Das OVG in Schleswig-Holstein hat das Upgrade der Diesel-Abschaltvorrichtungen von VW für rechtswidrig erklärt. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hätte dafür keine Freigabe erteilen dürfen.
2023 hatte bereits das Verwaltungsgericht genauso entschieden. Sowohl VW als auch das KBA waren dagegen in Berufung gegangen.
Das aktuelle Urteil des OVG wurde am 30.09.25 veröffentlicht. Noch können dagegen Rechtsmittel eingelegt werden, was VW und KBA auch beabsichtigen.
FALLS das Urteil rechtskräftig wird, sind nicht nur die Besitzer eines VW Diesel mit Euro 5 und Euro 6 (a-c) betroffen, sondern auch Besitzer anderer Marken, da es um die Abschaltvorrichtungen insgesamt geht.
Alle Abschalteinrichtungen schalten die Abgasreinigung unter bestimmten Umständen ab. Währenddessen treten völlig ungereinigte Abgase aus.
Die Folgen für die Besitzer wären gravierend, da sie ihren Diesel dann (in diesem Zustand) nicht mehr fahren dürfen: Die Betriebserlaubnis erlischt.
- Nachrüsten oder umbauen geht in der Regel nicht oder die Kosten übersteigen den Wert des Fahrzeuges.
- Das Fahrzeug an den Hersteller zurückzugeben, bedeutet bei älteren Fahrzeugen faktisch einen Totalverlust - weil - der Hersteller dann auch einen Nutzwert vom ursprünglichen Kaufvertrag abziehen kann. Pro gefahrenen Kilometer x Cent.
Wohin dann mit dem Diesel, den man in Deutschland zwar noch besitzen aber nicht mehr fahren darf?
Export in ein anderes Land.
Wenn es aber zu viele Diesel gibt (man rechnet mit 5 bis sogar 10 Millionen betroffenen Fahrzeugen) kann man froh sein, sein Fahrzeug überhaupt noch bei einem Fahrzeugankäufer loszuwerden. In dem Fall kann man sich glücklich schätzen, die üblichen 100 Euro als Schrottwert zu erhalten... egal in welchem Zustand das Fahrzeug ist.
Teile verkaufen und den Rest dann zum Recycling
Je nach Alter, Zustand und Verbreitung der Bauteile, kann es durchaus noch Sinn machen, alles Verwertbare auszubauen und einzeln anzubieten.
Felgen "gehen immer" und auch andere Bauteile werden auch bei anderen Fahrzeugen eingesetzt.
Bis auf die Dieselkomponenten kann ja alles auch noch bei den Benziner-Versionen weiterverwendet werden.
Bis man die Teile dann verkauft hat, kann durchaus längere Zeit vergehen. Für den "ausgeräumten Rest" wird man dann für das Recycling Geld zahlen müssen. Völlig ausgeschlachtet, muss er dan auch noch auf einem Transporter dorthin gebracht werden.
Besser man fragt vorher nach, in welchem Zustand die Recyclingunternehmen welchen Preis zahlen.
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