Ratgebers kleines Covid-19-Impftagebuch

  • Grundsätzlich soll dieses kleine "Tagebuch" dazu dienen, zu zeigen, ob und welche Art Nebenwirkungen es nach der Impfung gibt. Ich werde dabei jedoch kein "Mediziner-Kauderwelsch" benutzen, sondern es so beschreiben, wie man es sonst auch würde.

    Ich werde also nicht "setzt einen Thrombus" schreiben, sondern einfach "da taucht ein blauer Fleck auf." :saint2:





    Tag 1

    Die erste Impfung erfolgte heute um ca. 13:30 Uhr.

    Natürlich hatte ich mich bereits vorher über eventuelle Nebenwirkungen informiert. Als ich mir dann die Schulter aussuchen konnte, wo die Impfung erfolgen sollte, habe ich die linke Schulter ausgewählt.

    Für den Fall, dass ich einen "Covid-Arm" bekommen würde, würde es mich nicht besonders belasten, weil ich Rechtshänder bin.


    Nach dem kleinen Pieks erwartete ich, dass jetzt Druck entstehen würde. "Wann geht es los ?" - "Das war es schon"

    In den letzten Monaten habe ich sowohl Blut abgenommen bekommen als auch Betäubungsspritzen bekommen, Selbst eine Blutentnahme ist schlimmer als dieser kleine Piekser. Die ganze "Impfprozedur" dauerte nicht einmal 5 Minuten.

    Ich wurde mit dem mRNA-Impfstoff "Comirnaty" von BioNTech geimpft. Die zweite Impfung wird am 04.August erfolgen.


    Ca um 15 Uhr "etwas Kreislauf"

    Es war warm und drückend. Zudem hatte ich zu wenig getrunken. Da mein viel jüngerer Kollege auch über Kreislaufproblme klagte, wusste ich, dass das keine Nebenwirkungen der Impfung sein konnte. Vernünftig trinken und mir ging es wieder gut.


    Ca. 18 Uhr - Ein leichter Druck breitet sich von der Schulter aus

    Der "Druck" ist so, als würde ich einen ganz leichten Muskelkater bekommen, der ganz langsam den Arm hinunter wandert. Behindert nicht und von "Schmerzen" würde ich auch nicht sprechen.


    Ca. eine halbe Stunde später wandert ein Gefühl der Wärme den Arm hinunter. Es ist so, als würde ich den Arm in die pralle Sonne halten. Ungewohnt, aber nicht besonders unangenehm.


    Jetzt um 19 Uhr denke ich mir, dass diese Reaktionen einfach nur ein Zeichen dafür sind, dass der Körper damit beginnt, auf die Impfung zu reagieren. Genau so ist es ja auch gewünscht.


    Wer stärkere Schmerzen hat, sollte immer daran denken:

    Vorher und bis zu 24 Stunden nach der Impfung keine Schmerzmittel nehmen. Schmerzmittel können dazu führen, dass die Immunreaktion geringer ausfällt. Wir wollen aber die maximal mögliche Immunreaktion haben, damit wir möglichst gut geschützt sind.

  • ca. 22 Uhr des 1. Tages

    Der scheinbare leichte Muskelkater hat nicht mehr zugenommen, sondern ist zurückgegangen. Das Gleiche gilt die Wärme im Arm.


    Tag 2

    6 Uhr morgens

    Subjektiv nur eine leichte "innere Wärme" im Schulterbereich. Der leichte Muskelkater ist nur spürbar, wenn der Arm bewegt wird. Bei Bewegung nimmt die Wärme im Arm auch etwas zu.

    Die andere Schulter scheint spürbar kühler zu sein. Einfach nur ein "seltsames Gefühl".

    Mal schauen, wie es im Laufe des Tages weiter gehen wird.


    PS:

    Ab jetzt werde ich den jeweiligen Tag nur durch Änderungen aktualisieren, sodass man später alles zum jeweiligen Tag in einer Antwort sehen kann.


