Bei einem E-Fahrzeug muss man andere Maßstäbe ansetzen als bei einem mit einem Verbrennungsmotor.
Akku-Kapazität
Je höher die Kapazität ist, desto höher ist auch die Reichweite.
Die Größe des Akkus sollte aber an den üblichen Fahrbetrieb angepasst werden. Wer nur jeden Tag 20 Km fahren muss, braucht keine Akkus, die für 1.000 Km reichen.
Noch ist es aber zusätzlich so, dass größere Akkus auch erheblich mehr wiegen. Man schleppt also unnötigen Ballast mit sich herum, der sich negativ auf den Verbrauch auswirkt.
Akku-Typ
Aktuell gibt es noch sehr viele Arten von Akkus. Manche dürfen nur bis 80 % geladen werden und andere müssen sogar regelmäßig bis 100% geladen werden. Die Akkus haben aber auch verschiedene Eigenschaften, die sich auf den Verbrauch auswirken können.
Hierzu also im Vorfeld gut informieren, damit der Akku möglichst lange hält und sich sein Gewicht nicht auf den Verbrauch auswirkt.
Verbrauch
Verbraucht das Fahrzeug sehr viel, muss es auch einen größeren Akku haben - nur um die gleiche Reichweite wie Fahrzeuge mit einem geringeren Verbrauch zu haben.
Ladegeschwindigkeit
Schnellader, Supercharger & Co. nutzen nichts, wenn das Fahrzeug sie nicht auch nutzen kann.
Im Jahr 2024 gibt es immer noch Neufahrzeuge, die gerade einmal mit 11 kWh laden können. Damit dauert das Laden an einem Schnelllader genauso lange wie an einem Ladepunkt der nur "mittleres Tempo" schafft.
Wechselstrom , Gleichstrom ?
Mit Gleichstrom geht das Laden immer schneller als mit Wechselstrom. Wenn das Fahrzeug beide Lademöglichkeiten bietet, kann man also die maximale Ladegeschwindigkeit mit Gleichstrom auch voll ausnutzen. Ansonsten hängt man es eben im Notfall einfach an eine Haushaltssteckdose.
Rekuperation
Mit jedem Bremsen wird gleichzeitig auch der Akku wieder etwas gefüllt. Gleichzeitig ist die Rekuperation sozusagen auch eine Zusatzbremse.
Je individueller man die Rekuperation einstellen kann, desto höher kann die Energierückgewinnung werden und zusätzlich verringert sich auch der Verschleiß der Bremsen.
Falls möglich, ein Fahrzeug mit mehreren Rekuperationsstufen wählen.
Gesamtgewicht, Zuladung, Anhängerbetrieb, Dachlast
Je nach Führerscheinklasse darf man nur Fahrzeuge mit einem bestimmten maximalen Gesamtgewicht fahren oder das Fahrzeug muss ein bestimmtes Leistungsgewicht haben.
Wenn das Leergewicht (mit Fahrer) zu nah am Gesamtgewicht liegt, ist die Größe des Fahrzeugs unwichtig, weil man sowieso kaum noch jemanden oder etwas mitnehmen kann
Viele E-Fahrzeuge haben einen Strich in den Papieren unter "Anhängelast".
Mit ihnen darf man also keinen Anhänger ziehen.
Die Dachlast vieler E-Fahrzeuge ist niedriger als die von Verbrennern.
Man muss also bisher Übliches vergessen.
Assistenzsysteme und Abos
Nicht alles, was in der Werbung angepriesen wird, ist beim Kauf auch aktiviert. Hierfür können zusätzliche einmalige oder auch dauerhafte Kosten auf dich zu kommen.
Was das Fahrzeug kann, ist jetzt nicht mehr relevant, sondern nur das, was dir auch vom Hersteller wird.
Aktualisierungen und Updates.
E-Fahrzeuge leben davon, dass sie technisch immer auch auf dem Laufenden gehalten werden. Wie aktuell die Software jeweils ist, liegt nur am Hersteller.
Man sollte sich also ein Fahrzeug von dem Hersteller kaufen, der einem als "am langlebigsten" erscheint. Gibt der Hersteller auf, gibt es auch keine Updates mehr. In diesem Fall droht ein ganz enormer Wertverlust.