Aktuelle Angebote unter der kritischen Lupe

  • Wir lesen Angebote und "Kleingedrucktes", machen auf Besonderheiten aufmerksam und kommentieren sie sehr kritisch.


    Zur Nachvollziehbarkeit werden die jeweilgien Texte zitiert und die Produktnamen genannt.
    Dabei soll es nicht darum gehen, ein Produkt oder Angebot zu diskreditieren.
    Ziel ist es, dass Verbraucher ein "waches Auge" auf die kleinen Zusätze haben, die eventuell nachteilig für sie sind.

  • Eine Technikhändlergruppe bietet ein Notebook für 666 Euro an.
    Alternativ kann man es auch für 266 Euro erhalten, wenn man einen "T-Mobile 24-Monatsvertrag web'n'walk Connect L" abschleißt


    Und nun geht es zum "Kleingedruckten"



    Frage: Kann man dadurch Geld sparen ?
    Das Angebot gilt nur wenn der Vertrag über diese Technikhändlergruppe abgeschlossen wird.
    Das könnte bedeuten, dass die Technikhändlergruppe an diesem Vertrag verdient z.B. weil er schlechtere Bedingungen hat als ein "Originalvertrag" bei T-Mobile oder an Provisionen
    Monatlicher Grundpreis: 39,95 Euro
    Bereitstellungspreis: 24,95 Euro


    Das erste Zwischen-Fazit:
    Wer nur ein Notebook braucht, sollte den normalen Verkaufspreis bezahlen und nicht 400 Euro "sparen" wollen.
    Hier kostet das "Sparen" nämlich exakt 983,75 Euro zusätzlich.
    Effektiv hat das Notebook nach 24 Monaten dann 1.249,75 Euro gekostet


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    Frage: Gibt es Einschränkungen in der Nutzbarkeit der Datenübertragung ?


    Es handelt sich um eine "Flatrate" im schnellen UMTS-Netz ohne Volumenbegrenzung.
    Aber: Ab 5GB wird das Tempo auf laaaaangsame 64kbit/s im Download (Herunterladen) und 16 kbit/s im Upload (Senden) gedrosselt.


    5 GB ?
    Das ist etwa so viel wie ein Videofilm an Daten hat.


    64 kbit/s ?
    Mit dieser Geschwindigkeit dauert es ca. 7 Minuten und 39 Sekunden bis man 3,5 MB heruntergeladen hat.Ein durchschnittliches MP3 ist so groß. Das Laden dauert also doppelt so lange wie das Anhören.


    16 kbit/s ?
    Wenn man das gleiche Lied im Internet speichern möchte, muss man sich 30 Minuten und 35 Sekunden gedulden.


    Vergleich:
    UMTS schafft eigentlich theorethisch bis zu 7.200 kbit/s.
    Der Song wäre eigentlich schon nach 4,1 Sekunden auf dem Rechner.



    Um wieder auf den Vergleichswert eines Videofilms zurück zu kommen....
    Den ersten Film (mit 4,7 GB) hätte man mit Maximaltempo bereits nach 1 Stunde und 33 Minuten auf dem Rechner.
    Nach der "Bremse" dauert es dann 175 Stunden und 14 Minuten = mehr als 7 Tage Onlinezeit.
    In einem Monat würde man also insgesamt gerade mal etwas mehr als 4 Filme herunterladen können


    ABER: Selbst dieses wird verhindert, wenn der Benutzer keine Spezialprogramme benutzt, die einen abgebrochenen Download wieder weiterführen können. Denn nach spätestens 24 Stunden wird die Leitung automatisch getrennt.


    Wer selbst einen Film im Internet speichern will, sollte es immer gleich am ersten Tag im Monat machen.
    Sobald die 5 GB verbraucht sind, dauert ein 4,7 GB-Film nämlich mehr als 29 Tage.


    Die Zeiten haben wir mit dem unter Downloadzeiten - wie hoch sind sie ? erwähnten Tool berechnet.


    Fazit:
    Die Maximale-Downloadmenge per UMTS würde bei 7.200 kbps fast 2.160 GB betragen können
    Durch die Tempobremse wird sie aber künstlich auf insgesamt maximal 24,3 GB im Monat begrenzt.


    Abschließendes Fazit:
    Dieses Angebot ist nicht dazu geeignet Geld zu sparen.
    Es ist auch nicht dafür gedacht oder dazu geeignet, um viele Daten aus dem Internet zu laden.