    18 Uhr abends

    Der Arbeitstag ist zu Ende. Keine größeren Änderungen bemerkt. Etwas Wärme und ein leichtes "Drücken" von scheinbaren Muskelkatergefühl ist noch geblieben.

  • Tag 3

    ca. 6 Uhr morgens

    Kaum noch irgend etwas zu bemerken.


    Ich denke mir, dass es in den nächsten Wochen (hoffentlich) kaum noch etwas zu vermelden gibt. Ich werde deshalb dieses "kleine Tagebuch" erst wieder weiterführen, wenn es etwas Neues zu vermelden gibt.

  • Ein junger Kollege hat sich eine Woche nach mir impfen lassen. Er wusste schon von meinen Impf-Nebenwirkungen und versuchte, sie auf seine individuelle Art zu verringern.


    Er hat den Arm direkt nach der Impfung absichtlich sehr stark bewegt, damit sich das Vakzin "möglichst schnell verteilt".


    Der Erfolg ?

    Er hatte einen stärkeren Muskelkater, der sich nicht verteilte, sondern genau auf den Impfbereich erstreckte.

    Für mich war es ganz logisch, dass der Muskelkater stärker wird, wenn man den Muskel noch mehr belastet. Natürlich bleibt der Muskelkater auf den Muskelbereich beschränkt.


    Da das Vakzin nur eine Bauanweisung war, war es nicht nötig, dass es sich möglichst weit im Körper verteilt. Der "Bauplan" muss nur an einer einzigen Stelle vorhanden sein, damit ihn der Körper "findet".

    Bei einem Vektorimpfstoff mag es anders sein, weil dieses wirklich ein deaktiviertes "Übungsvirus" für den Körper enthält.


    Aber auch bei ihm gab es am 4. Tag keinerlei Nebenwirkungen mehr.


    Im Wochenabstand werden demnächst einige Mitarbeiter in unserer Firma die zweite Impfung erhalten. Die Frauen in unserer Firma haben sich bisher noch nicht impfen lassen.

  • Zweite Impfung 


    Tag 1

    Die zweite Impfung erfolgte heute um ca. 09:40 Uhr. Wieder alles wie schon einmal erlebt: Desinfektion, piekst, fertig.


    Kaum war die Spritze wieder raus, tauchte auch der bekannte Muskelkater wieder auf. Es schien so, als wenn das Immunsystem sagen würde:

    "Achtung ! Da ist es wieder. Alle Mann raustreten zum Bekämpfen !"


    Es dauerte aber nur ein paar Minuten. Danach ebbte er kleine Muskelskater auch schon wieder ab. Insgesamt keine Schmerzen.

    Nur irgendwie fühlte ich mich, als wenn ich gerade erst aufgestanden wäre: Man ist zwar wach, aber noch nicht ganz voll da.


    "Na, wird schon wieder vorbei gehen. Ein Bisschen trinken und essen wird es schon wieder richten "


    Im Laufe der nächsten Stunden besserte sich jedoch nichts.

    Die Unkonzentriertheit nahm immer weiter zu. Ich konnte nur froh sein, dass ich schon gestern alles mit dem Gabelstapler in der Halle erledigt hatte.

    Jetzt musste ich mich schon am Computer sehr konzentrieren, damit ich nicht immer wieder in den falschen Bereich klickte.


    Warnung:

    Wenn ihr ähnliches erlebt, achtet darauf, dass ihr in so einem Zustand nicht mit Maschinen arbeiten müsst. Man muss sich selbst auf Lappalien so konzentrieren, als wenn man es zum ersten Mal machen würde.

    Im Zweifelsfall überschätzt euch nicht selbst, sondern macht für den Rest des Tages irgend etwas anderes.


    Am späten Nachmittag fühlte ich mich so zerschlagen, als wenn ich die letzten Tage und Nächte durchgemacht hätte. Ich glaube, das beschreibt meinen Zustand am besten.

    Irgendwann tauchen dann noch leichte Nacken- und Rückenschmerzen auf.


    Auf der Heimfahrt merkte ich, dass ich im Autofahrer-Anfängermodus fahren musste.

