Die Katastrophe (Szenarien und Vorsorge)

  • Wie im Thema Was passiert wenn die IT-Technik ausfällt ? bereits angesprochen, werden wir einmal versuchen, ein Szenario durchzuspielen, bei dem plötzlich Nachrichtenverbindungen abreißen und/oder andere "selbstversdtändliche Versorgungen" abbrechen.


    Szenario 1
    Die Stromversorgung bricht zusammen.

    So fern der Wirklichkeit ist dieses Szenario nicht, ereignete es sich z.B. noch in jüngster Vergangenheit im Winter im Münsterland.


    Was fällt aus ?
    - Heizung
    - Wasser, Gas (weil die die Grundversorgung elektrisch gesteuert wird und auch Wasserpumpen eingesetzt werden)
    - Telefon, Internet, TV, Radio
    - Kühlung
    - Licht


    Was bleibt uns noch ?
    Batterie und Akku betriebene Geräte
    Geräte, die mit Gasflaschen und Kartuschen betrieben werden können


    Welche Alternativen haben wir für eine Übergangszeit ?
    Campnkühlsckränke laufen oft auf Strom und Gas
    Campinglampen laufen oft auf Batterie oder Gas
    Campingheizungen laufen auf Gas
    Regenwasser und Schnee können durch Abkochen und Zusätze als Trinkwasser verwendet werden. (ohne diese Maßnahmen nur bedingt empfehlenswert)


    Handy und Handfunkgeräte können eventuell noch funktionieren - wnn sich eine aktive Handyfunkzelle in der unmittelbaren Nähe befindet oder der Handfunk-Gesprächspartner in Reichweite befindet.


    Batteriebetriebene Radios und Handy mit Radioempfang können dafür sorgen, dass man über die Lage weiterhin informiert ist.


    Bedeutet ?
    Mit einem Stromausfall wird man sozusagen einige Jahrhunderte "zurückgebombt". Sobald die Vorräte an gespeicherter Energie aufgebraucht sind, ist man allein auf prätechnische Hilfsmittel angewiesen:
    - Licht: Tageslicht, Kerzen, offenes Feuer
    - Wasser: Zisternen und Auffangbehälter
    - Wärme und Kochen: offenes Feuer in Öfen und Kaminen
    - Fernkommunikation: Boten, Briefe
    - Informationen: persönliche Berichte, Zeitungen (sofern sie errhältlich sind)
    - Lebensmittel: nur noch Konserven/Tockenerzeugnisse und regionale frische Lebensmittel (scheiden im Winter aus)
    -Medizin: kaum wirksame/vorhandene Notfallmedizin


    Würde ein Stromausfall nicht nur ein kleines regionales Ereignis sein, sondern ein größeres Gebiet betreffen (wie vor Jahren in den USA) und auf längere Zeit anauern, würde sich die Sterberate extrem steigern.
    Bedeutend mehr Unfalltote und dazu noch Tote durch Erfrieren und Verhungern/Verdursten.


    Vorsorge ?
    Ein Camper hat eigentlich alles im Haus was er benötigt um einige Zeit auch ohne öffentliche Stromversorgung auskommen zu können.
    Er braucht sich nur einen kleinen Flaschen-Gasvorrat anzulegen damit er einige Wochen fast "weiter wie bisher" leben kann.
    Er muss nur noch dafür sorgen, dass die Akkus seiner Campingeinrichtungen geladen sind und dass Vorräte auf Konservenbasis und Trinkwasser vorhanden sind.
    Desinfektionstabletten für Trinkwasser sparen Energie die sonst fürs Abkochen des Wassers benötigt würde.


    Wer kein Camper ist, solte sich für solche Notfälle wenigstens einen kleinen Gaskocher, Gaslampe, Gasheizung auf Kartuschenbasis zulegen. Besser als direkt "Knall auf Fall" auf offenes Feuer angewiesen zu sein.
    Die "gute alte Kerze" spendet Licht und Wärme .. wenn man einen kleinen Vorrat davon hat.


