Avira Internet Security 2012: Erfahrungsbericht

  • Wie versprochen kommt hier endlich der Erfahrungsbericht zur "Avira Internet Security 2012"


    Installation:
    Sehr einfach. Aus Sicherheitsgründen und um auszuschließen, dass bereits installierte Software automatisch und ohne Prüfung/Freigabe als "berechtigt" anerkannt wird, empfehle ich, NICHT die automatische Erkennung zu nehmen.


    Die Einstellungen des reinen Antivirenbereichs ähneln sehr der kostenlosen Version des Virenschutzprogrammes (Avira Antivir) .
    Zusätzlich sollte man jetzt auch die Einstellungen für E-Mail und Browser-Sicherheit anpassen.


    Trainieren der Firewall:
    Jedes Programm, das nach der Installation erstmalig Zugriff auf das Internet verlangt, wird gemeldet.
    Man kann dem jeweiligen Programm einzeln oder gleich dauerhaft den Zugang gewähren.



    Ein festgestelltes Problem:
    Wenn man irrtümlich den Haken vor "Aktion für diese Anwendung speichern" gelassen hat, gilt das was man danach anklickt dauerhaft.
    Man findet die Einstellung später zwar wieder .. . erhält aber keinen Gesamtüberblick über alle Programme, die schon einmal eingestellt wurden = ein einmal irrtümlich geblocktes Programm taucht nicht in der Liste auf und kann deshalb auch nicht im Nachhinein erneut aktiviert werden.


    Da ich vorher immer wieder eine andere Firewall mit dem Antivirenprogramm von Avira kombiniert hatte, ist das ungewöhnlich, weil ich dadurch auch sehen konnte, welche Teile des Betriebssystems immer wieder versuchen ins Internet zu gehen.
    Diese Übersicht fehlt mir jetzt.


    Es gibt auch Programme, die ich regelmäßig blocke, aber zu bestimmten Ereignissen DOCH benötige.
    Stellt euch vor:
    29 Tage im Monat will ein Programm eine Internetverbindung herstellen. Ihr blockiert es jedes Mal einzeln, weil ihr das Programm überhaupt nicht nutzt. Nur 1 einziges mal im Monat benötigt ihr es doch.


    Was ist nun, wenn man die nervige tägliche Meldung durch die "Dauereinstellung" verhindert hat und das Programm an diesem einen Tag doch mal benötigt ?
    Ich habe nur die Möglichkeit gefunden: Internet Security komplett deinstallieren und danach neu installieren. Dadurch wurden alle Sperr-Regeln gelöscht und ich konnte dieses Programm wieder benutzen. .. und musste die Firewall wieder komplett neu trainieren *würgs* :(

    Vorteile der "Avira Internet Security 2012" gegenüber der Kombination kostenloses Antivir + andere Firewall

    E-Mail-Scanner + Browserschutz
    Der Mail-Scanner scannt nicht nur die E-Mails sondern soll auch noch verhindern, dass der eigene Rechner Teil eines "Angriffssystem" wird

    Zitat

    Mit der AntiBot-Funktion des Email Schutz verhindern Sie, dass Ihr Computer als Teil eines sogenannten Bot-Netzes zur Verbreitung von Spam-Emails missbraucht wird:


    Der Browserschutz enthält die Möglichkeit, zu verhindern, dass der Browser durch eine aufgerufene Webseite "infiltriert/Gekapert" wird.
    Weiterhin ist ein "Kinderschutzsystem" integriert,d as man individuell zum Schutz von Kindern einstellen kann .. aber nur für den jeweiligen Account auf dem rechner.


    Aktualisierungsintervall bedeutend kürzer als bei kostenlosen Versionen
    Bei der kostenlosen Virenschutzversion wird alle 24 Stunden automatisch die Virendefinitionsdatei aktualisiert. Bei der Security 2012 erfolgt die Aktualisierung automatisch alle 2 Stunden.
    Das ist ein Sicherheitsvorteil gegenüber der "einfachen Version", da ja "ziwschendurch" mal ein neuer Virus auftauchen könnte, bevor der 24 Stunden-Rhythmus abgelaufen ist.