    So ein Angebot ist nur vorteilhaft, wenn man sehr viel im Internet ist ohne viel Daten zu laden
    Beispiel:
    Chatten, Foren besuchen, allgemeines Surfen im Internet ohne viele Dateien zu laden.

  • Im Internet kann man aktuell sehr viel Geld sparen.
    Da gibt es nämlich ein Angebot, das man eigentlich unbedingt kaufen muss wenn man sparen will.


    SAGENHAFTE 4 Cents kann man da sparen :42:
    Also SO eine Angebot ist wirklich selten ... zum Glück *g*


    Hier ist der Screenshot des Angebots.

  • Wir haben heute den 22. Juli 2012. Die Sommerferien haben vor einigen Wochen begonnen.
    Die Wettervorhersage prognostiziert für die nächste Woche Temperaturen zwischen 24-30 °C


    Im TV wird Werbung gemacht ... für Weihnachtsbasteleien !!!!




    "Nur noch" 5 Monate und 2 Tage bis "Heiligabend"... da muss man sich aber wirklich ranhalten, damit man noch rechtzeitig fertig wird .. oder was ? :cursing:


    Wenn der TV-Sender diese "Vorlaufzeit" beibehält, können wir damit rechnen, dass im November schon Osterbasteleien angepriesen werden.. schließlich sind es dann auch nur noch knappe 5 Monate bis dahin.


    Persönliche Meinung ?
    "Etwas früher" ist schon ok.. aber nicht so früh ! :thumbdown::thumbdown::thumbdown:

  • Gestern sah ich dieses Schild von der Decke eines Discounters hängen.


    gleicher-Preis.JPG


    Leider ist die Qualität nicht sehr gut.
    Die Leute schauten aber schon, was ich da denn mit dem Handy fotografieren würde.


    Wenn ihr es nicht so gut erkennen könnt:
    Der obere, durchgestrichene Preis beträgt 3,49 Euro = er ist identisch mit dem "neuen Preis".



    Es handelt sich also um einen ähnlichen "Schildbürgerstreich" wie 2 Beiträge zuvor:
    Es ist gar kein Angebot, sondern sieht nur so aus "als ob".


    Manchmal frage ich mich, ob "Till Eulenspiegel" nicht doch noch lebt. Solche Auszeichnungen sind nämlich wirklich "Eulenspiegeleien"

  • Alter Kaffee (?)


    Auf einer aktuell im Handel befindlichen Kaffeesorte eines bekannten Rösters sehe ich einen Aufkleber:


    Zitat

    Jetzt gewinnen *
    1 von 12
    Erlebnisaufenthalten im
    EUROPA PARK


    *Wöchentlich im Zeitraum vom 13.08. - 02.11.2012. Endverlosung am 02.01.2013 ....


    Die Aktion ist also schon seit rund 7 Monaten vorbei.
    Dementsprechend alt muss also auch der Kaffee sein.

  • Ja, richtig gelesen: Der Tag hat statt 24 Stunden nur 12 Stunden .. so rechnen es jedenfalls 2 Anbieter für einen Surf-Stick bzw. passende SIM-Card.



    Wer also länger als 12 Stunden im Internet bleiben will, muss für 2 "Tage" bezahlen.
    1 "echter Tag" kostet also nicht 1,99 Euro sondern das Doppelte = 3,98 Euro


    Während sich der 1. Anbieter aber nicht darüber auslässt, ob diese Berechnungsgrundlage auch die Basis für die weiteren Tarifeinheiten ist, zeigt es der zweite Anbieter ganz deutlich. Im Kleingedruckten nennt er den "Tag" nicht, sondern nimmt den korrekten Zeitwert von 12 Stunden.


    Zitat

    60 Min. 0,77 €, 12 Std. 1,99 €, 3 Tage 3,99 €, 7 Tage 7,99 € oder 30 Tage 19,99 €.


    Bei ihm kann man also sicher sein, dass mit "3 Tage" auch wirkliche Tage gemeint sind und nicht nur 36 Stunden.


    -----------


    Ich persönlich halte die Definition von "1 Tag = 12 Stunden" für irreführend.
    Schon Kinder lernen in der Schule, dass der Tag 24 Stunden hat. Dieses Basiswissen ist weltweit identisch.
    Man kann also davon ausgehen, dass bei Verwendung von Standard-Zeitangaben auch Standard-Zeiteinteilungen benutzt werden.