    Im Eintrittsfall ?
    -Sofort alles Wasser sammeln. Trinken geht vor Körperhygiene.
    -Wegwerfgeschirr anstatt Spülen.
    -Inhalt von Kühlschrank und Gefriertruhe als Erstes aufbrauchen. Heutige Geräte kühlen/konservieren locker bis zu 36 Stunden und mehr, sodass man nicht direkt auf Dosenfutter umsteigen muss.
    -Handy testen. Wenn kein Empfang ist, Handy abschalten und die Akkus für eventuell vorhandene HJandy mit Radio/TV aufsparen.
    Nur zu ganz bestimmten festgelegten Zeiten Radio hören um sich über die aktuelle Lage zu informieren.
    - Vorräte kaufen (soweit noch möglich)
    - Mit Nachbarn zusammenschließen wenn es Winter ist.
    Mehrere Personen in einem Raum/Haus/Wohnung sparen gemeinsam Heizenergie und Licht, weil sie nur einmal fül alle gleichzeitig benötigt wird.
    - Den kleinsten Raum in der Wohnung beziehen um Energie einsparen zu können
    - Darauf vorbereiten, für den Fall dass die Energievoräte zuende gehen und man mit Feuer heizen und kochen muss (Eventuell dann einen simplen Ofen/Kamin mit Steinen und einem starken Gitter/Rost oder Blech provisorisch bauen - den Rauchabzug nicht vergessen !)


    Übrigens:
    Sollte das Auto keinen Sprit mehr haben: Batterie ausbauen. Licht und Strom noch für viele Tage.
    Wer zwei Fahrzeuge hat: Die Autobatterie des einen Fahrzuegs kann als Energiespender dienen und vom dann vom anderen Fahrzeug wähend der Fahrt wieder geladen werden.

  • Szenario 2
    Treibstoffmangel


    Man möchte es fast nicht glauben, wie viel von der Treibstoffversorgung abhängt.
    Der erste Gedanke ist natürlich immer : Dann kann ich kein Auto mehr fahren.


    Eigentlich ist das aber nur der Anfang:
    - Ohne Treibstoff können Arbeitnehmer nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen kommen
    - Ohne Arbeiter funktionieren viele Versorgungseinrichtungen nicht mehr, da die menschliche Kontrolle fehlt
    - Ohne Arbeiter kann auch kein neuer Treibstoff hergestellt oder ausgeliefert werden.


    Hier "beißt sich der Hund in den Schwanz".


    Bevor es zu einer allgemeinen Treibstoffknappheit kommt, kann man etwas vorsorgen, damit man eben später doch noch zur Arbeit kommen kann. Schließlich fehlt nicht von heute auf morgen der Sprit....


    Was kann man tun ?
    - Bereits am Anfang auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen
    Natürlich sind die auch auf Treibstoffe aller Art und/oder öffentliche Versorgungsnetze angewiesen. Solange die Menschen aber noch zur Arbeit kommen können, kann weiterhin Treibstoff produziert und verteilt werden.


    - Wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht (mehr) fahren: Fahrgemeinschaften bilden
    Im Normalfall gibt man bei Fahrgemeinschaften dem Fahrzeugbesitzer seinen Anteil an Geld , damit er neuen Kraftstoff kaufen kann. Wo es nichts mehr zu kaufen gibt, hat das Geld aber seinen Wert verloren.


    5 Fahrzeugbesitzer, die sich gemeinsam einen Wagen teilen, verbrauchen weiger Kraftstoff, als wenn sie einzeln fahren würden.
    Jeder fährt einen Tag selbst mit seinem Wagen und in den anderen 4 Arbeitstagen ist er nur Mirtfahrer. So reicht der Sprit für alle 5 Mal länger als normal.
    Wenn jeder mit einer vollen Tankfüllung vielleicht nur 1 Woche hinkommt, haben bei einer Fahrgemeinschaft alle 5 Reisenden rund 5 Wochen, bis keins der Fahrzeuge mehr Kraftstoff hat.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass man innerhalb dieser Zeit wieder tanken kann, ist sehr hoch.

    - Variation 2 zur Fahrgemeinschaft: Das sparsamste Fahrzeug bekommt den Sprit aller Fahrzeuge

    Wahrscheinlich wird der normale Egoismus verhindern, dass das auch "durchgezogen" wird .. aber ein Gedanke ist es doch wert.


    Einfaches Rechenexempel:
    1 von 5 Fahrzeugen verbraucht 2 Liter weniger pro 100 Km als die anderen Fahrzeuge
    Die Einsparung beträgt damit also 8 Liter pro 100 km wenn nur dieses eine Fahrzeug benutzt wird.
    5 Liter Fahrzeuge gehören schon bald zur Norm.
    Wenn man nun bedenkt, dass eine Tankfüllung ca. 600 Km reicht ... dann sind das 6x 8 Liter = 48 liter Sprit gespart = zusätzliche 900 Km für das 5-Liter-Fahrzeug


    - so oft es nur geht, Fahrzeuge mit anderer Antriebsart nutzen
    Nicht jeder Weg muss wirklich motorisiert zurückgelegt werden. Manchmal genügt es auch das "alte Fahrrad" wieder hervorzuholen oder einfach mal wieder zu Fuß zum Einkaufen zu gehen.
    Das spart teuren Sprit und ist auch für die Gesundheit vroteilhaft.


