Toner sparen (Drucker und Kopierer)

  • Erst einmal schnell mit einem "Gerücht aufräumen" ...
    Wenn ein Gerät mehr Toner verbaucht, liegt es NICHT am Papier.


    Dem Gerät ist es egal, welches Papier wirklich eingelegt ist. Es kann es nicht erkennen und setzt immer nur die Menge an Tonerpulver ein, die der Anwender oder die Software vorgegeben hat.


    Toner-Spartipp Nr. 1 - auf die Seitenzahlen der Kartusche achten
    Hersteller X gibt für seine Kartusche z.B. 2.500 Blatt an, während Hersteller Y für das gleiche Gerät einen Toner anbietet, der 6.000 Seiten drucken soll.
    Obwohl beide Kartuschen für das gleiche Gerät gedacht sind, und damit die gleiche Außengröße haben müssen, können sie ganz unterschiedliche Mengen an Tonerpulver enthalten.
    Hier sollte man also die Kosten pro Blatt/Ausdruck errechnen (Preis dividiert durch Anzahl der Ausdrucke) um wirklich zu sehen, welcher Toner teuerer ist.


    Toner-Spartipp Nr.2 -Geräte-Einstellungen
    In der Realität wird man nie so viele Seiten ausdrucken können, wie der Hersteller angibt. Die Hersteller rechnen mit einem "Norm-Druck" der auf einer 5%igen Farbsättigung basiert. Das ist in der Regel so "dick" wie ein Konzeptausdruck.
    Wer immer nur Texte ausdruckt, der kann auch mit einer 10% Sättigung zufrieden sein.. 90-100% sind ganricht nötig.


    Toner-Spartipp Nr.3 - Resteverwertung
    Fotokopierer ( und manche Laserdrucker) haben einen Tonerauffangbehälter. Nachdem der Toner fixiert wurde, wird der nicht fixierte Rest mit einer kleinen Bürste abgestreift und landet so, unbenutzt, im Auffangbehälter.
    Im Laufe der Zeit sammelt sich in diesem Behälter so viel Pulver, dass man es doch glatt einfach wieder in die Kartusche zurückschüttten könnte.


    Ich schreibe absichtlich "doch glatt ... könnte".
    Tonerpulver ist nicht harmlos. Man sollte es deshalb weder einatmen, noch an die Haut kommen lassen. Auch kann ich nicht sagen, ob "recyceltes Pulver" noch die gleichen Eigenschaften hat, wie das unbenutzte Pulver.
    Ich ahbe es jedoch schon bei Kopierern ausprobiert und der Kopierer hat danach immer noch Kopien zihen können. Mindestens für den Notfall (Wochenende , Toner leer und keine Reservekartusche zur Hand) ist es abwer eine Möglichkeit, trotz fehlendem Toner noch ein paar dringende Kopien anfertigen zu können.


    Toner-Spartipp Nr.4 - Andere Hersteller für Toner


    Je nach Gerät sind bis zu 80% Einsparung für den Toner möglich. Ich spreche hier aber nicht von Billig-Tonern, sondern von namenhaften Marken, die es schon seit Jahrzenten gibt und die ihre Herstellungsqualität auch schon lange unter Beweis gestellt haben.
    Glaubt wirklich noch ein Leser, dass z.B. der Computer-Hersteller HP extra ein Werk für Druckertoner hat ?
    Natürlich nicht. Die Toner werden für HP nach einer (oft geheimen) Rezeptur in einem "Tonerwerk" hergestellt und dort in passende "Plastikbehälter" abgefüllt... fertig ist "das Original".
    So groß aber ein Hersteller auch ist.. das "Tonerwerk" füllt nicht nur für ihn ab, sondern auch für andere Hersteller.
    Natürlich schreiben die Druckerhersteller immer, dass man nur ihren Toner benutzen soll, weil er der Beste für das Gerät ist .. wer es nicht macht, verliert die Garantie.


