Sprichwörter rund um das Geld

  • Sehr viele Redewendungen, Sprichwörter und "stehende Begriffe" stammen aus Währungen und/oder haben ihren unmittelbaren Ursprung im Bezahlwesen.



    "Jetzt ist der Groschen gefallen"


    Geschichte:
    Groschen = Übernommen aus der noch älteren Währung "Taler" (Heller, Batzen, Taler, Groschen, Pfennig).
    In Westdeutschland und DDR wurde damit ein 10-Pfennig-Stück umgangssprachlich bezeichnet. In Österreich war es die offizielle Währung (Schilling + Groschen)


    Bedeutung:
    "Jetzt hat er es verstanden"




    "Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert"


    Ursprung/Geschichte:
    Pfennig = Übernommen aus den alten Währungen "Taler" (Taler + Groschen + Pfennig) und D-Mark/Mark.

    Bedeutung:

    Wer einen kleinen Geldbetrag als "zu wenig" betrachtet, der wird auch hohe Beträge nicht entsprechend zu würdigen wissen.



    "Auf Heller und Batzen" & "Auf Mark und Pfennig"


    Ursprung/Geschichte:
    Heller/Batzen und Mark/Pfennig waren Bezeichnungen für große und kleine Währungseinheiten. Aktuell wäre das Pendant: "Auf Euro und Cent". Dieses hat sich aber noch nciht als Sprichwort etabliert


    Bedeutung:
    Man prüft vom Großen bis ins Kleinste.



    Sprichwort im derben Umgangston
    "Er schei.... auf den Pfennig und frisst ihn als Mohrenkopf"


    Ursprung:
    Man nimmt etwas von sehr geringem Wert, fügt etwas völlig Wertloses hinzu .. und hält es dann für etwas Wertvolles/Begehrenswertes.


    Verwendung:
    Wird verwendet, um einen extremen Geizhals oder Betrüger (der Wertloses für viel Geld verkaufen will) zu bezeichnen.



    "Geldsack"


    Ursprung/Geschichte:
    Stammt noch aus der Zeit, als man nur Geldmünzen hatte. Geld wurde in kleinen Säcken und Beuteln mit sich getragen. Zum einfacheren Bezahlen, pascte man bestimmte Mengen in einen kleinen Beutel. In die Säcke kamen die Großmengen.


    Verwendung:
    Bezeichnet einen reichen Mann, der viel Geld hat



    "Ich lass mir kein X für ein U vormachen"


    Geschichte:
    Basiert auf den römischen Zahlen: X = 10, U bzw V = 5


    Ursprung:
    Wer einen 10er bekommt, aber behauptet, er habe nur einen 5er bekommen .. der versucht, zu betrügen.
    Zu alten Zeiten, gab es den Beruf des Geldwechslers. Hier fanden gerne solche "Verwechselungen/Irrtümer"statt.


    Bedeutung:
    "Ich lass mich nicht betrügen"




    "Wenn der Taler in der Kasse klingt, die Seele in die Höhe springt."

    "Wenn der Taler in der Kasse klingt, die Seele in den Himmel springt."


    Ursprung/Geschichte:
    Es gab vor einigen Jahrhunderten eine Zeit, in der man sich bei der Kirche von seinen Sünden loskaufen kannte (siehe "Ablasshandel" & "Etzel" ) Damals sollte/konnte/musste man Geld bezahlen, damit man seine Sünden vergeben bekam .. und damit die Seele in den Himmel kommt.


    moderne Bedeutung:
    "Er freut sich (nur) wenn er Geld bekommt"


    Bearbeitung 16.11.2012 by "Ratgeber":
    Andere Benennung des gleichen Sprichwortes hinzugefügt




    ".. ist keinen Pfifferling wert..."


    Ursprung:
    Hier kann man im Zweifel darüber sein, ob damit der (damals) minderwertig erachtete Pfifferling (Speisepilz) gemeint ist, oder ob es sich um eine Verniedlichung der Währungseinheit "Pfennig" handelt.


    Bedeutung (trotz Entstehungszweifell)
    "Es hat nicht den geringsten Wert"