    Lieber ganz genau schauen und an jede simple Regel denken - und sich dann auch daran halten. Die Fahrroutine der letzten Jahrzehnte gab es nicht mehr.

    Bloß gut, dass ich nur einen kurzen Weg hatte.


    Zu Hause angekommen, sehnte ich mich nur noch nach meinem Bett. Kurz noch das Handy umschalten - noch einmal nachschauen - hatte ich das schon gemacht oder nicht ?

    Ja, ich hatte es schon gemacht - Sekunden später danach aber schon wieder vergessen.


    Was hatte ich vorher von den Nebenwirkungen vernommen ?

    Eine Bekannte hatte mir von extremen Kopfschmerzen und Übelkeit berichtet.

    Mein Kollege hatte letzte Woche etwas ähnliches erlebt, wie es mir gegangen war.


    Wenn ich vorher gewusst hätte, wie es mir gehen wird - hätte ich einen möglichst späten Termin genommen. Dann wäre ich nach Hause gefahren und hätte diesen völlig unkonzentrierten Zustand vor dem TV, dem Rechner oder im Bett verbracht.


    PS:

    Jetzt, rund 9 Stunden nach der Impfung, wird der Arm wieder innerlich etwas warm. Aber das kenne ich ja schon. Schmerzt ja nicht, sondern ist nur ungewohnt warm.


    Mal schauen, wie es morgen weiter geht.


    Fortsetzung Tag 1


    Die letzten Stunden habe ich mich nicht von der Erschöpfung überwältigen lassen. Etwas gegessen, getrunken, TV geschaut und etwas im Internet gesurft.


    Rund 11 Stunden nach der Impfung begann die Erschöpfung nachzulassen. Dafür kam der bekannte Muskelkater wieder.

    Jetzt, rund 13 Stunden nach dem Pieks, geht es mir soweit wieder gut. Ganz normale Müdigkeit und ein "netter Muskelkater". Mehr ist nicht mehr als Nachwirkung geblieben.

  • Tag 2 und 3 lassen sich so zusammenfassen "siehe 1. Impfung".


    Weil ich am 1. Tag kaum geschlafen hatte, war ich am 2. Tag natürlich entsprechend müde. Der starke Muskelkater nervte, verging aber im Laufe des Tages und kam erst abends ganz leicht zurück.

    Am 3. Tag musste ich schon dran denken, um ihn überhaupt noch feststellen zu können.


    Ab dem 10.-14. Tag nach der Impfung soll man ja eventuell noch Nebenwirkungen feststellen.

    Ich warte gespannt ab.

  • Mein jüngerer Kollege hat sich vorgestern zum zweiten Mal impfen lassen. Gestern klagte er über enorme Rückenschmerzen und fragte mich, ob ich die auch gehabt hätte.


    Ja, die hatte ich auch gehabt, es jedoch darauf geschoben, dass ich in 24 Stunden nur 2 Stunden geschlafen hatte. Die leichten Rückenschmerzen hatte ich deshalb nicht weiter beachtet.

    Der junge Kollege hat deshalb jedoch nachmittags Schmerzmittel genommen.


    Rückenschmerzen könnten eventuell also auch auftretende Nebenwirkungen sein, mit denen jedoch jeder anders umgeht. 

    Wer schwer arbeitet, für den werden immer mal wieder auftretende Rückenschmerzen etwas ganz normales sein. Man kennt es schon und beachtet es weniger.

    Wer bislang nur leichte körperliche Tätigkeiten ausgeübt hat, wird den Schmerz völlig anders empfinden und beachten.


    Und immer daran denken:

    KEINE Schmerzmittel prophylaktisch vor einer Covid-19-Impfung nehmen und bis 24 Stunden nach der Impfung auch nicht.

    Schmerzmittel können die Immunreaktion negativ beeinflussen oder sogar komplett verhindern.

  • Heute ist der 15. Tag nach der 2. Impfung

    Seit heute gelte ich nun also als "vollständig geimpft" :gut-ani:


    Damit kann ich mein kleines "Impftagebuch" eigentlich schließen.


