Adresse wurde gefunden

  • Wie kann man sich erklären das meine Tochter ein Brief bekommen hat weil sie auf so eine Seite reingefallen ist mit 96€ im Jahr.Sie soll nicht zahlen weil die Seite bekannt ist.
    In Deutschland ist mir das schon klar wie das geht,nur war sie in Malta und konnte dort fast überall surven über eine unsichere Verbindung.Wie konnten die herausbekommen das es meine Tochter war?Befindet sich im Laptop ein Verräter?

  • Zuerst einmal wirst du feststellen, dass der Beitrag plötzlich im "Abzocker-/Grauzonen-Bereich" zu finden ist.


    Du wirst hier auch die Seiten finden, die für solche Fälle bekannt sind - ABER es gibt auch Seiten die rechtlich zwar einwandfrei handeln.. aber man kann eigentlich nicht damit rechnen, dass jemand nur fürs Registrieren 96 Euro verlangt.
    Die Gebühr war sogar nicht einmal alles. Das ist eine Jahresgebühr. ... der Vertrag wird aber für 2 Jahre geschlossen.


    Doch nun zu deinem Fall:
    Zunächst einmal hat man immer wieder eine andere IP , die nur "ich" zu diesem Zeitpunkt habe.
    In Deutschland verhindern die Gesetze, dass man einfach beim Provider nachfragt und die Adresse des Computerbesitzers bekommt.


    In Malta sind die Gesetze anders. Hier muss dann keiner eine Anzeige stellen um die IP und den Rechner rauszubekommen.
    Natürlich wurde hier auch ein "Anwenderfehler" gemacht: Man benutzt keine ungesicherten Netzwerke um seine persönlichen Daten irgendwo einzutragen.


    JA. Dein Computrer ist auch der "Verräter" gewesen.


    1) Er überträgt immer die IP, die er gerade zugeteilt bekommen hat
    Das muss er aber, weil er sonst keine Daten bekommen würde

    2) Er überträgt immer auch den jeweiligen Profilnamen, das man gerade benutzt.. indem er ihn jedem Cookie voranstellt.

    Diese Cookies werden von den Seiten ganz automatisch gesetzt und ausgelesen. Normalerweise macht man das aber nur, damit der User einen Vortiel hat, (z.B. damit immer die persönlichen Einstellungen angezeigt werden)


    3) Er überträgt auch immer die "MAC-Adresse
    Diese Adresse ist eine Nummer, die weltweit nur ein einziges Mal vergebn wird. In der Regel wird die Nummer der Netzwerkkarte dazu verwendet.
    Ein gesichertes Netzwerk überträgt dabei nur immer die MAC des Routers und sorgt dafür dass die Rechner-MAC nicht erscheint. Ein unegsicherrtes Netzwerk überträgt die Rechnetr-MAC ohen sie zu schützen.

    4) Windows überträgt auch immer wieder die Daten des eingtragenen Besitzers.

    Bei jeder Installation erscheint dann auch automatisch dieser Name. Diese Daten werden immer wieder mit diversen Windowsdiensten gesendet.


    Was kann man verhindern und wie ?


    IP-Adresse
    Man kann seinen Browser so einstellen, dass er mur über einen anderen Rechner ( Proxy) Verbindung zu Internetseiten aufbaut.
    Im Internetz gibt es sehr viele Rechner, die die Benutzer-Ip mit mitsenden. Das sind sogenanntne "anonyme Proxies". Mit einer Suchmaschine findet man sie sehr schnell.

    Cookies verhindern

    Die "guten Browser" haben längst einen "Privatmodus" . Hierbei werden keine Cookies akzeptiert.


    Verhindern dass die eigetragenen Daten übertragen werden.
    a) Mit einem Tool (z.B. TuneUp ) nachträglich die "Besitzerdaten" ändern.
    b) Bei den Verbindungseinstellungen die persönlichen Daten wie Telefonnummer usw. entfernen.
    c) Den Profilnamen ändern
    d) Mit einer zusätzlichen Firewall ( z.B. ZoneAlarm ) verhindern, dass Windows unkontrolliert Daten überträgt. (Einstellungen nicht automatisch vornehmen lassen, sondern nur empfehlen)


    MAC-Adresse ändern
    Man kann sie ändern, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Aber es nutzt eigentlch nichts um das Auslesen zu verhindern .. dennn dann wird eben die andere Adresse übertragen.



