• Erneut wurden heute weitere Verstöße gegen den Datenschutz bekannt. Nicht nur Hunderttaussende von Mitarbeitern der Telekom und der Bahn wurden ausspioniert - auch die Vorstände blieben nicht verschont.


    Die Datenschützer verlangen nun Einschränkungen darin, was Firmen über ihre Mitarbeiter herausfinden dürfen.

  • Wer im Verkauf arbeitet, weiß schon seit Jahrzehnten, dass die Überwachungskameras nicht nur die Kunden, sondern auch und vorwiegend das Personal beobachten.
    Das ist nachvollziehbar, da über im Schnitt 50% der Diebstähle durch das eigene Verkaufspersonal begangen wird.


    Wer ehrlich ist, fürchtet diese Überwachung also nicht.


    Etwas völlig anderes ist es aber, wenn sowohl Kontodaten und privater Lebensstil als auch sozialer Umgang ausspioniert werden.
    Auch vor der Intimsphäre wird kein Halt gemacht.
    Hier werden eindeutig die Grenzen überschritten.


    Während ein Forumsbetreiber jederzeit Auskunft zu geben hat, welche persönlichen Daten über den einzelnen User gespeichert wurden und im Weigerungsfall mit Strafverfolgung rechnen muss, bleiben Firmeninhaber "Außen vor".
    Sie brauchen sich nicht zu verantworten und machen einfach alles was technisch möglich ist - und überschreiten dabei oft sogar die (vorhandenen) rechtlichen Grenzen.
    Damit muss Schluss sein !


    Jeder Mitarbeiter sollte schon bei der Einstellung schriftlich darüber informiert werden, welche Daten über ihn erhoben und gespeichert werden.
    Bei jeder Änderung dieser Maßnahmen sollte der Mitarbeiter sowohl darüber informiert werden als auch seine Zustimmung dazu geben müssen.
    Eine Zustimmung des Betriebsrates (wie heute von Politikern gefordert) scheitert in allen Firmen unter 25 Mitarbeitern, da es dort keine BR-Pflicht gibt. Dort kann der "Chef" also immer noch "machen was er will".

  • Wie weit Behörden und Banken untereinander vernetzt sind, kann ich an 2 Beispielen erläutern:


    Die Bundeswehr schickte mir mal einen Brief als ich (innerhalb der Stadt) umgezogen war. Der Brief ging zurück und kam 2 Tage später bei mir an.
    2 weitere Tage später erhielt ich von meiner Stadt die Aufforderung, mich bitte umzumelden.


    Als ich jetzt umzog, habe ich einen (teuren) Nachsendeantrag bei der "Post" veranlasst und meiner Hausbank die neue Adresse angegeben.
    Ohne Nachsendeaufkleber erreichten mich ab diesem Tag aber Briefe von allen möglichen Kreditinstituten - egal ob ich wirklich etwas mit ihnen zu tun hatte oder ob es einfach nur Werbung war.
    Die Adresse konnte nicht von der "Post" geholt worden sein, da diese bei Nachsendeanträgen einfach nur einen extra Zettel draufklebt.
    Die Banken geben also untereinander Adressänderungen weiter bzw. tragen sie in einer gemeinsam zugänglichen Datenbank ein.


    Die "Schufa" ist übrigens nicht die Quelle, wie ich noch vor ein paar Monaten feststellen konnte.
    Diese "Bankkartei" hatte mich nicht einmal unetr einer 5 Jahre alten Adresse finden können. Erst nachdem ich alle Adressen der letzten 20 Jahre angab, konnten sie mich identifizieren.
    Wer einige Jahre lang keine Schulden macht und auch sonst nciht auffällt, bei dem werden die Adressen scheinbar nicht aktualisiert.