    - Fahrzeuge mit "unüblichen" Kraftstoffen bevorzugen
    Wenn ein Kraftstoff zur Neige geht, bedeutet es nicht immer, dass alle Fahrzeuge stehen bleiben müssen. Jetzt ist die Zeit für die anderen Antriebsarten gekommen.
    Wenn Benzin fehlt, fahren Diesel , Autogas, Erdgas. Stromer immer noch problemlos weiter.. weil ihr Sprit eben noch nicht "am Ende" ist.
    Eine Fahrgemeinschaft könnte also problemlos auf eine der nicht betroffenen Fahrzeugmotorisierungen umsteigen.


    Kann/darf man Kraftstoff "hamstern" ?
    Es wäre doch schön, wenn man rechtzeitig einen Vorrat für Notzeiten anlegen könnte.
    Hier gibt es aber Maximalgrenzen des Zulässigen:
    Bei flüssigen Kraftstoffen darf man (in Deutschland) maximal 20 Liter zuhause lagern und 10 Liter in Reservekanistern mit sich führen. Größere Mengen benötigen entsprechende Transportgenehmigungen oder besondere Lagerstätten = sozusagen eine eigene Tankstelle zuhause.

    Keinesfalls darf man Heizöl aus den Tanks abzapfen um damit Dieselfahrzeuge zu betreiben.

    Das ist eine Straftat. Man begeht zumindestens eine Steuerhinterziehung, da Heizöl niedriger besteuert wird als Diesel.. obwohl es eigentlich die gleiche Flüssigkeit ist (nur ein paar Additive weniger und etwas extra Farbe zum schnellen Wiedererkennen, ob je Heizöl getankt wurde)


    Optimales Fahrzeug bei Kraftstoffkanppheit ?
    Ein Bi-Fuel-Fahrzeug. Wenn ein Kraftstoff kanpp wird, kann man mit dem anderen weiter fahren.


    Aktuell erhältliche Kombinationen:
    Benzin + Autogas
    (Tanks jeweils so groß dass man problemlos eine der beiden Sorten als normalen Antrieb nutzen kann)


    Diesel + Strom / Benzin + Strom
    (Je nach Auslegung dient der flüssige Kraftstoff nur als Notreserve oder um die Akkureichweite zu erhöhen indem durch ihn ein Generator betrieben wird)

  • Szenario 3
    Lebensmittelknappheit

    Eigentlich eine Folge von Szenario 1 oder 2 ...
    Ohne Strom fehlt die Energie zur Lebensmittelerzeugung und ohne Kraftstoff können die Lebensmittel nicht mehr verteilt werden.


    Doch was kann man tun, wenn es dann eintritt ?


    1) Direkt zum Erzeuger fahren
    Hofläden gibt es überall und wenn die Landwirte ihre Lebensmittel nicht zum Kunden brignen können, muss eben der Kunde zum Landwirt kommen.
    Natürlich wird die Auswahl nicht so groß wie bei einem Supermarkt sein und man muss eventuell auch weitere Wege fahren um all sein Lieblingsessen zusammen zu bekommen. In früheren zeiten klappte es aber auch .. warum also nicht auch in "modernen Zeiten" ?


    2) Eigenen Garten anlegen
    Schon während sich eine Verknappung von Lebensmitteln abzeichnet, sollte man damit beginnen. Schließlich dauert es einige Zeit bis das Gemüse gewachsen ist.
    Hier sollte man Sorten mischen, die schnell wachsen und andere, die länger zum Wachsen brauchen, aber dafür auch mehr Energie haben.
    Gemüse wachsen ind er regel schnell, ahben aber wenig Energie. Kartoffeln und Rüben brauchen länger, sind aber auch ideal für die Vorratshaltung. Schließlich kommt auch irgendwann wieder ein Winter in dem nichts mehr wächst.


