• Die Registry ist sozusagen das "Regelbuch des Computers".


    In diesem Regelbuch steht alles Wichtige drin, was er wissen und können muss und wie er zu arbeiten hat.
    Da ein Computer "dumm ist", muss er diese Regeln mit jedem Start neu "auswendig lernen".


    Je mehr Programme man installiert hat, desto größer wird dieses Regelbuch und desto länger braucht der Computer um es auswendig zu lernen, bevor er einsatzbereit ist. Der eigentliche Startvorgang wird im Laufe der Zeit immer länger dauern.




    Wenn ein falsch entferntes (deinstalliertes) Programm, Reste seiner "Regeln" in der Registry hinterlässt, kann es dem gesamten Ablauf schaden.
    Der Computer lenrt jetzt immer wieder "unnötige/ungültige Regeln" beim Start. Dabei schaut er aber nicht nach, ob das entsprechende Programm wirklich noch vorhanden ist.


    Eine ungültige Regel sagt also zum Beispiel:

    Zitat

    1) Das Programm x ist vorhanden
    2) Wenn eine entsprechende Datei geöffnet wird, starte dieses Programm


    Viele Programme werden direkt nach dem Start des Computers gestartet.
    Der Computer wird jetzt versuchen, diese (längst nicht mehr vorhandenen) Programme zu starten. Erst jetzt beginnt er, nach dem Programm zu suchen. Findet er es nicht, meldet er sich mit einer ominösen Fehlermeldung und/oder verweigert den Dienst.


    Ähnliches passiert, wenn in den Regeln steht, dass zum Beispiel ein ganz bestimmtes Programm zum Öffnen einer Datei benutzt werden soll ... obwohl es auch andere geeignete Programme gibt.
    Wenn die Regel nicht immer wieder aktualisiert wird, wird es auch immer wieder unnötige Suchen und Rückfragen an den Benutzer geben.



    Im Laufe der Zeit entsteht ein sehr umfasendes Regelwerk.
    Je länger der rechner im Einsatz ist,desto länger wird auch das regelwerk.
    Jede Änderunge/Löschung wird ein getragen. Zusätzlich verbleiben auch Hinweise auf längst gelöschte Programme.
    Diese Liste wird immer länger, je mehr man mit dem Rechner arbeitet.
    Da der Computer aber nicht "schlau" ist, sucht er nicht erst nach einer entsprechenden Regel, um die Änderung dort anzufügen, sondern schreibt die Änderung immer ans Ende der Liste.


    Das Ganze ist dann ähnlich als wenn man ein Buch schreibt und jede Idee einfach dazu schreibt.
    Wenn man dann das ganze Regelwerk kennen will, muss man erst in jedem Einzelfall immer wieder alles lesen.


    Beispiel:


    Der Computer liest jetzt erst alle 5.745 Regeln. Er muss schließlich wissen, ob es noch weitere Regeln zu diesem Vorgang gibt. Das wiederholt sich mit jeder einzelnen Anwendung und verzögert die Arbeit des Computers immer weiter.

    Irgrendwann einmal wird das Lesen der Regeln dazu führen, dass der Computer scheinbar stillsteht.

    Spätestens jetzt wird es Zeit "mal wieder aufzuräumen".
    Alle Regeln für einenen bestimmten Vorgang müssen direkt bei diesem Vorgang stehen, damit der Computer alles viel schneller abarbeiten kann.
    Wenn die "Regel 5.745" direkt an Stelle 3 steht, muss der Computer nicht noch den Rest lesen. Er wird also schneller fertig.


    Dazu kommt dann noch, dass man längst überholte Regeln herauslöschen muss.
    Unsere Beispielsregeln Nr. 1, 349 und 2.734 sind eigentlich längst überflüssig geworden, weil Regel 5.745 ja aussagt, dass es keine zugeordnete Anwendung mehr gibt.
    Die überflüssigen Regeln müssen also gelsöcht werden, damit am Ende nur noch 1 gültige Regel übrig bleibt.

    Diese Änderungen an der Registry nennt man "Defragmentieren und Reinigung der Registry".

    Nur Experten können die Registry so ändern, dass sie alles berücksichtigen. Zusätzlich dauert es per Hand extrem lange.
    Für diesen Zweck gibt es sogenannte Tools, die diese Arbeit erledigen können.


    Bevor es wirklich wirksame Tools gab, musste man einen Windowsrechner in regelmäßigen Abständen immer wieder komplett neu installieren, damit man eine "schnelle" und kurze Registry hatte.
    Diese Zeiten sind zum Glück vorbeit. Moderne Betriebssystem haben solche Tools oft schon längst eingebaut und die Programmierer von Anwendungen schreiben ihre Deinstallationsroutinen immer besser, so dass immer weniger nachträgliche Änderungen an der Registry nötig werden.