    In unserer Firma haben wir die Impfungen in Etappen durchgeführt

    Die zeitlichen Abstände waren weder vorher abgesprochen, noch geplant gewesen. Sie hatten sich einfach dadurch ergeben, dass man am Anfang nicht zu gleicher Zeit einen Termin bekommen konnte.


    Vorteil 1)

    Wir konnten sehen, wie der "Vorgänger" jeweils die Impfung und eventuelle Nebenwirkungen erlebte. Während mein Kollege relativ mundfaul war, habe ich versucht, alles ganz genau zu beobachten.


    Meine Intention war, dass ich dadurch weiteren "Impflingen" genau beschreiben können wollte, was so passiert und damit sie eventuelle Verhaltensfehler vermeiden konnten.

    Wenn alles gut ausgehen würde, sollte es anderen eine eventuell vorhandene Angst vor der Impfung nehmen.


    Vorteil 2)

    Die Altersstruktur ist fast ideal, um einen Querschnitt durch alle Altersklassen abzubilden und wie sie es so erleben.

    50-60

    40-50

    25-30

    20-25


    Bei den Frauen haben sich jetzt erst die Ersten impfen lassen.

    Sie beschreiben die Nebenwirkung der ersten Impfung mit "Ich bin völlig erschöpft gewesen. Am nächsten Tag habe ich aber kaum noch etwas bemerkt".


    Vorteil 3)

    Dadurch, dass sich nicht alle gleichzeitig impfen ließen, konnte es auch keine Störung in den betrieblichen Abläufen geben. Sollte also wirklich jemand stärkere Beschwerden haben, konnte sie/er problemlos durch einen Kollegin/Kollegen vertreten werden.

  • Das "gemeinsame Impferlebnis" sorgt irgendwie für ein ganz anderes Zusammengehörigkeitsgefühl.

    Wir leben in einer der vielen Städte, die immer wieder zu Hotspots werden. Es bestand und besteht ein sehr hohes Risiko, dass wir uns infizieren können.


    Bereits in den ersten Tagen der Epidemie war allen klar:

    "Wenn es auch nur Einen erwischt, erwischt es automatisch auch alle anderen".


    Wir mussten uns also, schon bevor es allgemein empfohlen wurde, auch privat so verhalten, dass sich keiner infizieren konnte.

    Gleichzeitig gab es aber auch das gegenseitige Versprechen: "Wenn Einer in die Quarantäne muss, versorgen ihn die Anderen mit allem was er braucht"


    Wenn bekannt war, dass jemand ein "Party-Typ" ist, ging von ihm natürlich ein höheres Risiko aus als von denen, die nur zur Arbeit und dann wieder nach Hause fuhren. Für einige war der berufliche Kontakt, der einzige Kontakt zu anderen Menschen... außer wenn man mal eben zum Einkaufen hetzen musste.

    Die "Party-Typen" wurden etwas kritischer beobachtet - und auch beim leisesten Anzeichen relativ schnell mal für eine Woche nach Hause geschickt.


    Als der neue AZUBI-Jahrgang dazu kam, wurde er auch "mitgenommen".


    Der Erste ist plötzlich geimpft

    Ein seltsames "Gefühl von Neid" kommt auf, dass man selbst noch nicht die Möglichkeit dazu bekommen hat.


    Dann hat man selbst die erste Impfung bekommen

    Etwas Erleichterung. Nur etwas, weil sich die Lage geändert hat. Die Delta-Variante hat alles verändert. Mit der ersten Impfung hat man nur einen sehr geringen Schutz - aber man ist ja auf dem richtigen Weg zu mehr Schutz.


    Noch kann man nicht aufhören extrem vorsichtig zu sein, aber man rückt sich emotional schon etwas näher.


    Die zweite Impfung

    "Impfkollegen" die schon bald in nur noch geringer Gefahr schweben würden, können sich schonmal wieder etwas näher kommen. Der "Vorgänger" gilt als vollständig geimpft und hat deshalb keinerlei Argwohn mehr.