    Was aber sehr wahrscheinlich ist:
    Deine Tochter hat sich wahrscheinlich irghendwo für ein kostenloses Programm registriert.. und dabei nicht gelesen, dass da Gebühren anfallen für die Registrierung.
    Das passiert auch "alten Hasen" schonmal. ich habe einen Fall miterlebt... während wir gerade chatteten holte sich ein User ein nötiges Programm. Eigentlich wollte ich ihm die Adresse gerade schreiben, da kam auch schon
    "Danke. Habs schon in Google gefunden".. und ein Paar Sekunden später " Scheisse " .. "Was ist?" ... " Habe mich gerade bei einer kostenpflichtigen Seite registriert .. Wie komme ich da jetzt wieder raus ?"


    Es passiert eben manchmal, dass man schneller was tippt und mit Klick bestätigt und nachher erst wirklich merkt was das für Folgen hat.
    Wenn DANN der Seiteninhaber alle "Formen gewahrt hat", hat man plötzlioch einen korrekten und rechtsgültigen Vertrag abgeschlossen.
    Wenn es aber ein Abzocker war.. dann sendet man direkt danach gleich den Text des Verbraucherschutzes hinterher... udn lädt auf keinen Fall etwas von dieser Seite
    Der Text muss übrigens IMMER per Einschreiben + Rückschein gesendet werden. E-Mail ist hierbei nicht rechtswirksam.


    Abzokern ist es übrigens ganz egal, aus welchem Land der User stammt und sendet.
    Sie müssen sich eigentlich an die Gesetze des Userlandes halten.. denn nur DIE sind für die Verträge gültig. Sie berufen sich aber auf Gestze ihres Landes (oder anderer) und drohen mit entsprechenden Folgen.


    Bei Abzockern sollte man also Folgendes machen:
    1) Widerrufserklärung des Verbraucherschutzes zusenden
    2) Alle eingehenden Briefe Mails usw. sammeln und aufbewahren
    (3 Jahre ab Ende des Jahres gerechnet ....2010 + 3 Jahre = 31.12.2013) So lange kann man nämlcih evbentuell noch vor Gericht gehen
    3) Nicht durch Drohungen einschüchtern lassen
    (oft steht da sowieso nur "Müll" drin. Sie können keinen Gerichtsvollzieher schicken und keinen SchuFa-Eintrag veranlassen, solange die Zahlschuld nicht rechtskräftig bestätigt wurde)
    4) Wenn ein Schreiben vom Gericht kommt, nötigenfalls einen Anwalt aufsuchen oder selbst Widerspruch absenden.
    Das Gerichtsschreiben MUSS man beachten und SOFORT richtig reagieren, sonst muss man plötzlich später auch an Abzocker zahlen.
    5) NIE ZAHLEN, wenn es keinen rechtsgültigen Vertrag oder ein Gerichtsurteil dazu gibt.
    Aber: Sofort zahlen, wenn man wirklich was bestellt hat und sich bisher nur vor den Kosten drücken wollte.. denn dann war es ja kein Abzocker, sondern ein korrekter Vertrag.


    @ Batschi
    Knöpf dir das Notebook deiner Tochter vor und ändere mal die Grunddaten wie beschrieben.


    Sorge dafür, dass sie das Standardschreiben der Verbaucherschutzverbände abschickt.
    Sie muss den Vertrag ganz eindeutig anzweifenl bzw. widersprechen dass ein gültiger Vertrag zustande gekommen ist.
    Ohne so einen Widerspruch bleibt der Vertrag schwebend.. der "Gegner" weiß ja garnicht, weshalb er sein Geld nicht bekommt... udn so lange er den Grund nicht kennt, "könnte" er später die zusätzlichen Kosten evtl. trotzdem beanspruchen wollen
    Das ist aber jetzt nur eine private Auslegung. Wenn das Schreiben möglichst früh da ist, gibts jedenfalls keine Probleme.


    PS:
    Wenn du das nächste Mal antwortest.. klick mal eben auf den Reiter "Einstellungen" und mach den Haken vor "Darstellung von HTML aktivieren" weg.
    Dann werden all deine Texte auch wieder mit Absätzen angezeigt und nicht als "Fließtext" ;)

  • Vielen Dank erst mal für die ausführliche Antwort,das mit der Mac verstehe ich schon,auch mit dem Windows,nur hat sie nur ihren Vornamen dort enthalten.
    Das Schreiben kam per E-Mail,und an Hand der Adresse kann man sicherlich den Wohnort feststellen,oder?Also war die Mailadresse der Verräter.
    Den Punkt hab ich nicht gefunden unter Einstellungen-Allgemein,oder wo muß ich suchen?

  • Langsam ergibt sich ein völlig anderes Bild... und auch die Grundfrage muss deshalb neu betrachtet werden


    Zitat

    Wie kann man sich erklären das meine Tochter ein Brief bekommen hat weil sie auf so eine Seite reingefallen ist mit 96€ im Jahr


    Sie soll nicht zahlen weil die Seite bekannt ist.


