[Kaufberatung] Smartphone + Tarife für die Nutzung

  • Das Thema soll kein bestimmtes Smartphone oder Tarifanbieter zeigen, sondern allgemein Überlegenswertes aufzeigen.


    Das Smartphone selbst


    Es sollte relativ modern sein. Was "modern" ist zeigt die jeweilige "Oberklasse" an.
    Aktuell haben Oberklassegeräte 4-Kern-Prozessoren (Quad-Core), die mit jeweils um die 1,6 GHZ laufen (nur als grober Vergleichswert).
    Ein Smartphone mit einem 2-Kern-Prozessor (Dual Core) und 1 GHz ist also auf keinen Fall mehr "Stand der Technik" und sollte entsprechend billiger sein.


    Es sollte möglichst leistungsfähig in der Kommunikation sein.
    Das bedeutet, dass es neue schnelle Datenübertragungstechnologien beherrschen sollte. Auf >Dauer wird es sich bezahlt machen, wenn man die Daten in einem Bruchteil der Zeit von einer langsamen Verbindung bekommen kann.


    Es sollte möglichst viel Speichermöglichkeit bieten
    Wenn der interne Speicher nicht erweiterbar ist, sollte man darauf achten, dass man Bilder und andere Daten möglichst schnell und kostengünstig an andere "Speicherorte" senden kann.
    Wenn man Speicherkarten nutzen kann, sollten sie "moderne Arten" sein, die man u.a. auch in anderen Geräten einsetzt = Dadurch erhöht sich die Chance, dass sie auch langfristig am Markt verfügbar sind, so dass man sie immer wieder nachkaufen kann


    Es sollte möglichst große Akku-Kapazität bieten
    Vom Stromverbrauch her sind heutige Smartphone genauso "standhaft" wie Handys der ersten Generation: Nach einem Tag müssen sie oft schon wieder an die Ladestation. Die "mobile Freiheit" endet also jeden Tag erneut an der Steckdose.
    Da man die Akkukapazität leider kaum beeinflussen/auswählen kann, sollte eine Möglichkeit bestehen, den Akku auszutauschen oder dass für das Smartphone ein Zubehör angeboten wird, das den Akku auch ohne Steckdose wieder laden kann (gibt es bereits für diverse Modelle)


    Es sollte so groß sein , dass man es bequem bedienen kann
    Die Bedienung ist das A und O eines Smartphones. Oft ist die Größe nur ein Kompromiss zwischen Bedienbarkeit und Nutzbarkeit.
    Ein Smwartphone mit einem 20 Zentimeter-Bildschirm wäre ideal für die Nutzungsmöglichkeit... jedoch echt unhandlich bei Bedienung und Transport.
    Die "maximale Größe" wird immer nur durch die eigene Körpergröße/Handgröße bestimmt.


    Es sollte möglichst viele "Erweiterungen" bieten
    Unter "Erweiterung" sind sowohl Software als auch Zubehör zu verstehen. Ein Smartphone, dass sich nicht durch neue Funktionen erweitern lässt ist genauso "untauglich" wie ein Gerät für das es keine "Sonderausstattung" gibt.


    Es sollte möglichst kein "branding" haben
    "Branding" kommt eigentlich von "Brandzeichen", mit dem man in früheren Zeiten sein Vieh als Eigentum kennzeichnete.
    In den Anfängen der mobilen Telefonie kennzeichneten die Mobil-Provider auf diese Art, dass man ein subventioniertes Gerät von ihnen hatte. Man machte dadurch eben Werbung für den Anbieter. Das war "ganz ok".
    Später führten "Brands" ( Brand = Marke) aber dazu, dass die Anbieter die Geräte mit Sonderfunktionen versahen, damit man möglichst oft mit genau diesem Anbieter telefonierte. Da fanden sich dann vorprogrammierte Knöpfe in direkter Sichtweite, die man nicht mehr anders einstellen konnte.
    Die nächste Stufe war dann, dass bestimmte Funktionen einfach "wegprogrammiert" wurden, die das Gerät normalerweise hat.
    Die letzte Stufe ist, dass man ein bekanntes Gerät unter eigenem Namen herausbringt , dessen Funktionen so eingeschränkt sind, dass sie hauptsächlich zum Vorteil des Anbieters sind.



    Nachdem wir nun das "ideale Smartphone" gefunden haben, geht es darum, was wir benötigen, um es auch nutzen zu können.

    Der Netzanbieter


    Subventioniertes Smartphone
    Eigentlich sind die Zeiten des "Null-Kosten-Gerätes" schon lange vorbei. Die Anbieter wissen, dass man jederzeit den Anbieter wechseln kann und dass sich ihre Subvention deshalb nicht mehr "garantiert bezahlt macht".


    Sie haben eine neue Art der Subventionierung entdeckt, die sich auf jeden Fall bezahlt macht:
    Man "vermietet" das Gerät einfach.
    Damit man das Gerät nutzen kann, zahlt man jeden Monat eine Pauschalgebühr mit dem normalen Vertrag. Läuft der Vertrag dann aus, gehört das Smartphone wieder dem Anbieter. Er hat es ja nie verkauft.