    Die letzten 14 Tage waren fast ähnlich schlimm, als wenn man als Ungeimpfter sich in einer 7-Tage-Inzidenz von über 200 schützen soll.

    Wenn man sich "auf den letzten Metern" noch infiziert, hat man eventuell immer noch keinen Schutz gegen das Virus aufgebaut.


    Endlich vollständig geimpft

    Eigentlich sollte man doch eine riesig große Erleichterung verspüren. Man schwebt nur noch in geringer Gefahr. Die Chance, einen schweren Verlauf zu bekommen, ist zwar immer noch da, jedoch ist sie nur noch eine sehr geringe.


    Mehr als eineinhalb Jahre Abstand halten und Vorsicht, verschwinden nicht nur deshalb, weil jetzt ein bestimmtes Datum ist.


    Es bilden sich zwei Gruppen:

    Die erste Gruppe ist in Wartestellung, dass die Anderen "endlich auch so weit sind". Die Anderen müssen weiterhin geschützt werden - also muss man sich auch weiterhin ihnen gegenüber so verhalten. Nur "unter sich" kann man es schon etwas lockerer sehen.

    Die zweite Gruppe "ist noch auf dem Weg". Sie müssen sich weiterhin immer und überall vorsichtig verhalten.


    Ist man als vollständig Geimpfter nun wirklich sicher ?

    Nein ! Spätestens seit der Delta-Variante gibt es keine Immunität mehr für vollständig Geimpfte. Auch sie schweben weiterhin in Gefahr. Sie stellen auch weiterhin eine Gefahr für andere dar.


    Sie/wir haben jetzt nur ein geringeres Risiko für einen schweren Verlauf oder dass sie/wir andere Menschen infizieren könnten. Das Leben wird nicht plötzlich ungefährlich, aber die Gefahr ist geringer geworden.


    Das Damoklesschwert "Tod wegen Infektion" hängt nicht mehr direkt über dem Kopf.

  • Heute habe ich aus Sicherheitsgründen, trotzdem ich voll geimpft bin und auch keinen Zwang dazu hatte, einen professionellen Schnelltest machen lassen.

    Ergebnis: Negativ


    Der Grund für den Test war, dass eine Kollegin am Wochenende "Big Party" in einer Corona-Hochburg gemacht hat.

    Am Tag danach hatte sie erste Anzeichen einer Infektion und ließ sich testen: Positiv. Sie hatte sich infiziert.

    Direkt danach hat sie über die Corona-Warn-App eine Warnung ausgelöst.

    Diese Warnung tauchte heute Morgen auf einigen unserer Handys auf.


    Es bestand die Gefahr, dass sie bereits andere auch infiziert haben könnte. Die Infektion war für Montag bestätigt worden, kam jedoch erst am Donnerstag durch die App. Zeit genug, dass die Infektion schon die Runde hätte machen können.

    Noch hatte sich jedoch kein anderer auch testen lassen. Es wusste also keiner, ob er das Virus eventuell auch bekommen hat und verbreitet.


    Jetzt, rund 3,5 Monate nach der 2. Impfung, beginnt der Impfschutz nachzulassen. Das wissen wir ja mittlerweile.


    Mein Kollege, der die Warnung auf dem Handy hatte, nahm sich morgens als Erstes einen Selbsttest: Negativ.

    Da wir mittlerweile aber alle "vom Fach" sind, wissen wir, dass dieser Test erst ab einer höheren Virenlast eine Infektion anzeigen kann.

    Es musste also ein Test her, der schon ab einer geringeren Virenlast anzeigen kann.

    Die "nächste Stufe" ist also der professionelle Antigen-Schnelltest.


    Betriebsintern hatten wir vereinbart, dass alle spätestens bis Montag freiwillig einen Test machen lassen. Je früher eine Infektion erkannt wird, desto eher kann man die Ausbreitung des Virus unterbinden.


    1/3 hat sich bereits heute testen lassen.

    Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses war gering, da es keinen unmittelbaren Kontakt gab. Sein Handy hatte auch nur deshalb Verbindung aufgenommen, weil er gerade einmal 3 Meter über der Kollegin arbeitet. Die App kann nicht feststellen, ob man in getrennten Räumen oder im gleichen ist.


