Dieses Thema soll sich NICHT um einzelne Hersteller oder Modelle drehen, sondern nur dazu führen, "das richtige Gerät" zu finden.
Hierbei werden wir aktuelle Möglichkeiten nutzen , um die Wahl zu erleichtern.
HERSTELLER
Der Geräte-Hersteller ist insofern nur wichtig, wenn es sich um die Langzeitsupport-Fähigkeit handelt.
Ein großer Hersteller hat am Markt höhere Überlebenschancen als ein kleiner Newcommer.
Natürlich gibt es manche Geräte nur von bestimmten Herstellern. Bietet nur dieser Hersteller bestimmte Geräte an, so muss man Nachteile in Kauf nehmen. Es gibt eben keine Alternative.
Dass es bestimmte Geräte aber nur von diesem einen Hersteller gibt, kann auch den Vorteil haben, dass sich das Gerät später viel teurer wieder verkaufen lässt. Das bedeutet dann einen Werterhalt, der in der Regel aber vorher teuer erkauft werden muss.
Das zurzeit beste Beispiel , ist hierfür die Gerätereihe "iPhone" des Herstellers "Apple".
Selbst auslaufende Serien oder Gebrauchtgeräte kosten effektiv nur etwas weniger als moderne Generationen.
Da der Verkauf/Vertrieb nur durch Apple selbst übernommen oder gesteuert ist, gibt es keine Preiskämpfe um die Geräte.
Das sorgt für ein hohes Preisniveau und dass man am Ende eher für das Markenimage bezahlt als für die verbaute Technik.
BETRIEBSSYSTEM
Das Betriebssystem ist die Grundlage für spätere Modernisierungsmöglichkeiten. Gibt es das Betriebssystem nur vom Hersteller selbst, so ist man davon abhängig, in wieweit er Modernisierungen von alten Serien zulassen möchte.
Gleichzeitig schränkt es aber auch die Nutzungsmöglichkeiten von Zusatzsoftware ein.
Ein "freies Betriebssystem" (aktuell z.B. Android) bietet mehr Entwicklungsmöglichkeiten als eins, das nur von einem Hersteller entwickelt wird.
Gleichzeitig gibt es bei freien Betriebssystemen auch schnellere Weiterentwicklungen, weil an ihnen auch andere herstellerfremde Entwickler arbeiten.
Die Wahl des Betriebssystem entscheidet weiterhin darüber, welche und wie viele Anwendungen man später nutzen kann.
GERÄTE-GRÖSSE
Wer ein möglichst kleines mobiles Gerät möchte, das in jeder "Hemdtasche Platz findet" , muss leider auch Komforteinbußen in Kauf nehmen. Auch wenn ein Smartphone heute fast nur noch aus Display besteht, so schränkt eine kleine Bauform doch die Nutzungsmöglichkeit ein.
Wer möglichst viel "Computernutzung" benötigt, wird sich mit einer großen Bauform anfreunden müssen , damit er ein entsprechend großes Display erhält.
GERÄTE-GEWICHT
Das Gerätegewicht sagt nichts über die Qualität aus. Bis auf Display und Akku gibt es keine schweren Bauteile in einem Smartphone mehr. Die Hersteller erhöhen teilweise aber das Gewicht künstlich, damit das Gerät "wertiger" wirkt.
Hierzu dienen kleine Metallplatten im Gerät oder Gehäuseteile aus relativ schwerem Metall.
Aluminium ist zum Beispiel ein sehr leichtes Metall. Ersetzt man es durch (billigeren) gebürsteten Edelstahl, kann man damit Kosten sparen und das Gewicht erhöhen.
GEHÄUSE und HAPTIK
Der Begriff "Haptik" wird immer öfters benutzt und gilt als "Qualitätskriterium". "Haptik" bedeutet aber nur, das reine Gefühl/Griffigkeit, die bestimmte Materialien und Gewichte erzeugen. Haptik ist also nur Gefühlssache und kein vergleichbarer neutraler Wert.
