Technische Probleme im Homeoffice lösen

  • Homeoffice bedeutet faktisch absolute Abhängigkeit von Technik und Internet.


    Sehr gut, wenn die Firma bei technischen Problemen mal eben einen IT-Menschen vorbei schicken kann.

    Bis der Techniker da ist und das Problem gelöst hat, ist man entschuldigt, dass man in der Zwischenzeit nicht arbeiten konnte.

    Technisches Problem = entschuldigtes Nichtstun während der Arbeitszeit :ballerinen:


    Ist die Firma nicht besonders weit entfernt, kann man bei technischen Problemen einfach zur Firma fahren.

    Notebook mitnehmen und das Problem wird in der Firma gelöst. :animeworld_pc.gif:



    Sehr viele, die im Homeoffice sind, haben aber weder Techniker zur Hand, noch können sie ihre technischen Probleme einfach outsourcen.

    Sie sind gezwungen, ihre Probleme selbst lösen zu können. Gleichzeitig müssen sie zusehen, dass sie ihre Arbeit, trotz Ausfall der Technik, trotzdem schaffen.


    - Die kleine 1-Mann-Firma

    - Der freie Handelsvertreter

    - elektronische Dienstleistungen von zu Hause aus


    Bei ihn und vielen anderen bedeutet ein Ausfall der Technik nicht nur, dass sie ihre Arbeit nicht schaffen. Jede untätige Stunde kostet sie zudem noch bares Geld, weil sie zwischenzeitlich ja nichts verdienen können.


    All jenen, die gezwungen sind, ihre technischen Probleme selbst lösen zu müssen, möchte ich in diesem Thread ein paar Tipps an die Hand geben.

  • Homeoffice per Remote-Desktop

    Du hast einen Rechner vor dir, mit dem du auf einen weit entfernten anderen Rechner zugreifst, der im Firmennetzwerk hängt.


    Diese Konstellation birgt schon vom Prinzip her sehr viele technische Probleme:

    - Internetzugang im Homeoffice

    - Internetzugang in der Firma

    - Workstation zu Hause

    - Zielrechner in der Firma

    - Netzwerk und Server in der Firma


    Bricht die Verbindung ab, kann es an allem Möglichen liegen.


    Hier die kleine Checkliste, was man prüfen/probieren sollte


    - Verbindung manuell erneut aufbauen

    Reagiert der Gegenrechner nicht, könnte es an der Internetverbindung liegen.


    - Mit der Workstation zu Hause direkt ins Internet gehen

    Kannst du Suchmaschinen aufrufen, ist deine eigene Internetverbindung okay.


    - Eine Nachricht per Messenger an die Kollegen in der Firma senden

    In der Firma hängen wahrscheinlich alle im Netzwerk der Firma. Du musst also eigentlich einen Haken sehen, dass die Nachricht beim Gegenüber angekommen ist.


    - Ist der Gegenrechner überhaupt in der Lage eine Verbindung aufzubauen ?

    Windows-Rechner haben einmal im Monat einen typischen "Patch-Day". Dann werden Aktualisierungen und Sicherheitsupdates herunter geladen und installiert.

    Während der Installation können durchaus auch alle Verbindungen getrennt werden. Wenn ein Neustart nötig ist, fährt der Rechner herunter und startet danach automatisch wieder neu.


    - Läuft der Gegenrechner überhaupt ?

    Wenn er nicht besonders abgesichert wurde, kann auch ein weiterer Benutzer daran sitzen und ihn beim Verlassen einfach herunter fahren



    Eigene Internetprobleme erkennen und lösen

    Mit einem Handy aus dem eigenen Netzwerk heraus ins Internet gehen.

    Das Handy zeigt sehr viel schneller als ein PC an, ob es eine Verbindung gibt oder auch nicht.


    Router neu starten

    Er loggt sich komplett neu ins Netz ein und ein paar Minuten später sollte deshalb alles wieder funktionieren.


    Für Notfälle ein "zweites Internet" parat halten

    Ist das Festnetz gestört, kann man immer noch über das Mobilfunknetz ins Internet gehen.


    Handy als Hotspot bzw Tethering einstellen.

    Das Handy baut ein eigenes WLAN auf in das man sich dann mit dem Rechner einloggen kann. Schon ist man über das Handy ins Internet gekommen.


    Per Mobilfunk-Router ins Mobilfunknetz gehen.

    Router starten und einfach den Rechner einstöpseln. Es gibt solche Router von vielen Anbietern. Bei manchen zahlt man nur Gebühren, wenn man den Router auch aktiviert. Das ist die kostengünstigste Notfall-Lösung.


    Probleme, die durch Updates der Rechner entstehen, lösen

    Mit der Zeit bekommt man ganz automatisch heraus, wann die Rechner Updates ziehen wollen. Der Rechner in der Firma bekommt sie vielleicht automatisch vom Server während der im Homeoffice sie direkt aus dem Internet bezieht.


    Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass die beiden Rechner die Updates nicht zeitgleich, sondern schön nacheinander ziehen und installieren. Damit wärst du gleich die doppelte Zeit, die ein Update dauert, lahmgelegt.

    .....

    Dein privater Rechner bekommt auch die Updates. Wahrscheinlich leicht früher als die Firmenrechner.