    1/3 wird sich morgen testen lassen

    Hier besteht schon eher eine 50:50 Chance auf ein positives Ergebnis.


    Das letzte Drittel wird sich am Wochenende testen lassen

    Auch hier eine 50:50 Chance, dass sie jemand infiziert hat.


    Spätestens Montag werden wir sofort wissen, wer sich infiziert hatte.

    Diese Person wird dann nicht zur Arbeit erscheinen, sondern sich (ob angeordnet oder nicht) in Quarantäne befinden.


    Wir hatten von Anfang an das Prinzip:

    Sobald auch nur ein Verdacht besteht, bleibt die Person besser erst einmal zu Hause. Die Firma hat es auch die ganzen Jahre immer unterstützt. Das Prinzip hat uns alle davor beschützt, dass wir "Corona im Haus" hatten.


    So wie wir uns alle impfen ließen, so werden wir ab Februar auch alle "boostern gehen".

    Die Gefahr ist zu groß, dass eine einzige Person das Virus über die Firma in alle Familien der Kolleginnen und Kollegen verbreiten kann.


    Wieso konnte es überhaupt zu einer Infektion kommen ?

    Diese Kollegin ist nur einmal die Woche da. Über ihren Impfstatus war eigentlich nichts bekannt. Mittlerweile stellte es sich heraus, dass sie sich wohl nicht hat impfen lassen.

    Ungeimpft hatte es das Virus viel einfacher, sie zu infizieren als wenn sie schon wenigstens eine leichte Immunität gehabt hätte.


    Okay. In einigen Wochen hat sie dann auch eine erste Immunität entwickelt. Dann ist sie schließlich genesen. Danach wir die Schutzimpfung kommen und irgendwann wird sie sich dann (hoffentlich) auch mal boostern lassen. Bis dahin wird es aber längst schon wieder Sommer sein.

  • Dritte Impfung


    Es ist etwas sicherer, sich ein drittes Mal impfen zu lassen, da die Wirkung der ersten beiden mit der Zeit nachlassen kann. Als ich meine ersten beiden Impfungen bekam, dominierte noch die Delta-Version des Virus. Aktuell wird Omikron zu dominanten Version. Die Infektionsgefahr ist höher als bei Delta.


    13:50 Uhr bei einer mobilen Impfstation angestellt

    Schon um 14:30 Uhr war ich mit dem Vakzin von Moderna geimpft.


    Bei den ersten Malen war ich mit dem Vakzin von BionTech geimpft worden. Die bei mir aufgetretenen Nebenwirkungen sollten bei Moderna ca. 10% höher sein. Ich bereitete mich entsprechend vor und habe eine Impfstelle aufgesucht, zu der ich nicht mit dem Auto fahren musste.


    Bereits ca. 10 Minuten nach der Impfung begann es mit der Nebenwirkung, die ich ja schon kannte: Ich wurde unkonzentriert und es fühlte sich alles "irgendwie nebelig" an.


    Diesmal war ich schlauer gewesen: Ich hatte mir Urlaub genommen und konnte deshalb einfach nach Hause gehen etwas essen, trinken und dann einfach entspannen/dösen/schlafen.


    So um ca. 19:30 Uhr war die Nebenwirkung abgeklungen

    Jetzt habe ich nur einen leichten Muskelkater, der sich nur auf den Schulterbereich beschränkt.


    Man geht allgemein davon aus, dass auch die dritte Impfung einige Zeit brauchen wird, bis sie ihre volle Schutzwirkung entfalten kann.


    Dass die Schutzwirkung der ersten beiden Impfungen nachlässt, konnte ich diese und letzte Woche schon erleben: Zwei Kollegen haben sich mit Covid-19 infiziert.


    PS:

    Mit der dritten Impfung hat man zwar einen besseren, aber keinen speziellen Schutz vor Omikron. Eine Impfung gegen diese spezielle Variation soll/wird es aber erst am April geben.