    Tja.. ein bisschen "Druck" muss eben auch beim Druck sein, damit man sein Geld beim Druckerhersteller lässt.
    - Einerseits muss ein Hersteller aber nachweisen können, dass ein eventueller Feheler eindeutig nur auf einen Fremd-Toner beruht um aus seiner gesetzlichehn Gewährleistung herauszukommen (hat aber noch keiner wirklich geschafft *lach* )
    - Andererseits ist es nur ein Rechenexempel .. ob man z.B. 2 Jahre lang "Original-Toner" benutzt und dadurch dann eine Garantie hat .. dass der Fehler eben nie am Toner liegen kann, sondern nur am normalen Verschleiß, der nicht unter "Garantie" fällt .. oder ob man mal machrechnet, was ein neuer Drucker kostet und was man in der gleichen Zeit an Toner-Kosten gespart hat.


    Selbst bei "nur 50%" Einsparung an Toner-Kosten kann man sich in der Regel nach 2 Jahren einen neuen Drucker für das geesparte Geld kaufen.. spätestens nach dieser Zeit tritt bei vielen Herstellern sowieso so starker Verschleiß auf, dass eine Reparatur oder ein Neukauf nötig werden (zumindestens in einem üblichen "Büro-Haushalt")


    Toner-Spartipp Nr.5 - (Bild)Trommel und Toner einzeln kaufen
    Die Trommeleinheit hält in der Regel 3 komplette Tonerkartuschen aus. Erst dann muss sie gewechselt werden. Hierbei geben die Hersteller auch Seitenzahlen an. Diese kann man direkt mit den Seitenzahlen der Toner-Kartuschen in Verhältnis setzen ohne Qualitätseinbußen zu haben (weil die Toner ja in der Realität nicht einmal so viele Ausrucke durchhalten wie angegeben wird)


    Bevor man einen Drucker kauft, sollte man sich also schon kundig machen, ob Trommel und Toner immer eine Einheit bilden oder ob es sie auch separat gibt.
    Während die Tonerkartuschen nur das Farbpuler enthalten, enthält die Trommeleinheit nämlich Technik. Trommeln (Drums) sind deshalb erheblich teurer .. und oft kann man sich eben jede zweite Ausgabe für eine Trommeleinheit sparen.


    Spar-Tipp Nr.6 - Rückgabe leerer Toner und Trommeln
    Sowohl die Originalhersteller als auch Wiederbefüller möchten gerne die leeren Original-Gehäuse haben. Hin und wieder werden auch einmal bereits wiederbefüllte Kartuschen angenommen. Sie werden neu befüllt und dann als Original (OEM) oder "Refill" wieder befüllt und erneut verkauft.
    Eine "Original-Kartusche" kann je nach Beliebtheit bei den Herstellern zwischen einigen Cents und einigen Euros bringen. Für die Werke ist ihr Wert jedoch bedeutend höher.
    Gesetzlich sind sie zum Recycling verpflichtet, wenn der Käufer sie ihnen auf seine Kosten zuschickt. Es klingt zwar sehr "großzügig" wenn manche Hersteller gleich "Rücksende-Coupons" beim Kauf einer neuen Kartusche beilegen.. sichert aber im Endeffekt nur, dass sie möglichst viele teure Originalbehälter zurück erhalten, die sie dann später nicht erneut herstellen müssen.


    Ich möchte hier aber keine zu großen Hoffnungen verbreiten ... es gibt zwar Hersteller, die für leere Kartuschen auch Geld geben.
    Die nötigen Mengen, um überhaupt mit ihnen ins Geschäft zu kommen, sind so hoch, dass nur große Firmen (mit einem enormen Verbrauch an Original-Kartuschen) überhaupt in die nähere Auswahl kommen.
    Wer es gerade mal schafft, so seine 100-200 Kartuschen zusammen zu bekommen, bekommt dafür leider nichts zurück. Selbst Wiederbefüller würden einem Toner-Verkäufer für diese Menge nur einige wenige Euros geben. Es IST zwar eine Möglichkeit, etwas Geld zurück zu bekommen, jedoch steht diese Möglichkeit faktisch kaum Einem zur Verfügung... selbst Händlern kaum.


    Die größere Einsparung besteht wirklich darin, dass man gleich "alternative Toner" kauft.


    Übrigens.. auch Toner haben ein "Ablaufdatum" (Achtung.. nicht MHD)
    Nach dieser Zeit können sich die Bestandteile zersetzt haben oder andere Eigenschaften aufweisen.
    Man muss sie also bis zu diesem Datum wirklich verbrauchen.. was "Hamsterkäufe" sinnlos macht, um Preissteigerungen zu umgehen.