Warnung: "Gesundheitsumfrage" am Telefon

  • Ich habe einen interessanten Anruf bekommen, vor dem zu warnen ist.


    Der Anrufer mache eine Umfrage zum Thema Gesundheit und würde vier Fragen stellen.


    Die wichtigen Sachen fallen einem erst im Nachhinein auf.



    Der Anrufer wusste nicht, bei wem er angerufen hat.
    Während des Telefonates waren im Hintergrund Vögel zu hören.


    Gut, dann kamen die Fragen:


    ???: Sind Sie an ihrem Wohnort starkem Straßenlärm ausgesetzt?
    Hm, gut, die Umfrage bezog sich auf Herzleiden.


    Ich habe übrigens alle Fragen mit NEIN beantworten können. Vermutlich zu meinem Glück.


    ???: Treiben Sie Sport?
    Jetzt bringe ich doch nur drei der vier Fragen auf die Reihe. Sonst würde ja die Spannung genommen. J


    ???: Essen Sie zwei mal die Woche Seelachse?


    Das ist natürlich nicht der genaue Wortlaut der Fragen.


    Ja schön. Die Umfrage durch, und jetzt?


    Jetztkommt das Gefährliche!


    ???: Sie haben so schön mitgemacht. Als BELOHNUNG bekommen Sie kostenlos eine Packung xxx zugesandt….


    Dann wurde eine Menge über irgendwelche Fettsäuren erzählt. Wie wichtig sie seien etc.


    Gut aufpassen!!!



    ???: Eigentlich kostet eine Packung xxx 24,00 Euro in der Apotheke. Wir konnten es jedoch durch Verträge… günstiger erwerben, so dass es Sie nur noch 10,00 Euro kosten würde.
    Ich sende Ihnen eine Packung zu. Die Zahlung erfolgt dann per Rechnung.


    Nun brauche ich nur noch Ihre Adresse zur Bestätigung.
    ICH: Nein, das möchte ich nicht.


    ???: Ok, dann brauche ich Ihre Adresse zum Abgleich.[/font][/size]
    ICH: Nein, möchte ich nicht.


    Noch einpaar gutherzige Worte des Anrufers, und er hat aufgelegt.


    Kleine Analyse?:


    Er wusste nicht, bei wem er angerufen hat.
    Dann stellte er Fragen, bei denen er erhofft einem ein JA entlocken zu können.
    Nach dem die Umfrage fertig war, wollte er einen „belohnen“.



    Es ist kein Widerspruch zu sagen, es würde einem kostenlos zugesandt, und später zu sagen, man müsse was für bezahlen. Der Versandt wäre ja wirklich kostenfrei gewesen.


    Wenn mich jemand anruft, dann gehe ich davon aus, dass er weiß, mit wem er spricht. Also sollte auch die Adresse bekannt sein.
    Aber dann noch einmal die Adresse zu erfragen, auch wenn man nichts möchte, ist der Gipfel.


    Zur Identifikation, dass man genau der Person nichts zusenden braucht, würde die Telefonnummer reichen.


    Mein Rat:


    Gut darauf achten, was man sagt. Sonst können Tatsachen verdreht werden.
    Das kann auch teuer werden.
    Also im Zweifelsfall einfach auflegen.


    Wenn man nicht nocheinmal angerufen wird, kann es ja wohl auch nicht so wichtig gewesen sein.


    Bei wiederholtem Anruf dennoch aufpassen!!!


    Bearbeitung "by Ratgeber"
    Unnötige Zeichformatierungen entfernt, so dass der Text nicht so viel Platz beim Lesen einnimmt ;)

    "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein:
    sie muß zur Anerkennung führen.
    Dulden heißt beleidigen."
    Johann Wolfgang von Goethe


    Jeder ist gleichermaßen individuell.


    Man kann nicht sterben, ohne gelebt zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Ratgeber ()


  • Da ist der Haken. Warum braucht man eine Adresse zum Abgleich? Das ist einfach nur um Dir das Zeug später dann doch zuzuschicken. Was mich aber am meisten bei solchen Anrufern interssiert ist, wie die überhaupt an die Nummer gekommen sind. Irgendwo müssen die die doch herhaben. Es sei denn, Du stehst im Telefonbuch. Aber bei uns hat auch schon einer aufem Handy angerufen.


