100% Recycling ist machbar ...

  • Das behauptet jedenfalls ein Gremium, das von der Kanzlerin einberufen wurde.


    Laut diesem Gremium soll jeder Bundesbürger pro Tag 110 Kg Abfall aus endlichen Ressourcen produzieren. Hierbei wird aber nicht nur der Abfal gerechnet, sondern auch die Ressoursen, die für die Herstellung von Waren verwendet werden.


    Kommentar dazu:
    Wenn irgendwo im Ausland ein Produkt unter ressourcenverschlingenden Bedingungen hergestellt wird, so ist es natürlich einfach, zu behaupten, dass der Abfall durch die Käufer verursacht wird. Der "böse Verbraucher" ist also schuld daran, dass die Ressourcen verschwendet werden ... nicht der verschwenderische Hersteller.


    Man kann nachgewiesene Fakten zwar nicht anzweifel, aber man kann Statistiken auslegen.
    Es ist ein Einfaches, einfach alle verwendeten Ressourcen zusammen zu rechnen. Danach teilt man die Menge durch die Zahl der Bundesbürger und schon hat man seinen "Beweis" dass die Bürger die Verschwender sind .. anstatt die Hersteller in die Pflicht zu nehmen.


    Wer die Umwelt und die Ressourcen wirklich schonen will, darf nicht erst bei der Wiederverwertung beginnen, sondern muss schon bei der Herstellung ansetzen. Anstatt jedoch weltweit auf die Hersteller einzuwirken, wird den Verbrauchern ein schlechtes Gewissen gemacht ... geraden denen, die es eigentlich nicht beeinflussen können unter welchen Umständen produziert wird.


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    Das Gremium hat zur Lösung folgende Vorschläge


    - Recyclingpflicht fürr Hersteller
    - Produkte sollen von Verbrauchern nur noch gemietet werden können. Das Eigentum der Rohstoffe bleibt bei den Herstellern
    - Es soll stärkere Anreize geben, wiederverwertbare Materialien zu entwickeln
    - Es soll neue Wege geben, Rohstoffe effizienter wieder einzusammeln



    - Recyclingpflicht fürr Hersteller


    Kommentar dazu:
    Bereits jetzt zahlen die Verbraucher Gebühren für das Recycling. Der "Grüne Punkt" ist zum Beispiel nicht kostenlos, sondern jeder Hersteller zahlt pro produzierter Ware mit diesem Zeichen einen Obulus, den er an den Verbraucher weiter gibt.
    Dieses Geld ist dafür gedacht, dass die Rohstoffe wieder eingesammelt und recycled werden.
    Die Arbeit des Sortierens bleibt beim Verbraucher... und obwohl hier extrem hohe Summen für das recycling gezahlt werden, schafft es der "Grüne Punkt" nur zu einen kleinen Teil, die Rohstoffe auch wirklich zu recyclen. Der rest wandert trotzdem auf Deponien und in Verbrennungsöfen ... und das Geld, das bezahlt wurde, versickert in unbekannten Kanälen ... ja man verkauft sogar einfach den gesammelten recyclingfähigen Müll ins Ausland weiter.


    Ein effizienteres Einsammeln ist also sinnlos, wenn am Ende doch kein Recycling stattfindet.
    Die Recyclingpflicht für Hersteller ist also durchaus sinnvoll ... kann jedoch nur innerhalb eines Landes durchgesetzt werden. Stellt sich nur die Frage: Wohin mit dem Müll, den ausländische Hersteller produziert haben ?


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    - Produkte sollen von Verbrauchern nur noch gemietet werden können. Das Eigentum der Rohstoffe bleibt bei den Herstellern


    Kommentar dazu:
    Fein, fein. Man zahlt also brav seine Miete für die Produkte und am Ende kann man kurz beim Hersteller anrufen "Produkt ist am Ende. Bitte die Rohstofe wieder abholen"
    Ja genau SO ist dann nämlich auch die Rechtslage: Eigentum verpflichtet. .. oder soll man danach die Waren wieder zurück bringen ?


    Und was ist, wenn der hersteller meint, die Rohstoffe früher wieder gebrauchen zu können ?
    Dann fordert er einfach noch funktionsfähige Produkte zurück.. sie sind schließlich sein Eigentum... um sie dann unnötigerweise wieder vorzeitig zu recyclen.


    "Ich hätte gerne eine Zahnbürste für 1 Monat gemietet"
    Soll so die Zukunft aussehen ?


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    - Es soll stärkere Anreize geben, wiederverwertbare Materialien zu entwickeln


    Wenn der hersteller schon zum recycling verpflichtet werden soll, wozu soll ihm dann och eine Belohnung angeboten werden, wenn er seine Pflicht erfüllt ? Wenn er recycled, hat er eine Rohstoffeinsparung, die ihm wieder Geld einspart.
    Im normalen Leben gibt es ja auch keine extra Belohnung für Sparsamkeit (Nein. Zinsen sind keine Belohnung, sondern nur ein Inflationsausgleich)


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    - Es soll neue Wege geben, Rohstoffe effizienter wieder einzusammeln


    Das Sortieren und Sammeln verursacht insgesamt einen sehr hohen Gesamtaufwand, den die Verbraucher heute kostenlos zu leisten haben.
    Wenn der Verbaucher noch mehr Vorarbeit leisten soll, muss ihm diese Leistung auch endlich wieder vergütet werden.
    Da genügt es nicht mehr , dass man Rohstoffe kostenlos abgeben "darf", sondern es muss endlich auch wieder für das Sammeln, Sortieren und Anliefern bezahlt werden.


    Im den 80er Jahren bekam man im damaligen Westdeutschland für Pqapier und Pappe noch Geld , wenn man es zum Recycling brachte.
    Firmen konnten allein davon oft genug die Kosten für den übrigen Müll bezahlen... wenn diese Menge nicht zu groß war.


    Auch in der ehemaligen DDR bekam man Geld wenn man Rohstoffe sammelte und zu den Sammelstellen brachte.


    Heute kommt man mit Rohstoffen an und "bettelt" darum, sie kostenlos anliefern zu können... oder man wird dafür sogar noch zur Kasse gebeten.
    Wenn man aber sortenrein getrennt anliefert, so sieht man, dass die Vortrennung nicht gesonders honoriert wird. Der Unterschied zwischen sortenreiner und gemischter Anlieferung ist nur marginal zu nennen.
    Gemessen an dem Wert der Rohstoffe, sind die Belohnungen nur ein Witz zu nennen.


    Die recyclingfähigen Rohstoffe werden von den Verbrauchern gesammelt. Die Recyclingfirmen bilden nur Annahme- und Sortierstellen um die industrie wieder mit Rohstoffehn zu versorgen.
    Nicht die Annahmestellen sollten gefördert werden, sondern die "Sammelstellen" = die Verbraucher.


    Wenn man wieder Geld für Rohstoff bekommt, erledigt sich das "effizietere Sammeln" ganz von selbst ... denn wer wirft schon Geld in den Müll ?


    Für olche erkenntnisse brauchte es eigentlich kein besonderes Gremium.
    Diese Gedanken könnte sich jeder Bürger selbst machen ... oder macht sie sich längst. Doch die Vorschläge von "Normalos" gilt ja nichts. Ein Doktor-Titel muss her, damit eine Idee/Vorschlag auch ernst genommen wird.


    Naja ... wo gab es nochmal die Einschreibeunterlagen zur Uni Bayreuth ? (Das war nur Sarkassmus ;) )