    3) Konserven nur zur Nahrungsergänzung benutzen
    Konserven sind besonders lange haltbar und sollten deshalb als "Notvorrat für schlechte Zeiten" dienen. Man weiß schließlich nie, wann plötzlich Garten und Vorratskeller "leer" sind. Dann ist man auf die Notvorräte angewiesen... wenn man sie nicht schon vorher aus Bequemlichkeit vergeudet hat.


    Welche Vorräte kann man schon lange vorher fast bedenklos anlegen ?


    Konserven haben eine sehr lange Haltbarkeit.
    Wer schon in normalen Zeiten einen Vorrrat anlegt, kann ihn zur Ergänzung der normalen Lebensmitteln benutzen. Damit sorgt man auch dafür, dass immer genügend Vorräte mit entsprechend langer Haltbarkeit für Notzeiten zur Verfügung stehen... wenn man sie regelmäßg aufbraucht und entsprechend nachkauft.


    Reis, Mehl, Zucker, Salz, Hartweizennudeln, Gewürze
    Diese Lebensmittel gelten als fast unbegrenzt haltbar. Verfährt man mit ihnen wie mit Konserven, braucht man sich eigentlich keine Sorgen um die Frische machen. In Notzeiten gibt es dann eben "Pasta und Brot satt".


    Mineralwasser braucht man eigentlich nicht zu bevorraten. Solange die Trinkwasserversorgung nicht zusammenbricht, ist es kein Muss, Mineralwasser im Haus zu haben. Trinkwasser steht in der Regel in einer Qualität zur Verfügung, die die mancher Mineralwässer sogar übertrifft.


    Anstatt Wasser soltle man vielleicht lieber Tees und Getränkepulver bevorraten. Auch hier ist die Haltbarkeit relativ hoch .. jedenfalls bedeutend höher als die der normalen Fertiggetränke.

  • Szenario 4
    Wasserknappheit


    Jetzt wird es aber wirklich kritisch.
    Wasser kann man nur begrenzte Zeit lagern und man kann auch kein eigenes Wasser "erzeugen"


    1 ) Wasser sparen
    - Inhalt von Toilettenspülkästen mit Steinen auf das nötige Mindestmaß an Spülwasser verringern
    - Wasch- und Spülwasser zur Toilettenspülung benutzen
    - Durchflussbegrenzer in Duschköpfe einbauen


    2) Wasser gewinnen
    - Regenwasser in Zisternen und Regentonnen sammeln.
    Gefiltert und abgekocht bekommt es Trinkwasserqualität (Abkochen ist sehr wichtig zur Abtötung von Keimen udn Krankheitserregern)


    - vorhandene Brunnen wieder öffnen
    In manchen Gegenden hat sich die Bevölkerung noch vor einigen Jahrzehnten allein daraus versorgt. Die Brunnen wurden oft nur abgedeckt und sind fast jederzeit wieder nutzbar.

    - eigene Brunnen bohren

    Das nötige Equipment steht nur Wenigen zur Verfügung. Im allerschlimmsten Notfall kann man aber einen gemeinsamen "Dorfbrunnen" anlegen, der gemeinsam ausgehoben wird (Ein Brunnen kann eventuell erst nach sehr, sehr vielen Metern auf Wasser stoßen. Keine Aufgabe für Eigenbrötler)

    3) Wasservorräte ?

    Leider kann man Wasser nicht lange lagern. Schon nach relativ kurzer Zeit beginnt es, sich mit Bakterien und anderen Erregern anzureichern. Es beginnt zu faulen.
    Man kann die Ausbreitung der Bakterien verlangsamen indem man das Wasser möglichst kühl und dunkel lagert.
    Natürlich sollte man das Wasser dann nicht ungekocht trinken. Cholera und Ruhr sind haben sich in der Vergangenheit immer wieder durch Wasser verbreitet ... und auch Legionare (Auslöser der "Legionärskrankheit") siedeln sich auch heute noch gerne im Wasser an.


    Wenn sich abzuzeichnen beginnt, dass es nicht nur um eine kurzzeitige Wasserknappheit handelt, gibt es nur eine Lösung:
    Wenn die Wasserversorgung auf Dauer nicht mehr gewährleistet ist, sollte man rechtzeitig in ein anderes Gebiet umsiedeln.
    Manche Klimaforscher gehen davon aus, dass es zu einer (durchaus normalen) Klimaverschiebung kommen wird.
    Das würde bedeuten, dass in Deutschland irgendwann einmal ähnliche Wasserversorgungsprobleme bestehen wie in heutigen "südländischen Ländern".