    Was ist mit dem Hunger nach Arbeitsspeicher ?
    Während ich diesen Text schreibe, verhält sich das Programm sehr zurückhaltend. Gerade mal 22 MB Arbeitsspeicher werden verwendet
    Sobald ich aber ein neues leeres Fenster öffnet, werden schlagartig 30,8 MB genutzt.. obwohl die neue Seite noch keine Adresse enthält, die aufgerufen werden soll.
    Jetzt rufe ich diese Foreseite erneut auf und es werden 31,4 MB benötigt.
    Zwischen dem Lesen einer Seite und dem Aufrufen einer Seite werden also schlagartig mehr als 50% mehr RAM verbraucht. Mit über 14 MB hat der Echtzeitscanner davon den Hauptbedarf.
    Aber diese Werte sind in heutigen Zeiten zu vernachlässigen .. sind ja nur 31 MB .. von 1-4 GB RAM.


    Was ist mit der Belastung der CPU ?
    Die kann bei einem Update schon sehr "massiv" ausfallen:
    Ein älterer Dual Core mit 2.2 GHz + 1 GB RAM wird schlagartig (nur für die Suche nach einem Update) auf 97% Belastung getrieben.
    Ältere Rechner werden also leider so ca. alle 2 Stunden mal "die Zeit vergessen und auf der Stelle stehen". Fast die gesamte Prozessorleistung wird für ein Update angefordert. Die verbleibenden 3% genügen gerade mal so aus, dass der Rechner nicht abstürzt.


    Für die Besitzer älterer und langsamer PC hier ein Anwendungstipp:
    Wenn ihr rechenintensive Anwendungen laufen habt (auch Videos usw.) und längere Zeit am Stück benutzen wollt, trennt vorher die Verbindung zum Internet und deaktiviert danach die Security 2012 (bitte genau auf die Reihenfolge achten)
    Nachem ihr damit fertig seid, aktiviert zuerst die Security 2012 und danach erst die Internetverbindung. Startet danach direkt manuell das Update.


    Dieser Tipp sorgt dafür, dass eure Anwandung nicht während eines Updates "stehenbleibt", da er ja nicht mehr automatisch erfolgt. Durch das manuelle Update bringt ihr das Security 2012 wieder auf den dann aktuellen Stand.
    Ihr dürft euch dann aber nicht auf das automatische Update verleassen .. weil dessen Zeit ja vielleicht schon vorüber ist und ihr dann 4 Stunden mit nicht aktuellem Schutz im Netz sein würdet.


    Mein persönliches Fazit: Sehr empfehlenswert
    Man sollte aber (wegen den oben geschilderten Problemen) nicht voreilig alles zulassen wollen und einen modernen Rechner besitzen.


    Besitzer älterer Rechner sollten vielleicht weitehin auf getrennten Schutz vor Viren/Malware + eigenständiger Firewall setzen, da man damit die Porzessorbelastung besser kontrollieren und massive CPU-Spitzenwerte vermeiden kann.
    Hierbei gehe ich aber auch von Kaufsoftware aus, da der automatische Aktualisierungsintervall von kostenloser Software "vielleicht" etwas zu lang sein könnte um wirklichen Schutz zu bieten... oder man startet eben immer mal wieder manuell ein Update der Schutzsysteme.


    Die Alternative besteht nur darin, sich einen aktuellen Rechner zuzulegen.



    Was mache ich jetzt wegen meinem alten Rechner ?
    3 Jahre ist eigentlich noch kein Alter. Ich könnte einfach eine neue CPU und etwas RAM einbauen.
    Da ich aber selten wirklich diese Leistung benötige, befolge ich meinen eigenen Tipp und "stöpsel mich aus dem Internet aus" wenn der Rechner mal mehr leisten soll.
    Mir spart es das zur Aufrüstung nötige Geld und an die Bedienung der Security 2012 habe ich mich auch schon gewöhnt .. auch wenn es manchmal "nervig ist" *lach*