    "Ziemlich irreführend" finde ich das, was mir heute aufgefallen ist....
    Da wird mit einem "niedrigen Kaufpreis" suggeriert, dass man das Gerät wirklich dafür kaufen würde. GLEICHZEITIG zahlt man aber zusätzlich noch eine monatliche Nutzungsgebühr für die ganze Laufzeit.


    Hier haben wir also eine Kombination aus
    1) Du zahlst etwas für das Smartphone + 2) Du zahlst eine Monatsmiete = Du zahlst auf Dauer extrem viel Geld.. aber wenigstens gehört dir das Gerät am Ende der Zeit.


    Um solche Bedingungen zu entdecken, muss man leider das "Kleingeschriebene".. das mit einer Größe von 8-10 Punkt Schriftgröße auf einer Plakatwand wirklich diesen Namen verdient hat ... sehr sorgfältig durchlesen.
    Nur dort kann man es feststellen ... wenn nämlich der gleiche Tarif auch ohne subventioniertes Gerät erwähnt wird und bedeutend billiger ist.


    Mit einem subventioniertem Gerät hat man faktisch einen Ratenzahlungsvertrag abgeschlossen.Nach den üblichen Monaten hat man durchaus bedeutend mehr für das Gerät ausgegeben als es im Neuzustand gekostet haben würde.
    Nach den üblichen 24 Monaten Vertragsbindung ist das Gerät auf jeden Fall veraltet .. dafür sorgt schon der Fortschritt.
    Hätte man das Gerät aber gleich am Anfang gekauft, hätte man es bedeutend billiger bekommen UND man hätte es schon viel früher und besser weiter verkaufen können.
    Kann man bei diversen Vertragsgeräten zwar auch machen, aber man zahlt trotzdem weiter die monatliche Gebühr. Mit viel Glück kommt man dann am Ende noch auf "Null". aber sehr viel Glück. Die Regel sieht aber so aus, dass man am Ende faktisch einen Vollverlust hat: Man bekommt für so ein Gerät gerade mal einen Liebhaberwert --> ab 1 Euro bei Online-Verkaufsportalen


    Der richtige Tarif


    Nutzungsverhalten
    Gehst du häufig ins Internet ? Telefonierst du viel ? Schreibst du viele SMS ? Kontaktierst du oft Nutzer anderer Mobilfunknetze ?
    Du solltest vorher wissen, was du am Häufigsten machst. Genau darauf solltest du bei den vielen Tarifen achten.


    Daten-Flatrate
    Heute gibt es Flatrates .. die faktisch den Namen nicht verdient haben. Man hat zwar eine Flatrate, aber ab einem bestimmten Datenvolumen wird das Tempo sogar unter anachronistische Modem-Geschwindigkeit gedrosselt.
    Zum Vergleich: Ein Analog-Modem von vor mehr als 10 Jahren schaffte 56 kb/s ... moderne Smartphones werden aber auf "moderne 32 kb/s" gedrosselt, wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist.
    Das ist ein Tempo mit dem man vor rund 20 Jahren gearbeitet hatte. Viel älter geht es nur noch, wenn auf "GSM-Tempo" gedrosselt wird. Damit stehen wir dann nämlich mit einem Bein in der "Computerwelt der Antike ". 9.600 Bauds das war der Anfang der Datenübertragung in den ganz frühen 1980er Jahren.


    Deshalb: Nicht nur auf das Maximaltempo achten, sondern auch auf das Datenvolumen und wie weit danach gedrosselt wird.
    Wenn ich mit einem einzigen Datendownload mein Limit innerhalb von Minuten ausschöpfe und danach 29 Tage darauf warten muss, bis es mal wieder so schnell geht ...dann dauert das Öffnen einer einfachen E-Mail oder Internetseite viele Minuten, ja sogar bis zu Stunden .. und so informativ sind die speziellen mobilen Versionen einer Internetseite ja nun doch nicht.


    Manchmal wird auch angeboten, dass man von Anfang an ein höheres Datenvolumen bekommt.
    Auch hier wieder: Das Kleingedruckte lesen.
    Wer z.B. automatisch für 1 Jahr LTE im 24-Monate-Vertrag hat, kann es danach für eine Zusatzgebühr hinzu buchen.
    Während man das LTE aktiviert hat, bekommt man aber oft genug das doppelte Datenvolumen.


    Freiminuten
    So viele Freiminuten .. die überhaupt nichts nutzen, wenn man nur selten telefoniert


    Free-SMS
    Wer sendet denn heute noch SMS, wenn man das Gleiche auch mit einer App und unbegrenzt nutzen kann ?
    Wer sowas nutzt, braucht ja keine Frei-SMS.


    Was ist nach Verbrauch der "Freimengen" ?
    Da schüttelt es mich, wenn ich sehe, dass manche Anbieter pro SMS oder Telefonminute sage und schreibe 29 Cents haben wollen.
    Das ist teurer als damals, als es noch keine Flats gab.