    Wenn du merkst, dass dein eigener Rechner Updates zieht, starte sowohl den Rechner im Homeoffice als auch die Gegenstation in der Firma.


    Stoße nun auf allen Rechnern manuell die Suche nach Updates an und lass sie nach dem Download installieren. Danach einen eventuell nötigen Neustart direkt vornehmen lassen.


    Jetzt kannst du sicher sein, dass die beruflichen Rechner während der Arbeitszeit keine Zwangspause wegen Updates einlegen.


    Der Gegenrechner reagiert immer langsamer

    Wenn er im Dauerbetrieb läuft, sammeln sich immer mehr Dateien an, die normalerweise beim Herunterfahren oder Neustart automatisch gelöscht würden.


    Leite manuell einen Neustart des Rechners ein. Sobald er wieder erreichbar ist, wird er i.d.R. wieder ganz normal schnell laufen/reagieren.


    Der Gegenrechner ist abgeschaltet


    In der Firma gab es einen Stromausfall.

    Das Licht in der Firma geht zwar wieder an, aber die Rechner müssen manuell neu gestartet werden.


    Jemand hat den Rechner irrtümlich abgeschaltet.

    Aus irgendeinem Grund wurde der Schalter am Netzteil betätigt.


    Jemand hat den Netzstecker abgezogen.

    Vielleicht brauchte eine Reinigungskraft Strom für ein Reinigungsgerät.


    Du hast den Rechner vom Homeoffice aus selbst herunter gefahren

    - Es gab eine interne Anweisung alle Rechner herunter zu fahren, damit das Netzwerk neu konfiguriert werden kann. Diese Anweisung hast du einfach befolgt - ohne daran zu denken, dass du danach ja nichts mehr machen kannst.


    - Du hast die beiden Rechner verwechselt und statt den Rechner im Homeoffice, den in der Firma herunter gefahren.

    Kann durchaus passieren, wenn man mal etwas abgelenkt ist und nicht ganz genau darauf achtet, dass ganz oben am Bildschirmrand die Verbindungsleiste zu sehen ist.


    Jetzt bist du darauf angewiesen, dass jemand in der Firma ist, um den Rechner neu zu starten


    - Mail senden

    - Messenger-Nachricht senden

    - anrufen

  • Homeoffice mit direkter Verbindung ins Intranet der Firma

    Eigentlich ist alles wie vorher im Büro, nur dass jetzt das Internet dein "Verbindungskabel" zum Intranet ist.


    Du hast eigentlich nur die Probleme, die mit/durch das Internet entstehen. 

    Die Lösungen sind faktisch die gleichen wie vorher schon beschrieben.


    Sollte der Rechner im Homeoffice jedoch eine Störung haben, hast du keine andere/alternative Möglichkeit mehr, ins Intranet zu kommen.

    Richtig abgesichert, reagiert das Intranet nämlich nur auf die MAC-Adresse deines Rechners im Homeoffice.


    Um die Störung zu beheben, bleibt dir nur das Herunterfahren oder der Neustart.

    Aus Sicherheitsgründen wird man dir nämlich keine Adminrechte für den Rechner im Homeoffice erteilt haben. Ohne die bist du aber auch nicht in der Lage, die Probleme zu lösen.

  • Austausch des Rechners im Homeoffice


    Man sollte darauf vorbereitet sein, dass der Rechner im Homeoffice auch einmal ausfallen kann.

    Je nach Betriebsart, muss man dann verschiedene Maßnahmen ergreifen (lassen)


    Remote-Desktop-Verbindung ins Firmennetz

    In diesem Fall ist es relativ einfach, einen neuen Rechner in Betrieb zu nehmen.

    Man braucht nur die Zugangsdaten ins Firmennetzwerk.

    Diese Daten gibt man in einem neuen Rechner ein und das war es dann auch schon.


    Schreibe dir die Zugangsdaten wie IP-Adressen und Passwörter auf - so lange es noch keine Probleme gibt.


     Direktverbindung über VPN ins Firmennetzwerk

    Hier gibt es keine andere Lösung als dass man einen in der Firma vorkonfigurierten neuen Rechner zugeschickt bekommt.

    Die MAC-Adresse und andere Daten müssen schließlich im Intranet eingetragen werden.



    Austausch des Monitors


    Auch der Tausch des Monitors kann einmal nötig werden. Vielleicht möchte man sich gerne auch einmal "etwas Luxus" leisten und verbindet deshalb mal seinen "riesigen" privaten Monitor mit dem Homeoffice-Rechner ?


    Bei einer Remote-Desktop-Verbindung hast du dadurch aber keine großen Vorteile. Du hast weiter die gleiche Auflösung/Größe wie auf dem anderen Rechner in der Firma.


    Bist du per VPN Im Firmennetz, kannst du die Vorteile jedoch voll ausschöpfen.



    Austausch der Rechner in der Firma

    Muss die EDV einmal modernisiert werden, gibt es auch dadurch entstehende Probleme zu lösen.


    - Bei einer Remote-Desktop-Verbindung müssen die neuen Verbindungsdaten ausgetauscht werden. Neu eingegeben kann es gleich darauf dann weiter gehen.

    Hierbei können beide Rechner sogar völlig verschiedene Betriebssystem haben.


    - Bei der VPN-Verbindung muss jedoch auch im Homeoffice ein komplett neu eingerichteter Rechner mit dem gleichen Betriebssystem her.