    Bei Anbieter 1 wird es gleich am Anfang gezeigt, während Anbieter 2 es erst im Kleingedruckten definiert. Man wird also bei beiden nicht im Unklaren darüber gehalten. Trotzdem sollten Zeitangaben den weltweit üblichen Normen entsprechen.


    Beide Anbieter gehören übrigens der gleichen Mediengruppe an. Das Geld kommt also an der gleichen Konzernspitze an.
    Aus diesem Grund möchte ich auch einmal zu einem der beiden Anbieter raten (auch wenn er gerade nicht im TV beworben wird)


    Wenn ihr die Karte oder den Stick von Pro Sieben nehmt, seid ihr billiger im Internet.
    1 Stunde = 0,77 statt 0,99 Euro bei Sat 1
    3 Tage -Paket = 3,99 Euro (wird von Sat 1 nicht angeboten)
    1 Monat (30 Tage) = 19,99 statt 24,99 bei Sat 1


    Die Datenmengen für die Zeiteinheiten sind bei beiden identisch.
    Das Datenvolumen errechnet sich übrigens aus dem Download + dem Upload = sowohl die Daten, die man herunterlädt als auch die man absendet.


    Spartipp:
    Wer große Datenvolumen benötigt, sollte nur kleine Zeiteinheiten buchen.
    Wer nur reine Onlinezeit benötigt, sollte gleich zum Monatspaket greifen. In diesem Fall wäre der Stick von Sat 1 dann das günstigere Angebot weil es noch das 1-Monat-Light-Paket für 9,99 Euro gibt.

  • Die lauteste Fahrradhupe der Welt


    Zitat

    Die Hupe besitzt zwar einen Lautstärkeregler, doch solltest Du sie möglichst nur gegen motorisierte Verkehrsteilnehmer verwenden. Fußgänger und Radfahrer also bitte verschonen – Du willst ja nicht zum Verursacher eines Herzinfarkts werden!


    Unten wird dann erwähnt

    Zitat

    Wichtig: Die .... Fahrradhupe ist im öffentlichen Verkehr laut StVO nicht erlaubt!


    Ich frage mich, was der "gut gemeinte Rat" am Anfang soll, wenn man ihn eigentlich nicht befolgen kann .. weil man diese Fahrradhupe eben nicht im öffentlichen Verkehr benutzen darf.

  • Damit wirbt der Media-Markt aktuell (gilt nur noch heute)
    (Das Bild wird durch externe Server geliefert und wurde nicht kopiert)
    [Blockierte Grafik: http://pics.redblue.de/doi/msh…hres-2014-bei-Media-Markt]


    Wer jetzt denkt "da stelle ich mich an und zähle einfach die Leute an der Kasse vor mir ab", hat Pech gehabt.
    Natürlich waren nicht die Käufer vor dir an der Kasse gemeint und auch nicht die Käufer in der jeweiligen Filiale.
    Es ist auch nicht die Reihenfolge von 1-20 gemeint.


    Gemeint sind alle Verkäufe des Konzerns im entsprechenden Zeitraum - und - jeder 20. Käufer insgesamt.
    Zuerst wird also erst einmal verkauft, verkauft, verkauft. Danach bekommen 5% aller Käufer ihren Einkauf für 14 Euro. Da sie aber zuerst einmal kaufen müssen, müssen sie zunächst normal bezahlen. Später gibt es den Unterschiedsbetrag dann in bar zurück.


    Das Ganze ist eigentlich nur ein Gewinnspiel: Gewinnchance 5% und Einsatz ist der komplette Warenwert.
    Rein rechnerisch gewinnt eben jeder 20. Kassenbon. Die Gewinnzahlen werden auch per Ziehung ermittelt.
    95% werden morgen also leer ausgehen. Ich hoffe, dass unter ihnen keiner ist, der nur wegen der Werbung etwas eingekauft hat.


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    Natürlich ist das Ziel des Konzerns, mit der Aktion extra Umsätze zu erhalten.
    "Vom Verschenken kann man nicht leben" ist in alter Kaufmannsspruch.


    Schenkt man den Aussagen unter Focus.de glauben, so sind die Werbeschilder auch vorrangig bei hochpreisiger Ware zu sehen.


