Spam-Bettel-Mail im Umlauf


  • Schnellübersetzung und Zusammenfassung:


    Hier beschreibt eine angebliche Elena ihre scheinbaren Lebensumstände...
    Sie arbeitet in einer Bibliothek, darf nach Feierabend den PC benutzen und lebt, vom Mann verlassen mit ihrer kleinen Tochter bei ihrer Mutter.
    Im Sommer hat die Hitze die Ernte verdorben, die Wälder in der Umgegend sind abgebrannt und sie waren von Hunger bdroht und konnten nur noch 4 Sack Kartoffeln für den kaufen.
    Und deshalb (???) hat die Mutter den Job verloren.


    Jetzt steht der Winter vor der Tür und sie können sich Gas und Strom zum Heizen nicht leisten.


    Nun bittet die Schreiberin (???) darum, dass man ihr einen gebrauchten Holzofen spendet/schenkt, weil der in Russland zu teuer ist.
    Natürlich ist es auch nötig, dass der Spender den Transport nach Russland organisiert und die Kosten trägt.


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    Warum dieses Thema ? Wollen wir zur Hilfe für die Schreiberin (???) aufrufen ?
    Eindeutig NEIN !!!
    Das Gegenteil ist der Fall.


    Der Schreiber gibt am Anfang zu, dass er die Mailadresse im Internet gefunden hat. Dass es sich um eine Massenbettelei handelt, kann man auch daran sehen, dass der Seiteninhaber nicht direkt angesprochen wird, sondern dass die Mail mit einem allgemeinen "Hello" beginnt.


    Diese Massenmail landet nicht im Spamfilter, sondern wird wie eine ganz normale Mail behandelt.
    Sie trickst die Spamfilter aus indem sie von einem Server gesendet wird, der angeblich privat ist und an eine nicht vorhandene Mailadresse gerichtet ist.
    Trotzdem landet sie in Mailboxen von Firmen und privatleuten, die aber nicht im Adressbereich der Mail stehen.


    Damit ist klar, dass der Absender die Mail derart gefälscht hat, dass sie möglichst nicht als Spam erkannt werden kann.
    Kein Mailserver, den man finden könnte und kein existierender Empfänger-Maildienst.


    Wer diese Mail ernst nehmen will, sollte Folgendes bedenken:


    1. Die Lebensumstände sind so beschrieben, dass sie "auf die Tränendrüsen drücken" sollen.
    Hunger, Armut, vom Mann verlassen, kleine Bibliothekarin ... das trifft auf Tausende zu.


    2. Es werden massenhaft im Internet zu findende Adressen angeschrieben, die nicht gegen Spambots geschützt sind
    Wenn jeder einen Holzofen schicken wollte, dann würden zig Tausend Öfen an den Schreiber geschickt werden.
    Was soll eine Einzelperson damit anfangen ? Einen Ofenhandel ? Selbst dafür wären es dann viel zu viele.
    Eine private Hilfsorganisation hätte direkt geschrieben wo die Öfen benötigt werden.. denn .. 200 Km von Moskau entfernt.. das ist viel zu vage.


    Mein Rat:
    1.) Markiert diese Mail als Spam, damit sie die Spamfilter nicht weiter austricksen kann
    2.) Wenn ihr wirlich armen Menschen in Russland helfen wollt....


    a) wendet euch ann allgemein anerkannte Hilfsorganisationen und fragt dort nach welch Sachspenden benötigt werden
    b) nehmt Kontakt auf zu privaten Hilfsorganisationen in eurer Region.
    Diese Privatleute sammeln Sachspenden für bestimmte Regionen. Sie wissen ganz genau, was und in welchen Mengen benötigt wird.
    Was dann eventuell gespendet wird, geht dann an Nachbarregionen weiter, die es auch gebrauchen können.
    Zusätzlich sammeln diese Privatorganisationen die Sachspenden zentral und sorgen auf eigene Kosten für den Sammeltransport.


    Da sich die Transportfahrzeuge durch sehr unsichere Gebiete bewegen müssen, fahren sie in Konvois und haben auch Geleitschutz bzw. die Fahrer sind teilweise bewaffnet.
    Das ist einfach nötig, damit die Hilfstransporte nicht überfallen werden und in die Fänge der Russenmafia gelangen können.
    Denn auch wenn es heute seltsam klingen mag: Es ist immer noch brutale Realität "im wilden Osten".. wo man die nächste Polizeistation erst nach vielen Hundert Kilometern antreffen kann... und dann kann man nicht einmal sicher sein, dass man dort auch Schutz und Hilfe findet.


    Diese Umstände sorgen eben auch dafür, dass eine Rückmeldung "Ich habe nichts erhalten" durchaus der Wahrheit entsprechen kann.. was dann aber auch von Betrügern ausgenutzt wird.

    Schickt also auf keinen Fall einzelne Sachspenden an dubiose Mailschreiber.

    Eure Gegenstände werden nicht ankommen und ihr habt das Geld für den Transport rausgeworfen ... dann könnt ihr besser gleich das Geld für die Transportkosen an eine Hilfsorganisation spenden und die Sachen behalten.
    Dann wisst ihr, dass das geld für einen guten Zweck verwendet wird.. z.B. um einen nötigen Ofen kaufen zu können.. denn:
    Der Transport wird mehr kosten als so ein Holzofen am Bestmmungsort kostet.