Mietnebenkostenabrechnung - Lohnt es sich, dem Vermieter beim Sparen zu helfen ?

  • Jedes Jahr das Gleiche:


    Zu Anfang des Jahres winkt der Vermieter mit der Nebenkostenabrechnung - in der Regel bedeutet das, dass man eine Rechnung zahlen muss und die monatlichen Vorauszahlungsen für das Folgejahr angehoben werden.


    Mit meinem neuen Vermieter lief es jetzt völlig anders...
    Im vergangenen Jahr habe ich ihm sowohl Sparvorschläge gemacht, kleine Reparaturen ausgeführt und mich auch ansonsten darum gekümmert, dass Handwerkerrechnungen nicht zu hoch ausfallen (nicht alles was berechnet wird, wird auch zu Recht berechnet)


    Eben stellte es sich heraus: Die Eigeninitiative hat sich für alle Mieter gelohnt.
    Anstatt einer hohen Rechnung gab es jetzt sogar Geld urück - und das obwohl viele Grundgebühren enorm gestiegen waren.


    Mein Fazit: Es lohnt sich, dem Vermieter beim Sparen zu helfen.
    Man spart sich nicht nur unnötigen Ärger mit Handwerkern, sondern kann sich auch auf die Jahresabrechnung freuen.


    Mein Tipp:



    Schaut nach, wo unnötige Kosten anfallen

    Wartungsaufträge für Heizung

    Es gibt Vermieter, die extra einen Wartungsauftrag mit einer Firma abschließen, nur damit die Heizung im Frühling abgeschaltet und im Herbst eingeschaltet wird. Eigentlich soll diese Firma dann auch Wasserverluste des Systems wieder auffüllen.
    Diese paar Handgriffe sind sehr teuer bezahlt und können durchaus von Mitbewohnern (die Ahnung haben) erledigt werden.

    Putzfirmen

    Es gibt Häuser, in denen die Mieter keinen Treppenhausputzdienst machen müssen. Das wird dann durch eine Firma erledigt (mit oft zweifelhaftem Ergebnis)
    Bei einer guten Hausgemeinschaft kann man sich absprechen, dass man einen Putzdienst vereinbart - oder dass einige Mieter das für andere übernehmen und dafür eine kleine Entlohnung von ihnen erhalten.

    Elektriker

    Mancher Vermieter wohnt nicht in seinem Gebäude oder in der Nähe. Wenn Glühbirnen zu wechseln sind, schickt er deshalb gleich einen Elektriker los. Teures "Hobby" für ein paar Handgriffe.


    Noteinsatz von Fachfirmen
    Nichts ist schlimmer als dass Abends, Nachts oder am Wochenende etwas passiert und man sich nciht selbst helfen kann.
    In solchen Fällen werden teure Notdienste geordert - die aber selbst in dem Moment auch nciht viel mehr machen können als z.B. das Wasser abszustellen und dann erst am nächsten Werktag die wirkliche Reparatur vornehmen.
    Solche kleinen Selbsthilfetricks kennt fast jeder Heimwerker... ersparen unnötige Wartezeit und man ruft den Handwerker dann für den nächsten Werktag an - was werheblich billiger wird.


    Installateure
    Na also... zum Wechseln eines Duschkopfes oder Toilettensitzes braucht man nun wirklich keinen Installateur und einen Siphon vom Waschebecklen kann man auch selbst abschrauben und reinigen.
    Gut. Wenn es im Mietvertrag so steht, hat man das Recht darauf. Am Jahresende zahlt man aber dann die Zeche.

    Überflüssige Einrichtungen

    Ob nun eine Notfallpumpe für Hochwasser eingebaut wird, die 30.000 Liter pro Minute fördern könnte .. WENN man wirklich so hochwasserbedroht ist und der Ansaugstutzen nicht gerade nur Gartenschlauchdurchmesser hat.
    Nicht jede übertrieben große Einrichtung ist nötig.
    Eentuell genügen auch Pumpen, die "nur 7000 Liter/Minute" fördern ... wobei immer noch die Frage ist, ob eine Pumpe überhaupt auf Dauer sinnvoll ist.
    Die Anschaffungs- und Wartunmgskosten sollten im Verhältnis zur Notwendigkeit stehen.
    Wenn ein Mieter mit dem Vermieter sachlich spricht und auch bei der Anschaffung mit Rat udn tat zur Seite steht, ist beiden geholfen: Der Vermieter kann auf das Fachwissen des Mieters zurückgreifen und im Endeffekt sparen wieder beide Parteien bares Geld.

    Es gibt sehr viel, bei denen man seine Hilfe anbieten kann oder wo man überflüssige Kosten einsparen kann.

    Treppenhausbeleuchtung, die automatisch das ganz Haus beleuchtet, wenn jemand das Haus betritt ? Überflüssig. Lichtschranken sind preisgünstig und sparen die Investition schon im gleichen Jahr wieder ein.

    Schaut mal nach. Packt mal mit an. Sprecht mit dem Vermieter ...

    ...und freut euch dann nächstes Jahr, dass ihr mal keine Rechnung, sondern eine Rückzahlung bekommt.


    Übrigens: Auch durch Einschaltung eines günstigeren Hausmeisterdienstes kann die Mietergemeinschaft Geld sparen



    Achja - Es geht nicht um Arbeiten, bei denen spezielle Fachkenntnisse vorhanden sein müssen.
    Die sollen weiterhin von Firmen ausgeführt werden