Geräte aus Kunststoff sind oft nicht weniger haltbar als Geräte aus bruchsicherem Glas oder Metall. Leichter Kunststoff erzeugt aber in der Regel immer noch ein "Billiggefühl" , so dass sie geringfügiger bewertet werden als schwerere Geräte.
BEDIEN-LOGIK
Auch wenn sich die Bedienvorgänge immer mehr annähern, so haben bestimmte Hersteller immer noch bestimmte Funktionsabfolgen, die man einhalten muss , um das Gewünschte nutzen zu können.
Hat man sich an die Bedienlogik eines bestimmten Herstellers gewöhnt, wird man erst öängere Zeit benötigen, bis man sich an die anderer Hersteller gewöhnt hat.
ZUBEHÖR
Oft erwirbt man erst später weiteres Zubehör zum Gerät. Vielleicht ein neues zusätzliches Ladegerät oder einen Ersatzakku , damit man längere Zeit ohne Akkuladen auskommt.
Wenn das Gerät keinen Austausch des Akkus ermöglicht, muss man die Akkulaufzeit als sehr großes Auswahlkriterium betrachten.
Wenn das Gerät keine externen Speicherkarten zulässt, muss der eingebaute Speicher starke Berücksichtigung bei der Auswahl finden.
Wer später Navigationssoftware nutzen möchte, sollte darauf achten, ob das Gerät ein GPS-Modul eingebaut hat oder ob man es später nachrüsten kann.
SPEICHER und AKKU-LAUFZEIT
Ein Smartphone benötigt , funktionsbedingt , viel mehr Strom als ein Handy, das nur wenige Funktionen hat. Je intensiver man es nutzen möchte, desto geringer wird die Nutzungsdauer pro Akku-Ladung ausfallen.
Je mehr Funktionen Daten im Gerät speichern, desto größer ist auch der Speicherbedarf. Entweder er ist bereits im Gerät sehr groß ausgelegt oder man muss ihn z. B. durch externe Sepicherkarten erweitern können.
Diese beiden Auswahlkriterien sind abhängig von der Art der Nutzung. Wer ein Smartphone wenig intensiv und mobil nutzt, kann das Gerät jederzeit wieder aufladen und die Daten auf einen Computer auslagern.
VERBINDUNGEN und NETZWERKE
GPRS, EDGE, LAN, W-LAN, LTE, GSM, UMTS, Bluetooth sind alles verschiedene Datenübertragungsarten und Geschwindigkeiten. Hier sollte man genau darauf achten, welche Datenmengen man senden möchte.
W-LAN-Verbindungen ermöglichen u.a. auch (durchaus kostenlose) IP-Telefonie , VoIP und können damit die späteren Kosten senken.
Gleichzeitig ermöglichen LAN , USB und Bluetooth, dass man das Smartphones auch in Computernetzwerke einbinden kann.
Hierbnei fungiert das Smartphone dann als "Kleinstcomputer", der Daten mit den anderen Rechnern austauschen kann.
SOFTWARE, ANWENDUNGEN, APPLIKATIONEN , APPS
Die Auswahl der Apps ist abhängig vom Betriebssystem und von den App-Stores der einzelnen Anbieter.
Vor dem Geräte-Kauf sollte man sich die entsprechenden Bezugsquellen einmal ansehen.
Wie rechnen sie ab ? (Abrechnung über Telefonrechnung oder einzeln bezahlen)
Wie viele Apps werden angeboten ?
Gibt es überwiegend kostenlose oder kostenplfichtige Apps ?
Wie ist die Gesamtauswahl und wie viele der Apps würde man eventuell nützlich finden ?
SICHERHEIT
Sicherheit wird ein immer wichtigeres Auswahlkriterium. Es beginnt damit, wie man das Gerät selbst sehr schnell vor unbefugtem Zugriff schützt bis hin dazu, dass manche Geräte automatisch Bewegungsdaten an unbekannte Empfänger senden.
Gleichzeitig sollte das Betreibssystem dafür bekannt sein, dass es möglchst wenig Viren dafür gibt oder dass es schon Virenscanner als Abwehr gibt.
In diesem Punkt sollte man auch darauf achten, ob die Anbieter auch "Spionage-Apps" zulassen, die die Gerätebenutzer unerkannt ausspionieren / profilen können.