    Das nächste Szenario dreht sich genau um das Gegenteil zur Wasserknappheit

  • Szenario 5
    Flutkatastrophe


    Es beginnt oft damit, dass langanhaltende Regenfälle die Flüsse ansteigen lassen. Gleichzeitig nimmt aber auch in anderen Regionen der Boden das Wasser nicht mehr in der nötigen Menge auf.
    Am Ende brechen Dämme oder es bilden sich überall mehr oder minder kleine/große Seen.


    Was droht ?
    - Überflutung von tiefer liegenden Geländeabschnitten
    - Schlammlawinen an Hängen
    - Verseuchung von Trinkwasserquellen
    - Stromausfall
    - überflutete Straßen und Orte


    Vorsorge ?
    - Dämme rechtzeitig erneuern und erhöhen
    Und zwar lange bevor eine Flut erwartet wird


    - Häuser nicht in Senken und an Berghängen bauen
    Überflutung und Schlammlawinen stellen dann keine größere Gefahr mehr da


    - Wasserabsperrschieber im Keller zum Kanal hin
    (damit das Wasser aus dem Kanal nicht in den Keller gedrückt werden kann)


    - eigene Sickergrube, die per Sperrschieber vom Kanal getrennt werden kann
    (damit das Abwasser nicht aus dem Kanal durch die Abwasserleitung ins Haus gedrückt werden kann)


    - kleine Brüstungen vor den Kellerfenstern , die mindestens so hoch sind wie eine in der Vergangenheit stattgefundene Überflutung
    oder
    Lichtschächte, die mit einer Metallplatte einfach wasserdicht geschlossen werden können



    Die Flut kommt ?
    - Möglichst alle wertvollen/wichtigen Gegenstände in die oberen Etagen schaffen.


    - Lebensmittel und Heizmöglichkeiten in die oberen Etagen schaffen


    - Wenn die Flut zu steigen beginnt: Rechtzeitig die Fenster/Türen öffnen, aushängen und "nach oben" schaffen.
    Weder Fenster noch Türen halten dem Druck einer Flut stand. Das Wasser wird sie also sowieso eindrücken. Das Entfernen wirkt also Schaden begrenzend ... und gleichzeitig wird das Wasser durch die Öffnungen später schneller und ungehinderter wieder ablaufen.


    - Wenn der Wasserstand nach einiger Zeit nicht mehr steigt, aber auch nicht geringer wird, wird es Zeit das Haus endgültig zu verlassen.
    Das Wasser führt Unrat und Krankheitserreger mit sich, die schnell zur Ausbreitung von Seuchen führen können.
    Dabei genügt es schon, wenn das Wasser mit der Zeit verdunstet und man den Wasserdampf mit einatmet. (siehe "Legionärskrankheit" )


    Wenn man ein überflutetes Haus verlasen will, sollte man es (wenn möglich) nicht schwimmend versuchen. Jeder Schluck wasser im Mund und jeder Kontakt kann zu Entzündungen und Krankheiten führen.


    ACHTUNG:
    Wenn eine Flutwelle droht - und kein langsam ansteigendes Wasser - dann gibt es nur einen Ratschlag:
    So schnell wie möglich höher gelegene Gebiete aufsuchen .. keine hohen Häuser, sondern Hügel usw. (falls vorhanden)
    Mitgenommen werden nur die wichtigsten Papiere und alle Menschen. Alles Andere lässt sich später ersetzen.
    In einem solchen Fall zählt jede Minute. Alle müssen mit, ob sie wollen oder nicht ... hier sollte man (vielleicht) auch nicht Rücksicht auf die Wünsche Amderer nehmen ("Ich habe hier jede Flut überlebt. ich bleibe auch jetzt hier") .. sondern sie notfalls mit mehr oder minderer Gewalt zu ihrem Glück zwingen.
    Klar kann dann später "was hinterher kommen" .. aber wer klagen kann, der hat es vorher wenigstens überlebt .. und nur darauf kommt es in einem solchen Fall an... oder ?


    Übrigens:
    Auch hierzu gibt es Prognosen von Klimaforschern.
    Man rechnet damit, dass eine allgemein ansteigende Erderwärmung dazu führen kann, dass die Polkappen schmelzen und sich der Meeresspiegel erhöht. Viele Küstenregionen und auch weiter entfernte Gebiete würden dann "untergehen"

  • Szenario 6
    Brandkatastrophe


    Auslöser können verschiedene sein. Vorsorge kann man nur begrenzt treffen


    Vorsorge ?
    - batteriebetriebene Brand- und Rauchmelder, die die Bewohner rechtzeitig warnen können.


