Im Forum kann man in verschiedenen Themen sehen, was man machen kann und was kaum einen Effekt erbringt. Manche effektive Mittel (auch natürliche und/oder Hausmittel) wurden mit der Zeit dann verpönt, waren ungern gesehen oder wurden sogar verboten.
Das Unkraut darf keine Chance haben, ans Tageslicht zu kommen
Mulchen mir Grasabschnitten oder Nadeln von Nadelbäumen
Beides sorgt dauerhaft dafür, dass Unkraut nicht mehr aus der Erde sprießen kann.
Wer einen Rasen hat, hat auch Grasabschnitte. Das Material zum Mulchen bekommt man also völlig kostenlos und hat gleichzeitig auch noch ein Entsorgungsproblem weniger.
Rasenabschnitte verhindern nicht nur, dass Unkraut nachwachsen kann, sondern kann auch vorhandenes Unkraut vernichten.
Einfach eine möglichst dicke Schicht Rasenabschnitte auf der Fläche verteilen. Die Grasabschnitte sind so fein und dicht, dass sie kein Licht mehr durchlassen. Nach einiger Zeit beginnt der Zersetzungsprozess und dadurch entsteht in den Grasabschnitten Wärme.
Dunkel und keine Luftzufuhr, das mag keine Pflanze.
Wer nach einigen Wochen mal unter die Schicht blickt, stellt fest, dass darunter nichts mehr wächst.
Nach einigen Monaten sieht es dann fast so aus, als wenn man dort nur unkrautfreie Erde hätte.
War die Schicht dick genug, hat man für den Rest des Jahres Ruhe vor Unkraut. Trotzdem immer mal wieder etwas mit frisch abgeschnittenem Rasen auffüllen. Das sorgt dafür, dass sich auch auf der Schicht kein neues Unkraut ansiedeln kann.
Nadeln von Nadelgehölzen sind noch effektiver.
Das Prinzip des Abdeckens ist identisch und es sieht vielleicht auch etwas besser aus. Zudem dauert es extrem lange Zeit bis die abgestorbenen Nadeln sich zersetzt haben und damit wieder die Grundlage für neues Wachstum bilden.
Leider sind die nicht so leicht zu bekommen.
Wie lange hält die Wirkung vor, sobald man den Mulch entfernt?
Im Herbst entfernt, wird mit Beginn der Wachstumsphase im Frühjahr so langsam auch wieder Unkraut erscheinen wollen. Genau passend, wenn man wieder Rasenabfälle hat, die entsorgt werden müssen.
Laub als Mulch ist weniger effektiv
Laub lässt immer irgendwo Luft und Licht durch. Zudem ist es auch sehr lange Zeit noch relativ leicht, sodass es sich nicht gleicherart verdichtet. Es braucht daher sehr lange Zeit, bis ein "Anti-Unkraut-Effekt" eintritt.
Es ist eher als Schutz und zusätzlichen Nährstoff für Pflanzen geeignet.
Holzschnitzel und Rindenmulch
Sie gut aus, lässt aber viel Licht und Luft durch. Nur mit einer entsprechend dicken Schicht erreicht man einen kurzzeitigen Effekt. Das Material zersetzt sich jedoch nicht gleichmäßig sodass auch keine homogene Fläche entsteht, die für einen Licht- und Luftabschluss sorgen könnte.
Man muss immer wieder Mulch nachfüllen, um zu verhindern, dass die vorherige Schicht wieder die Grundlage für neues Unkraut bilden kann.
Holzschnitzel und Rindenmulch stehen in Kritik.
Wo der Boden zu hart ist, kommt auch kein Unkraut durch
Schon einmal irgendwo "Trampelpfade" gesehen? Nackter Erdboden und trotzdem wächst da nichts. Direkt daneben aber.
Durch regelmäßiges Laufen oder Fahren verdichtet sich die Erde immer weiter, bis sie irgendwann so hart geworden ist, dass darin keine Pflanze mehr ihre Wurzeln ausstrecken kann.
Dieser Effekt wird auch beabsichtigt, wenn man sagt "Unkraut verhindert man am besten, wenn man kein Unkraut hackt".
Soweit nun zu den ganz natürlichen Methoden, Unkraut zu verhindern. Die Fläche gilt nicht als versiegelt, wenn man sie mit natürlichen Materialien belegt.
Sobald man jedoch "nicht natürliche Fremdstoffe" benutzt, muss man damit rechnen, dass sie irgendwann verboten werden oder auch schon sind.