    MFG

    2 Mal editiert, zuletzt von BlackY ()

  • Zum Vorgehen des Anrufers....

    1) eine Umfrage

    Nennt der Anrufer Name des Institutes und seine Telefonnumer wird übermittelt, so kann man eigentlich davon ausgehen, dass es wirklich eine Umfrage sein "könnte".


    Wir jedoch weder ein Name genannt, noch eine Telefonnummer übermittelt, so handelt es sich um einen Werbeanruf . Dieser ist Privaten gegenüber strafbar.
    Die schnellste Möglichkeit, so eine "Scheinumfrage" zu beenden ist:


    "Sagen Sie mir doch bitte nochmal Ihren Firmennamen. Ich habe ihn nicht richtig verstanden."
    (aufschreiben was gesagt wird und sofort fragen bis man den Namen wirklich korrekt hat)


    "Ich glaube mein Telefon hat eine Macke. ich sehe Ihre Nummer nicht. Sagen Sie sie mir bitte ?"
    (Egal ob du wirklich ein Telefon mit Display hast oder nicht. Schreib in jedem Fall die Nummer auf)


    " Vielen Dank für Ihre Hilfe. Jetzt können wir gerne mit der Umfrage beginnen. Sie wissen aber: Wenn Sie mir währenddessen oder danach etwas >> gegen Geld"<< schenken wollen, erfolgt sofort eine Anzeige wegen unzulässigem Werbeanruf"


    Tja.. wenn es sich wirklich um eine seriöse Umfrage handelt, wird der Anrufer seine Umfrage machen und es ist alles in Ordnung.
    Handelt es sich um einen heimlichen Werbeanruf, wird er es nicht riskieren, dass sein Auftraggeber "Wind davon bekommt".
    Auf jeden Fall sollte man sich Datum und Uhrzeit noch notieren, wann der Anruf erfolgt ist - Man kann schließlich nie wissen.


    2) Eine Belohnung ...
    Quatsch. Wer soll die denn bezahlen ?
    Ruhig mal direkt nachfragen: "Belohnung ? Und wie wird die finanziert ? Wer bezahlt die ?"


    3) Der "Wert der Belohnung" ...
    Ist eigentlich völlig egal.


    "Eigentlich kostet sie ja xx Euro .." - (ins Wort fallen mit ) "Wissen Sie ? Das interessiert mich eigentlich nicht"
    Der Apothekenpreis ist völlig egal.. warum ? Siehe PZN-Nummer / Apotheken-Nummer ist kein Qualitätsmerkmal


    4) Die Nachfrage nach der Adresse ...
    Umfragen sind anonym... das kann man auch dem Anrufer sagen.
    "Ich brauche aber eine Bestätigung, dass ich angerufen habe".. "Sie haben doch ihren Tekefonkontakt auf der EVN (Einzelverbindungsnachweis). Da steht doch drauf, wo Sie wie lange angerufen haben"


    5) Der Name ....
    - "Spreche ich mit Frau/Herrn xxxx ? "
    - "Worum geht es denn eigentlich ?"
    - "Umfrage"
    - "OK. Da müssen Sie meinen Namen ja nicht wissen"
    - "Doch muss ich wissen "
    - "Dann schauen Sie in Ihre Datenbank und rufen Sie wider an, wenn Sie wissen, wen Sie anrufen wollen"


    ------- Einfach auflegen ? ----------
    Nein. Falsch. Der Anrufer muss am Ende des Gesprächs zu einem "Ergebnis" kommen.
    Wenn das Gespräch "am Ende offen" bleibt, wird er dich irgendwann erneut anrufen. kann ja sein, dass du einfach einen schlechten Tag hattest.
    Die Anrufer arbeiten mit automatischen Wiedervorlagen. In welchen Abständen sie erfolgen, kann man nicht ahnen.
    Nur wenn er den Termin als "erledigt" ablegen kann, wirst du von ihm nicht erneut angrufen werden


    Gleichzeitig ist deine Adresse wertlos geworden. Weiterverkauf wenig lohnenswert.


    ------Woher kommen die Adressen ? -------
    Soziale Netzwerke, Preisausschreiben, Gewinnspiele usw.. sie alle werden allein durch "persönliche Daten" finanziert.
    Der eigentliche Gewinner ist immer der Veranstalter, weil er die Daten immer wieder.. faktisch unendlich.. verkaufen kann.