenn man möglichst mühelos Geld senden will, ist das eine sehr beliebte Art dafür.
Mit ein paar Klicks ist das Geld auf dem anderen PayPal-Konto und von dort kann man es sich einfach auf ein normales Konto transferieren.
PayPal will vom transferierten Geld auch etwas haben. Also ganz kostenlos ist es insgesamt nun doch nicht.
Genau wie bei allen anderen Zahlungsarten, gibt es aber ein monatliches/wöchentliches/tägliches Limit, wie viel Geld man "ungeprüft" transferieren lassen kann.
Kryptowährungen
Die sicherste Art, Werte zu transferieren. Dazu geht man über diverse Handelsplätze für die jeweilige Währung und am Ende kommt die Kryptowährung beim Empfänger an. Der muss sie danach dann nur noch zu "richtigem Geld machen".
Der reale Geldwert von Kryptowährungen ist aber höchst spekulativ.
Schaut euch einfach mal den heutigen Wert von einem Bitcoin (BTC) an
Um 0:20 Uhr hatte er einen Höchststand von 98.690 Euro.
Um 18:47 Uhr war er schon auf nur noch 93.485 Euro gefallen.
Ein Wertverlust von über 5.000 Euro an nur einem einzigen Tag.
Da möchte man glatt sagen "schnell ausgeben, bevor er schlecht wird"
Kryptowährungen sind aktuell aber so weit weg vom normalen Leben, dass man sie für eine Geldüberweisung gleich ignorieren kann.
Aber wenigstens haben wir es in diesem Zusammenhang auch einmal angerissen.