Allgemeines Ziel ist es, dass die Flächen natürlich bleiben oder werden und dadurch wieder mehr Pflanzen wachsen, die gut für Mensch, Tier und Umwelt sind.
Je größer der abgedeckte Bereich, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass mit einem Verbot zu rechnen ist. "Bestandsschutz" gibt es dafür dann nicht = auch schon langjährig abgedeckt gewesene Bereiche müssen wieder "natürlich" werden.
Anti-Unkraut-Fliese
Regen kann noch durchdringen. Das Pflanzenwachstum unter dem Flies wird also nicht gehemmt. Unkräuter wachsen unter dem Flies weiter und tauchen dann in Lücken und am Ende auf.
Parallel dazu wirkt angewehter Schmutz auf dem Flies wieder als Lebensgrundlage für neue Pflanzen, die man nicht haben möchte.
Auch die stabilsten Fliese werden irgendwann "nachgiebig". Die winzigen Löcher für das Regenwasser werden durch das Unkraut unter der Folie erweitert und aufgebrochen. Damit endet dann auch die Wirkung des Flieses.
Alte Fliese zu entsorgen, ist sehr zeit- und arbeitsintensiv. Das Flies muss zuerst beidseitig von Erde und Pflanzen befreit werden. Alte Fliese reißen oder zerbrechen dabei oft. Aber auch die kleinen Stücke müssen
Je nach Stärke vom Flies muss es alle paar Jahre immer wieder durch neues ersetzt werden.
Dicke Kunststofffolien, Planen, Steinfolien
Absolut wasserdicht. Zu stabil, dass Unkraut von unten durchdringen könnte. Zu glatt, als dass sich Unkraut von oben ansiedeln könnte. Angesammelter Schmutz lässt sich leicht mit einem Wasserschlauch von oben wegspülen.
Absolute Versiegelung und ideal gegen alle Arten von Unkraut.
Man lässt Folien aber nicht einfach so herumliegen. Sie kommen oft unter Holzhackschnitzel, Rindenmulch und Steingärten. Wegen der Folien darunter, werden diese dann auch verboten.
Liegt eine solche Folie nur lange genug, gibt es darunter keinerlei Pflanzen mehr. Entfernt man sie dann, beginnt das Pflanzenwachstum ca. ein halbes Jahr später erneut.
War sie aber z.B. unter einem Steingarten, kann es durchaus sein, dass man den "Trampfelpfad-Effekt" bekommen hat. Dann wäre der Boden so weit verdichtet, dass sich auch ohne Folie "keine Pflanze mehr hervortraut".
WILL man aber nach dem Entfernen Pflanzen haben, genügt es oft, einfach die Erde leicht aufzulockern. Nach dem Auflockern kann wieder Wasser in den Boden eindringen und es dauert nicht lange, bis sich dort die ersten Pflanzenwieder "gemütlich einrichten"
Beton?
Wenn du jemals hättest per Muskelkraft massiven Beton wegstemmen müssen, würdest du diese Frage nicht stellen. Eine solche Fläche ist faktisch "verloren". Um die wieder in einen natürlichen Zustand zu bekommen, musst du bis unter den Beton alles ausheben lassen. "Ein paar Sack Beton" bedeuten am Ende durchaus viele Tonnen an Aushub, der dann als Bauschutt teuer entsorgt werden muss.
Gegossener Beton beginnt nach einigen Jahren zu brechen. Mit den ersten feinen Rissen bekommt das Unkraut auch wieder eine Chance. Dagegen bist du dann aber chancenlos. Was immer du machst, wird die Risse immer weiter aufbrechen lassen.
Stahlbeton .. hey, es geht hier um den Garten und nicht um den Bau eines Wolkenkratzers ... die ersten Risse lassen auch Sauerstoff an den Armierungsstahl. Der Beton bricht und der Stahl hält die Bruchstücke zusammen. Das Unkraut wird sich freuen. Jetzt wird es noch schwerer, es irgendwie zu entfernen.
Beim späteren Aushub brauchst du jetzt nicht nur einen Bagger, sondern wirklich schweres Gerät. Diesen Beton bekommst du erst heraus, nachdem er zertrümmert ist und danach die Stahlmatten so frei liegen, dass man sie mit einer schweren Flex zertrennen kann.
Alternativ kann man sich auch einen mobilen Kran mit entsprechender Hubkraft bestellen + einen großen Muldenkipper ...
Zitat
- "Ich merke, Beton war wohl eine blöde Idee?"
- "Ja, war es. Eine wirklich saublöde Idee"
- "Ich dachte ja nur..."
- "Lass es sein. Kannst du nicht..."

