Der Spruch heißt zwar anders, passt jetzt in dieser Version aber besser zur aktuellen Zeit.
Konkurrenz ausschalten
Man gehe zu den Medien und behauptet dort etwas. Als Beleg für die Behauptung, legt man die eidesstattliche Versicherung einer anderen Person vor.
Die Medien veröffentlichen. Die Person um, die es geht, wird von der Kandidatenliste gestrichen und man nimmt deren Platz ein. Die Person tritt zusätzlich auch noch aus der Partei aus, um der Partei nicht zu schaden.
Die Aktion "Konkurrenz ausschalten" war also ein voller Erfolg.
Est im Nachhineinkommt heraus:
Es gibt keinerlei Belege, dass es die Person, die die eidesstattliche Versicherung geschrieben hat, überhaupt gibt. Keiner hat sie je gesehen und die angeforderten Identitätsnachweise (Kopie von Ausweis usw.) sind auch nie eingegangen. Sie ist auch in keinem Adress- oder Melderegister zu finden.
Es gibt sie einfach nicht.
Die Person, die alles ausgelöst hatte (sie ist mittlerweile auch nicht mehr auf der Liste) hatte wohl noch andere Beteiligte. Es wird also irgendwo noch ein rechtliches Nachspiel haben,
Die Medien haben sich zwar entschuldigt - aber - der eingetretene Schaden ist nicht mehr gut zu machen. Die beschuldigte Person hat ihre Reputation komplett verloren.
Der Schaden wird zudem noch dadurch vergrößert, dass ein Ableger der Partei der Ansicht ist, dass die Unschuldsvermutung nur für Gerichte zählt.
Sie will auch weiterhin der eidesstattlichen Versicherung Glauben schenken, selbst wenn feststeht, dass es eine Fälschung ist.
Es ist also dafür gesorgt, dass die ganze Aktion auch zusätzlich noch eine politische Langzeitwirkung hat.
Bis zu den aktuellen Wahlen ist es noch rund ein Monat. Bis dahin wird es wahrscheinlich noch einiges über diesen Fall zu hören geben.
Wir wenden uns jetzt aber dem bei Wahlen "Üblichen" zu:
Den Versprechen und Parteiprogrammen, nach denen wir die Parteien einschätzen und dann auch wählen sollen