    Selbstverständlich MUSS das auch so sein. *zwinker*
    Gesetz der Fall, dass alle Käufer nur wegen der Gewinnchance kaufen würden, hätte die Firma 100% mehr Umsätze. Dies sollten dann natürlich auch möglichst hoch sein. 95% der Verkaufswerte bleiben bei der Firma und nur 5% der Einkaufswerte werden "verschenkt".



    Das war eine Beispielrechnung.
    Ich weiß natürlich nicht, wie dieser Konzern kalkuliert und wie viel Gewinn er immer aufschlägt. Da man aber bei der Kalkulation immer mit Prozentzahlen arbeitet, bleiben auch immer mehr Euros übrig, je höher der Einkaufspreis ist.


    Ich habe mir jetzt mal einen Rechner ausgesucht, der beim Media-Markt aktuell als "Top-Seller" bezeichnet wird und zeige euch mal anhand von Bildschirmfotos die Preisunterschiede.


    Media-Markt


    Saturn (gehört zur gleichen Gruppe wie Media-Markt)


    Preisvergleich unter Heise.de


    Wie ihr sehen könnt, sind die paar Euro Gesamtverlust auf jeden einzelnen Rechner scheinbar bereits vorher kalkuliert worden.
    Inkl. Porto sind es 31,50 Euro mehr als bei anderen Händlern, die diese Aktion nicht gestartet haben.


    Nein, ich habe nicht erst die Fotos geschossen und dann eine Beispielrechnung daraus gemacht. Das ist wirklich purer Zufall, dass das jetzt fast so ähnlich aussieht.


    Wir wollen nicht manipulieren, sondern dazu aufrufen, auch "Angebote" kritisch zu betrachten und sich nie, nie, nie, allein durch so eine Aktion zum Kauf verführen zu lassen.


    Zitat

    - Erst überlegen, ob du es wirklich jetzt brauchst


    - Dann nachrechnen, was dir diese Aktion definitiv einspart
    (ohne Gewinnspielchancen)


    - Dann schauen, ob du das Geld auch wirklich dafür schon hast
    (Kredite kosten auch Geld)

  • Das Folgende ist eigentlich nicht "aktuell" sondern eine Werbung die seit vielen Jahren immer wieder zu sehen/hören ist.
    Es geht dabei um Autopolituren.


    Man sieht ein Auto. Dieses Fahrzeug hat scheinbar einen stumpfen Lack. Als Nächstes wird die Motorhaube in zwei Bereiche eingeteilt, damit man den Unterschied sehen kann, wie die "super Politur" im Vergleich zu herkömmlicher wirkt.


    Zunächst werden beide Seiten mit verschiedenen Polituren behandelt.
    Um zu beweisen , wie gut die "Super-Politur" ist, wird dann zu einer "schockierenden Behandlung" gegriffen:
    Man schlägt mit beringten Handflächen drauf, verbrennt Benzin auf dem Lack oder kippt Säure drüber.


    Der Schlag der Ringe lässt einen zusammenzucken. "Metall auf Metall das MUSS doch Kratzer geben"
    Feuer auf Lack, da zuckt man in Gedanken doch zusammen.
    Die Säurebehandlung ist auch etwas, was man nur mit Grausen ansehen kann.


    Egal was zur Demonstration genommen wird .. die "Superpolitur" verhindert immer wieder, dass der Lack verkratzt wird oder sonstwie Schäden aufweist .. während der andere Teil scheinbar leidet.
    Also ist die Nützlichkeit der "Super-Politur" erwiesen und der hohe Preis gerechtfertigt.


    Soweit zur Werbedarstellung im TV und auf Verbrauchermessen.


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    Kommen wir jetzt aber einmal zur harten Realität und wieso das eigentlich wirklich funktioniert.


    "Die Ring-Show"


    Ein Verkäufer hat es mir einmal genau erklärt, weshalb der Ring an der Hand nie Kratzen hinterlassen könnte.

    Zitat


    "Ich schlage immer mit der flachen Hand drauf. Dadurch gibt es zwar einen lauten Knall, aber es gibt gar keinen wirklich festen Schlag. Der Knall allein reicht schon aus, damit die Leute zusammen zucken und automatisch an einen großen Schaden denken."


    Es ist also einfache Psychologie. Man ruft automatisch eine Assoziation hervor, die nicht der Realität entspricht.


    Zitat

    "Der Ring selbst ist nur Show. Er schlägt zwar wirklich auf dem Lack auf .. aber .. weil der Ring keine scharfen Kanten hat, sondern abgerundet ist, kann er keine Kratzer verursachen... ich ziehe ihn ja auch nicht über den Lack Er sorgt nur für ein metallisches Schlaggeräusch."


