Was hindert Firmen daran auf Linux umzusteigen ?

  • Eine Firma muss folgende Überlegungen anstellen...
    Was kostet mich die Umstellung ?


    1. Zeit und Geld für die Umstellung
    2. sehr viel Zeit um adäquate Programme zu finden - je nach Branche muss eine Individuallösung her = hohe Kosten
    3. Zeit und Geld für Mitarbeitereinweisung und Umstellung von Arbeitsabläufen
    4.Zeit bis das neue System akzeptiert und beherrscht wird - bis zu diesem Zeitpunkt aber auch Geld für produktive Einbußen


    Immer wenn das Wort "Zeit" auftaucht, sprechen wir von Zahlen in 1.000er-Höhe... je nach Belegschaftsgröße


    Das Argument "kostenloses Linux" zieht vielleicht für kleine Firmen, die nur üblichen Bürokrams machen. Aber schon ab mittlerer Größe ist Linux keine kostenlose Alternative mehr, sondern eine sehr kostenintensive Lösung.
    (Frage an die Linux-Insider: Kennt ihr ein kostenloses OpenSource Warenwirtschaftsprogramm mit DATEV und ELSTER ? Das wird schon von kleinen Firmen benötigt.)


    Die Firmen hatten in den 80ern nur die Wahl: IBM-kompatibel oder MAC.
    Die PCs haben den Durchbruch geschafft, weil sie günstiger waren und es schnell relativ preiswerte Programme gab.
    Alle wurden "mit Windows groß"


    Firmen müssen "rechnen können".
    Eine einfache Mitarbeitereinweisung für ein Programm kostet mindestens 5 Arbeitsstunden + Dozentenkosten.


    Stellt euch nun mal vor: Umstellung auf ein neues BS + Umstellung auf alle nötigen Programme.
    "schleichende Umstellung" würde bedeuten, dass alle EDV-Arbeiten auf beiden Systemen durchgeführt werden müssten.
    Hinzu kommt, dass auch das Backup der Daten doppelt geschehen müsste - es gibt nämlich gesetzliche Pflichten zur Datenaufbewahrung für Firmen ((Pflichten, die nichts mit DSG zutun haben)


    Eine Firma müsste also während der Übergangsphase alle EDV-Arbeitsplätze doppelt besetzen um weiterhin effektiv arbeiten zu können.
    Klar: ARBEITSPLÄTZE.. falsch... das macht keine Firma. So viel Geld kann oder will keine Firma "vernichten". Das widerspricht jeder jaufmännischen Ausbildung.


    Im produzierenden Gewerbe sieht es noch schlimmer aus:
    Die meisten Großmaschinen haben intern sogar noch alte MS-Betriebssysteme, damit die Sonderprogramme genutzt werden können.
    "Noch" zu Vista-Zeiten habe ich Maschinen laufen sehen, die mit Win-95/98 liefen.
    Diese Maschinen wurden für Produktion hergestellt .. gingen danach also erst an die Großindustrie.


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    Wer heutzutage (in der "normalen Wirtschaft") also einen Beruf mit irgendeiner Datenverarbeitung ausüben will, MUSS Windows nutzen/beherrschen können.
    Linux wird allein deshalb immer an zweiter Stelle stehen.
    Es ist egal, dass ganze Staaten auf Linux umstellen. Solange die Unternehmen nicht durch hohe Finanzunterstützung zu Linux "überredet" werden. ändert sich ncihts


    Machen wir uns doch nichts vor.
    Wer heute im normalen Arbeitsleben steht, ist oft kein Computerfan. Im Bürobereich nutzt man die Systeme die man vorfindet und in der Freizeit speilen sehr viele höchstens einmal oder surfen rum.


    Im handwerklichen Bereich sind viele "der Älteren" gerade mal soweit, einen PC wie eine bessere Schreibmaschine zu benutzen.


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    "Bessere Zeiten für Linux" werden dann kommen, wenn
    - professionelle Linux-Programme für alle gewerblichen Bereiche bereitstehen
    - es "Programm-Bausteine" gibt, die man sich nach eigenen Wünschen zusammenbasteln kann (ohne große Kenntnisse vom Programmieren)
    (ala "ich will rechnen+schreiben + lagern + rechnungschreiben + Datenstämme haben + Steuern abrechnen + Schnittstellen zu anderen unternehmen")


    Bis es so etwas gibt und die Arbeitswelt "mitzieht" sollten sich Windowsuser deshalb nicht von Windows abwenden, sondern Linux als Zusatzsystem lernen und anwenden.. um bereit zu sein für "The Day after Windows" ;)


    PS:
    Dieser Artikel wurde von mir schon vor einigen Stunden in einer erweiterten Version in einem anderen Forum gepostet. Also nicht über die scheinbare "Klauerei" wundern, sondern auf die Signatur des dortigen Verfassers achten *g*

  • Das Problem bei der Linuxumstellung ist nicht wirklich die Zeit, man kann einfach komplette PC Softwarekonfigurationen "ausrollen" (F.O.G. Project)
    Funktioniert nicht nur wie angegeben mit Windoof sondern auch mit Linux ;-)


    Die Schulungen werden in Klassen abgehalten, da man als reiner Anwender nur wissen muss wo was ist.


    Also Zeit ist kaum noch ein Thema bei der Sache.


    80% der Software lässt sich auch über das WINE Projekt unter Linux starten, also sind die Programme auch kein Problem mehr, außerdem kann Linux auch die Mac DMG Files einbiden und nativ benutzen.



    Das Problem ist eher das man mit Windows manche Sachen einfacher bzw schöner lösen kann. Wie zum Beispiel ein AD (Wiki Link)
    Mit Linux ginge das zwar auch, allerdings ist dies umständlciher zu Administrieren und gepfusche an mancher Stelle (LDAP) .

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