    - Feuerlöscher an gut zugänglicher Stelle deponieren
    Im Keller nutzen sie nichts, wenn oben ein Brand wütet


    - Löschdecke in der Küche aufbewahren
    Fettbrände passieren immer wieder und sind nur durch eine Löschdecke in der Entstehung einzudämmen



    Es brennt ?

    1) Personen suchen und aus dem Haus bringen

    Leben geht vor Gegenständen. Wenn schon Rauch zu sehen ist, immer in Bodennähe bewegen. Dort ist die Giftkonzentration am Geringsten


    2) Nur Treppen benutzen. Aufzüge meiden
    Wenn ein Aufzug stecken bleibt, gibt es kein Entkommen mehr


    3) Feuerwehr rufen
    In den meisten Fällen ist sie auf jeden Fall nötig.... je früher gerufen, desto besser

    4) Nur wenn keine Gefahr für das eigene Leben besteht, versuchen, den Brand selbst zu bekämpfen

    Wenn es sich um einen größeren Brandherd handelt, besser nicht selbst versuchen. Es drohen Ersticken, Rauchgasvergiftung und Verbrennen der Lunge.
    Feuer bekämpft man übrigens immer von unten. Von oben aufgesprüht verdunstet/verbrennt der Löschschaum schon bevor er am Feuer ankommt. Ein üblicher Feuerlöscher ist für größere Brände sowieso völlig ungeeignet.


    5) Wenn es brennt, nicht mehr ins Haus rennen
    Zusätzlich zu den gefahren durch das feuer selbst, kommen noch ehrabstürzende Gegenstände und Einrichtungsteile. Die feuerwehr ist mit entsprechender flammhemmender Schutzkleidung und Atemschutzgeräten ausgestattet. Sie kann eher udn wirkungsvoller Hilfe leisten als ein ungeschützer "Normalo"

    Der Brand versperrt die Fluchtwege ?


    Soweit wie möglich vom Brandherd und vom Rauch entfernen.
    Im Vorbeigehen alle Türen/Fenster schließen, damit das Feuer keine Frischluft bekommt, die es weiter anfachen kann.


    KEINE geschlossenen Türen in der Nähe des Feuers zu öffnen versuchen.
    Dahinter könnte schon Feuer sein und das Öffnen der Tür würde dann dazu führen, dass das Feuer die Rauchgase in der Luft entzündet (Flashback)


    Bei der Flucht daran denken, dass Feuerleitern nur bis zu einer gewissen Höhe eingesetzt werden können.
    Wenn diese Höhe überschritten wird, ist eine Rettung nur noch über das Dach von Außen möglich.


    Fenster und Türen geschlossen halten. Türschlitze und Ritzen abdichten, so dass kein Rauch eindringen kann


    Auf gar keinen Fall versuchen, außen am Haus nach unten zu klettern wenn es dort keine (Feuer)Treppen gibt.
    Es gab schon viele Fälle, bei denen es keine Verletzten und Tote gab .. außer denen, die beim Kletterversuch abgestürzt und gestorben sind.

  • Szenario 7
    atomarer Unfall


    Private Vorsorgemöglichkeit ?
    Keine, außer atomare Einrichtungen sehr weitläufig zu meiden.
    Geigerzähler und andere Strahlenmessgeräte sind kein Schutz. Die Anschaffung aus Schutzgründen ist daher nutzlos.


    Der eigene Strahlenschutzbunker ?
    Bitte sehr. Kostet mehr als ein Haus und bietet nur Schutz für eine begrenzte Zeit . Danach muss man doch durch verstrahltes Gebiet um seine Gesundheit zu retten . und während man dieses Gebiet duchquert, kann man sich längst eine tödliche Dosis einfangen. Der Aufwand lohnt sich also eigentlich nicht.. wenn man später doch noch vor der Strahlung flüchten muss.


    atomarer Unfall passiert ?
    So schnell und so weit wie möglich aus dem näheren Umkreis entfernen. Jede Minute und jeder Kilometer zählt.
    Es gibt weder verfügbare Schutzkleidung noch sonstige mobile Schutzmaßnahmen, die dauerhaft wirken/schützen.

    Bei atomarer Strahlung versagt jede Art der natürlichen Wahrnehmung.

    Man kann sie, und die daraus resultierende Gefahr, einfach nicht direkt erkennen.