    Also auch hier wieder einfach nur ein kleiner Psychotrick.


    Der "Benzin-Trick"


    Auch hierzu konnte der Verkäufer eine Erklärung liefern

    Zitat

    "Wenn ich das Benzin drüber gieße und anzünde, verbrennt nur das Benzin. Und weil die Flamme nicht einmal so heiß wie eine Kerzenflamme am oberen Ende ist.. und auch nur ganz kurz brennt .. kann der Lack nicht so heiß werden, dass er Schaden erleidet. Was man an "Brandspuren" sehen kann, ist einfach nur der Rückstand vom Benzin"


    Hier hat man sich also einfach nur physikalisches Wissen zunutze gemacht, um einen besonderen "Aha-Effekt" zu erzielen.


    Zitat

    "Ich leihe mir immer einen Wagen von einem Autohändler für die Vorführungen. Meinst du, ich könnte es mir leisten, dass da später auch nur ein einziger Kratzer drauf ist ? Er gibt mir einen Wagen ohne Lackfehler und bekommt ihn danach genauso tadellos wieder zurück


    Ist doch eigentlich logisch , dass man für eine Demonstration nicht "Autos im Dutzend" beschädigt.


    "Politur-Händler", die nicht so viel Aufwand betreiben wollen, machen das Gleiche an einzelnen Motorhauben. Das wirkt zusätzlich noch viel "realistischer". Man geht automatisch davon aus, dass die unbehandelte Seite "später Schrott ist" und deshalb nur eine einzelne Haube genommen wird.


    "Der Säure-Effekt"


    Auch hier kommt "einfaches Physik-Wissen" zum Einsatz:

    Zitat

    "Je kürzer eine Säure verbleibt, desto geringer ist ihre Wirkung."
    "Je grober und strukturierter die Oberfläche ist, desto größer ist Angriffsfläche und Wirkung"


    Eine Politur sorgt immer dafür, dass die Oberfläche glatt wird. Zusätzliche Nanopartikel schließen kleinste Risse.
    Auf einer so behandelten Oberfläche perlt die Säure regelrecht ab und findet damit keinen Punkt, an dem sie eine Wirkung erzielen könnte.


    Hat man aber einen Lackreiniger benutzt, so wird dadurch die oberste Schicht abgetragen und es entstehen dadurch kleinste Risse an denen Säure Halt findet und einwirken/angreifen kann.


    Solche "Säue-Demonstrationen" werden gerne nur an Teilen vorgenommen - aber nicht, weil dadurch der Lack "hinüber ist"...
    Auch die "angegriffene Seite ist nicht wirklich beschädigt, sondern man kann sie relativ einfach wieder aufpolieren. Bei der Vorführung wird ihr nämlich nie genügend Zeit gelassen, dass sie wirklich tief wirken kann.


    Achtet einfach mal darauf:
    Bei der Vorführung wird fast immer zuerst die unbehandelte Seite abgewischt und "als Beweis vorgelegt". Damit wird die Säure direkt wieder entfernt und etwas Farbe auf dem Lappen dient als "Nachweis" wie schädlich die Säure war.


    Auf der behandelten Seite erscheint kein solcher Effekt -- weil die Säure dort ja sowieso direkt abgeflossen ist.


    Säure wird immer wieder als "Vogelkot-Ersatz" genommen
    Das wird gemacht, weil jeder Autobesitzer die schweren Lackschäden kennt, die dieser Kot bewirken kann, wenn man ihn nicht entfernt.
    Eigentlich werden auch hier wieder nur Assoziationen von schweren Schäden hervorgerufen, damit man ein "Schreckensbild" hat.


    Wenn man Vogelkot aber relativ zeitnah entfernt, gibt es dadurch genauso wenig Schäden wie bei einer 15%igen Salzsäure, die oft als "Kot-Ersatz" genommen wird und direkt wieder abperlt.


    ...............................


    Ich hoffe, dass dieser Beitrag dazu beiträgt, "Super-Polituren" nicht als "Wundermittel" zu betrachten.
    - Sie schützen nicht gegen Kratzer durch scharfkantige Teile.
    - Auch sie können nicht gegen Vogelkot schützen, wenn er nicht entfernt wird.
    - Auch sie können nicht davor schützen, dass Feuer den Lack verbrennt.