    Ähnlich teuer wird es auch, wenn man das "Tageslimit" überschreitet.
    Da denkst du, dass du z.B. 3.000 SMS frei hast.. schreibst an einem Tag aber mal 200... und wirst dann am Monatsende zusätzlich zur Kasse gebeten, obwohl du die 3.000 SMS nie verbraucht hast.
    Du hast nicht gesehen, dass du täglich nur 100 verschicken durftest und musst nun die zusätzlichen 100 SMS mit jeweils 29 Cents bezahlen = 29 Euro extra für so eine Einschränkung, die du nicht beachtet hattest .


    Tipp um solche Kostenfallen zu umgehen
    Holt euch gleich ein Smartphone, das "Twin-Card fähig" ist. Holt euch eine Prepaid-Karte und legt sie zusätzlich zur normalen Vertragskarte ein. So könnt ihr nach Ablauf eures Limits immer noch günstiger über die andere Karte SMSen und telefonieren ..denn bei Prepaid-Karten zahlt man gerade mal 1/3 pro Einheit.


    Zusätzlich kann man bei Prepaid-Karten auch einfach nach Bedarf einen Datentarif einzeln hinzubuchen .. dann wenn man ihn benötigt. Danach wählt man ihn eben wieder ab und zahlt dann auch nicht mehr dafür.


    Dazu darf das Gerät natürlich weder einen "SIM-Lock" haben, noch ein "Branding" aufweisen. Sonst könnte der Netzanbieter diese Nutzungsmöglichkeit unterdrückt haben.


    Vertrag oder Prepaid ?
    Die Zeiten, in denen man mit einem Vertrag weniger zahlte oder besondere Vorteile hatte, sind lange vorbei.
    Wenn man das Gewünschte auch bei einem Prepaid-Anbieter findet , sollte man sich keiner vertraglichen Bindung aussetzen.


    Ich bin einmal mit einem subventionierten Vertragsgerät angefangen.
    Nachdem ich aber feststellte, dass ich mehr für jede Einheit zahlen sollte + die monatliche Grundgebühr .. habe ich mich einem Prepaid-Anbiteer zugewendet.
    Ich habe mir die Geräte selbst gekauft (billiger) und buche jetzt nur noch das auf, was ich wirklich brauche .. und zahle am Ende bedeutend weniger als mit einem Vertrag.
    Neues Guthaben aufbuchen kann man heute an fast jeder Bank oder Supermarkt/Kiosk/Tankstelle. Das ist also längst kein Argument mehr gegen eine Prepaid-Karte

  • Punkt1 warum ein vier Kern wenn es doch nur ein Handy ist,mein Iphone hat ein 2 Kern und ist absolut schnell mit besten Betriebssystem was es gibt.
    Für mich war das endscheidend und Displayqualität.Ich habe Kosten im Monat von 2 € und telefoniere arg viel und bin viel im Internet.20 GB und mehr
    über WLAN.Internetflat brauche ich nicht,wozu?Iphone 5 eben.

  • Zu deinen Fragen


    1) warum ein vier Kern wenn es doch nur ein Handy ist ?
    Es handelt sich nicht mehr um Handys, sondern um Kleinstcomputer, deren Aufgabe nur noch nebensächlich mit dem Telefonieren zu tun hat.
    Die technische Oberklasse kann jeder so definieren wie er möchte. Man sollte sich jedoch nicht nach dem Preis richten, sondern nur nach verbauter Technik.


    Das Betriebssystem ist eine der "Hauptschaltstellen" des Smartphone. Bei einem Betriebssystem, das nur von einem Hersteller genutzt wird, begibt man sich in eine Abhängigkeit zum jeweiligen Hersteller.
    Das Betriebssystem ist entscheidend, welche Zusatzmöglichkeiten (Apps) das Smartphone später bekommen kann.
    Lässt der Hersteller keine Fremdentwicklungen zu oder verbietet faktisch sogar die Nutzung fremder Apps, kann das dazu führen dass das Smartphone später viel schneller "veraltet".


    Als Beispiel einmal die Hersteller Nokia und BlackBerry, wo gerade das bereits passiert ist.
    Gleichzeitig kann der Hersteller auch "bestimmen" , ob man ein neues Gerät kaufen muss oder eben nicht , um neue Technologien nutzen zu können.
    Bietet er keine Upgrades seines Betriebssystem an, bleibt man technisch "auf der Stelle stehen".



    Übrigens
    Ein nicht zu vernachlässigender Punkt bei der Wahl des Smartphones ist auch die Umgebungstemperatur unter denen man das Gerät nutzen kann
    Die Betriebstemperatur des genannten iPhone5 liegt zwischen 0°C und 35°C. Der Außeneinsatz bei Minustemperaturen im Winter oder in einem überhitzten Fahrzeug im Sommer erfolgt damit außerhalb des zulässigen Temperaturbereichs.


    Das "Temperaturproblem" wird aber jedes Smartphone (allein wegen des Display) schon haben. Über die Temperaturen sollte man sich auf jeden Fall vorab informieren, weil dadurch auftretende Schäden nicht durch Gewährleistung oder Garantien abgedeckt sind.