ZUKUNFTSSICHERHEIT
Am Anfang nutzt man in der Regel nicht alle Technologien aus. Wer aber das Gerät einige Jahre nutzen möchte, sollte darauf achten, welche Entwicklungen in Vorbereitung sind und ob das Gerät vielleicht schon grundsätzlich dafür geeignet sein könnte.
Hiebrei sind aktuell gerade die Möglichkeiten zu erwähnen, die darauf abzielen, dass Handys/Smartphones in Zukunft auch als Bezahlmöglichkeit oder Buchungsmöglichkeit nutzen sollen.
Selbstverständlich sollte auch darauf geachtet werden, ob das Gerät auch IR-Codes als Informationsmöglichkeit nutzen kann.
Nun kommen wir zur Geräte-Nutzung .. und was ihr für euer neues Gerät berücksichtigen solltet:
Hauptsächlich telefonieren :
Kleine Bauart, guter Empfang, gute Sprachqualität, lange Akkulaufzeit
Hauptsächlich soziale Netzwerke und SMS:
Großes Display, gute Texteingabe, W-LAN
Hauptsächlich Fotografie und Bildbearbeitung
Möglichst gute eingebaute Kamera , großer Gerätespeicher + externe Speicherkarte , Bildbearbeitungssoftware eingebaut oder als App erhältlich, sehr großes und hochauflösendes Display, schneller Prozessor und viel Arbeitsspeicher
Hauptsächlich Musikwiedergabe
Großer Gerätespeicher, Anschlüsse für Computer, keine extra Software für Musikumwandlung nötig , guter Sound, Anschlussmöglichkeit für normale Kopfhörer, gute Akkuleistung
Hauptsächlich Spielen
Gutes und hochauflösendes Display, schneller Prozessor, viel Speicherplatz und Arbeitsspeicher
Hauptsächlich Internet und Datenaustausch
Gutes und hochauflösendes Display, schneller Prozessor, viel Speicherplatz und Arbeitsspeicher, Nutzung von freien Webbrowsern und Nutzung/Anzeige von Java- und Flash-Anwendungen, Virenscanner, Firewall, Anschlüsse für schnelle LAN/W-LAN Zugänglichkeit, Nutzungsmöglichkeit schneller Funkverbindungen, große Akkukapazität
Hauptsächlich als Navigationsgerät
GPS-Sender/Empfänger, gutes und kostenfreies Kartenmaterial, Aktualisierung über normale Internetverbindung oder Computer, gute Spracheingabe und -Ausgabe, großes Display
Als Computer-Ersatz
Hierbei sollte man wirklich alles, was die Spitzenklasse anbieten kann , auswählen. Keine Einschränkungen , immer nur das maximal Mögliche. Ein Smartphone ist zwar ein Kleinst-Computer, kann ihn aber eigentlich doch nicht wirklich ersetzen.
Es kann und wird immer nur ein "Aushilfscomputer" bleiben.
Wichtig: Das Gerät sollte normale Officeprogramme nutzen können, damit man später die Daten mit echten Computern synchronisieren kann.
Nur als Modem
Man kann Smartphones auch einfach dazu benutzen, damit man mit einem Netbook oder anderem Computer ins Internet kommt. Hierzu sollte das Smartphone sowohl Kabel- als auch Funknetzwerke nutzen können, um die Daten vom Computer zu empfangen und zu übertragen.
Ende .. oder was hattet ihr erwartet ? 
Jeder hat seine eigenen Preferenzen, wozu er ein Smartphone hauptsächlich nutzen möchte. Diese Hauptnutzung soltle er als wichtigstes Auswahlkriterium benutzen , um das richtige Gerät zu finden.
Man sollte aber nicht vergessen, dass die Handlichkeit mit der Größe immer weiter sinkt. Auch Telefonieren ist mit einem "Ersatzcomputer" nicht mehr so leicht wie mit einem Minimalgerät. Hier werden oft die Klang- und Sprachqualität bemängelt.
Ein Gerät, das wirklich in allen Punkten nur Spitzenwerte leistet, wird es deshalb nie wirklich geben können