    ........ war sie in Malta und konnte dort fast überall surven über eine unsichere Verbindung.Wie konnten die herausbekommen das es meine Tochter war?Befindet sich im Laptop ein Verräter?


    Wenn Sie eine Mail bekommen hat, dass sie nicht zahlen soll... und die Mail ist nicht von der betreffenden Seite....




    Dann bedeutet das..


    1) Während sie mit ungesicherter Verbindung in Malta im Netz war, wrude die Verbindung belauscht und man hat Zugriff auf den Rechner bekommen.


    gleichzeitig aber auch....


    2) sofort nachsehen ob Spammails vorhanden sind.. bevor sie automatisch gelöscht werden.
    Wahrscheinlich hat der Lauscher auch den Eingang der Bestätigungsmail dieses Anbieters mitbekommen.
    Auch wenn es ein Hacker war, zeigt er mit der Mailwarnung doch, dass er helfen will. Das sollte man deshalb ernst nehmen.


    aber... wenn er soweit Zugriff auf dass Mailkonto haben konnte, muss sie damit rechnen, dass das Konto jetzt auch missbraucht werden kann = Jetzt sofort alle Zugangsdaten ändern !


    Ich weiß jetzt natürlich auch wo der Verräter gesessen hat:
    Es war das "Programm Mensch" VOR dem Rechner.


    Leichtsinnig über eine ungesichertes Netzwerk die Maildresse über eine ebenfalls ungesicherte Verbindung angegeben.
    Das ist ein Kardinalfehler des Anwenders gewesen.


    Ich glaube, du solltest ihr etwas über diverse Schutzmechanismen und über die Herausgabe persönlicher Daten beibringen, weil sie da wohl noch Nachholbedarf hat.
    JETZT war es relativ harmlos.


    Die echte Adresse bekommt man übrigens nicht über die Mailadresse heraus.. außer man hätte auch in den Maildaten seine echte Adresse hinterlegt. Wenn das Mailkonto dann geknackt wird, stehen natürlich alle Daten zur Verfügung.

  • Folgender Text wurde abgesendet:




    Antassia GmbH 30.10.2010


    Rhabanusstraße 10


    55118 Mainz



    Rechnungsnummer: RE1010240867



    Kundennummer: TS3157354



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich nehme Bezug auf Ihr Schreiben vom 27.10.2010, in welchem Sie einen
    Betrag von 96 Euro für ein angebliches Abonnement von mir fordern.



    Ich bin jedoch keinen gültigen kostenpflichtigen Vertrag mit Ihnen
    eingegangen. Sollte ich mich auf Ihrer Seite angemeldet haben, war ich mir der
    damit verbundenen Kosten nicht bewusst. Erst durch Ihr Schreiben wurde ich
    darüber informiert. Aufgrund der unzureichenden Angaben hinsichtlich der Kosten
    auf Ihrer Seite fehlt es daher an einem wirksamen Vertragsschluss. Daher werde
    ich auch Ihre Forderung nicht bezahlen. Sollten Sie dennoch meinen, dass es
    einen gültigen Vertrag gibt, erbringen Sie bitte den Beweis darüber, welches
    Angebot Sie mir in welcher Weise und zu welchem Zeitpunkt gemacht haben, und
    wie und wann ich dieses Angebot über eine kostenpflichtige Leistung angenommen
    habe. Insbesondere unter Berücksichtigung der Bedingungen des Fernabsatzrechtes
    und der BGB-Informationspflichten-Verordnung ist kein wirksamer Vertrag
    zustande gekommen.



    Hilfsweise widerrufe und kündige ich fristlos den Ihrer Meinung nach
    wirksamen Vertrag; dieser wird ebenfalls hilfsweise wegen arglistiger Täuschung
    angefochten. Außerdem erkläre ich auch vorsorglich die Anfechtung wegen Irrtums
    über den Inhalt der abgegebenen Willenserklärungen. Schließlich mache ich
    hilfsweise auch von dem Widerrufsrecht nach dem BGB Gebrauch. Da eine gültige
    Widerrufsbelehrung in Textform nicht erteilt wurde, ist der Widerruf auch nicht
    durch Fristablauf ausgeschlossen.



    Ich bitte um eine schriftliche Bestätigung, dass die Angelegenheit erledigt
    ist. Von Mahnungen bitte ich Abstand zu nehmen, da ich ansonsten anwaltliche
    Schritte gegen Sie einleiten werde.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Für diesen Text gibt es eine Auszeichnung für dich Batschi.


    Es handelt sich um den Text, den die Verbaucherschutzzentralen als Muster vorgeben.
    Die Firma Antassia ist bereits länger für ihre Methoden bekannt und es laufen auch schon Ermittlungen diverser Staatsanwaltschaften.