    Der Hauptzweck aller Lackpolituren ist, dass
    - die Oberfläche gereinigt wird
    - die Oberfläche glatt wird
    - der Lack eine gleichmäßig geschlossene Oberfläche bekommt.


    Dadurch entsteht der Glanz - alle weiteren Effekte sind nur "positive Nebenwirkungen".


    Übrigens:
    Mit jedem Auftrag einer Nano-Politur wird gleichzeitig immer auch eine weitere Schicht von Nanopartikeln aufgetragen. Jede weitere Schicht versiegelt den Lack immer weiter und schützt ihn gegen schädliche Einflüsse. Am Ende bestimmt nicht der Produktname oder der Preis, sondern die Regelmäßigkeit des Auftrags über die Höhe und Dauerhaftigkeit der Schutzwirkung.

  • Aktuell ärgert mich folgender Fall:


    Eine ganz bestimmte Discounter-Kette bietet jeden Tag einzelne Produkte zu ganz besonderen Preisen an.
    In einer Werbung war zum Beispiel ein ganz spezieller Artikel zu sehen. Der Preis von ca. 95 Euro war durchgestrichen und als besonderer Tagespreis war dieses Gerät für 30 Euro zu haben.


    "Toller Preisunterschied , 2/3 billiger als normal ?"
    Nein, eben nicht ! Ich habe exakt diesen Artikel vor ca. 1/2 Jahr zu einem ähnlichen günstigen Preis bei der gleichen Kette gekauft gehabt. Es hat also nie über 90 Euro gekostet.


    Im Laden selbst steht dann unter dem durchgestrichenen Preis noch der Zusatz "UVP des Herstellers". Das ist rechtlich korrekt, jedoch nicht das was vorher draußen zu sehen war.


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    Gleichzeitig sehe ich in einem anderen Warenbereich wieder einmal einen anderen "grandiosen Preis":
    Auf dem normalen Produktanhänger ist der vorgedruckte Preis von 9,99 Euro zu sehen.
    Direkt darüber wurde eine Auszeichnungsetikett (nachträglich) angebracht: "Sonderpreis 9,99 Euro"


    Wegen seines großen Warenangebotes , besuche ich diese Kette zwar ziemlich oft , jedoch lässt mein Vertrauen (was angebliche Sonderpreise betrifft) immer weiter nach.
    Da diese Kette in einer anderen Region nur selten vertreten ist , besuche ich dort andere Anbieter öfters. Das hat mir im Laufe der Zeit die Augen geöffnet , so dass ich nicht nur immer kritischer werde , sondern auch immer eher mitbekomme, ob ein angeblicher Sonderpreis wirklich "etwas Besonderes" ist oder ob es sich nur um .... ein Preismärchen (jetzt fällt mir kein neutraler wirklich passender Ausdruck ein - denkt euch einfach mal selber, was ich meinen könnte ;) ) ... handelt.


    Ich persönlich kann nur dazu raten , sich nie daran zu gewöhnen, nur bei einem Anbieter zu kaufen und darauf zu vertrauen, dass "Angebote" auch wirklich welche sind.


    Sollte man seinem Händler nicht die Treue halten ?
    Bei einem "richtigen Einzelhändler" kann man gerne Stammkunde werden. Der Händler kalkuliert in der Überzahl "normal". Wenn es dann einmal Sonderpreise gibt, kann man sie gerne als "Treueaktion" betrachten. In der Regel wird dann der Preis wirklich herab gesetzt und man verzichtet auch darauf, angebliche Mondpreise durchzustreichen. Die Stammkunden würden es ja sowieso merken und sich entsprechend äußern oder beschweren.


    Bei einer Discounter-Kette handelt es sich aber eigentlich um eine ganz andere Vertriebsform.
    "Discounter" war einmal der Begriff für "günstig" (Discount = Rabatt/Abschlag/Abzug) . Die Kundenbindung erfolgt also vorrangig über den günstigen Preis. Danach kommt das Warenangebot. Ist der Preis aber nicht günstiger , wird auch die Kundentreue enden.
    Schließlich geht man dahin, weil man Geld sparen will - und nicht, weil man sich über solche Sachen (wie beschrieben) ärgern will.


    Dann spielt eben das große Warenangebot auch keine Rolle mehr. Das haben andere auch. So verlieren Firmen eben ihre Kunden, wenn sie mit "Preis-Märchenbüchern" arbeiten wollen.