DMOZ - Webkatalog

  • Der DMOZ ist so ziemlich der bekannteste und beliebteste Webkatalog im Internet.


    Seine Begehrtheit rührt daher, dass es oft nicht so leicht ist, dort aufgeführt zu werden.
    Wer einen DMOZ-Eintrag hat , hat deshalb auch gleichzeitig ein "Positiv-Merkmal" für seine Seite. Der Eintrag bedeutet faktisch "Geprüft und für nützlich befunden".

    Wie funktioniert das DMOZ eigentlich ?


    Die Anmeldung einer Seite
    Der Seitenbetreiber sucht sich eine Oberkategorie und diverse Unterkategorien aus unter der seine Seite gefunden werden soll.
    Je "kleiner" er seine Seite anmeldet, desto geringer wird der Prüfaufwand.
    Bei der Anmeldung muss man beachten, dass man seine Seite nicht bei einer Suchmaschine anmeldet, sondern bei einem Webkatalog, der von Menschen geprüft und verwaltet wird.


    Der Mensch (Editor) liest sich also zuerst einmal die Anmeldung durch.
    Bei der Anmeldung sollte man also nicht "angeben" oder mit Werbefloskeln um sich werfen, sondern daran denken, dem Editor einen sachlichen Überblock über das zu liefern, was er beurteilen soll. Gibt man sich also Mühe bei der Anmeldung, stehen die Chancen, dass die Seite schnell geprüft wird höher als wenn man einfach schreiben würde "Möchte meine Seite anmelden. Bitte prüfen"


    Die Prüfung einer Seite
    Der Editor liest sich die Internetseite durch. Er achtet dabei auch darauf, ob sie bestimmte Voraussetzungen erfüllt und ob sie den aktuellen Mindeststandards des DMOZ an eine Seite genügt.
    Die Zulassungsvoraussetzungen sind "nicht ohne"


    Nur ein paar Beispiele, was definitiv zu einer Ablehnung führt....


    Doppelte Internetadresse
    Die Seite darf nur über eine einzige Internetadresse erreichbar sein.


    Hier werden also strenge Maßstäbe angelegt ; denn ...
    Zum Beispiel ist diese Seite sowohl unter http//Ratgeber---Forum.de als auch über http://ratgeber.cwsurf.de erreichbar.
    Für Suchmaschinen ist das jeweils eine eigene Adresse und der Inhalt wird auch nicht als "doppelter Content" erkannt.
    Der Editor ist aber ein Mensch, der sich nicht durch technische Tricks beeinflussen lassen darf. Er wird also mindestens noch einmal recherchieren, ob die Seite nicht in dieser Art auch unter einer anderen Adresse zu finden ist.
    Ist die Seite aber sowohl unter http://eigene-Seite.xxx als auch unter http://www.eigene-Seite.xxx erreichbar, wird sie in jedem Fall als "doppelter Content" eingestuft werden


    Findet er sie noch einmal im Netz, fällt die Seite durch.


    Da wir hier mal geschrieben hatten, dass die ratgeber.cwsurf-Adresse auch weiterhin nutzbar bleiben wird, brauchen wir uns deshalb also nicht erst um einen Eintrag bemühen. Entweder wir nehmen unsere Zusage zurück und verhindern aktiv dass di zweite Adresse nutzbar ist .. oder wir verstoßen gegen eine der Grundbedingungen und werden sowieso "aussortiert"


    Rewrites
    Mit "Rewrites" leitet man einen Besucher dahin, wo er eigentlich ankommen soll .. auch wenn er etwas anderes in der Adresszeile ausgewählt hatte. Das ist heutzutage eigentlich "ziemlich normal" geworden.


    Beispiel:
    Gebt mal die Adresse "vw.de" ein. Ihr werdet auf einer Seite namens "volkswagen.de" herauskommen.


    Solche Umleitungen sollen dem Internetnutzer helfen. Gleichzeitig können sie aber auch in die Irre führen.
    Derjenige der die "falsche Adresse" besitzt, kann faktisch voll und ganz bestimmen, wohin der Nutzer geleitet wird.


    Schlimmes Beispiel:
    nur-kostenlos.xxx (diese Seite gibt es aktuell NICHT) leitet automatisch auf eine Malware- und Hackerseite weiter auf der der Besucher gleich angegriffen und mit Viren verseucht wird. Der Nutzer ruft also einen "seriösen Link" auf und landet "auf der schlimmsten Seite im Internet"


    Damit so etwas nicht passiert, werden Seiten, die mit den "Rewrites" arbeiten, gleich wieder rausgeworfen.
    Die Adresse "nur-kostenlos.xxx" würde also gleich abgelehnt .. und die "Malwareseite" würde sowieso nicht zugelassen = keine der beiden Adressen findet Eingang ins Verzeichnis.


    eventuell illegale Inhalte
    Die "Malwareseite" würde also genauso durchfallen wie diverse Anleitungen oder Aufforderungen zu illegalen Taten oder Seiten mit definitiv illegalen Inhalten.


    Die Problematik 1:
    Der entsprechende Editor entscheidet nach "eigenem Ermessen" , wie er den Inhalt der Seite beurteilen möchte, wenn es "Grenzbereiche" betrifft.
    Er muss darauf achten, dass sie eindeutig und ohne Zweifel in jeder Hinsicht gesetzeskonforme Inhalte für den beantragten Landesbereich hat. "Grauzonen" und "individuelle Auslegungen" des Seitenbetreibers darf er dabei nicht berücksichtigen.
    Er muss eine "gültige Entscheidung" über den Inhalt treffen .. auf die man sich als Nutzer dann auch später verlassen und berufen kann.


    Problematik 2:
    "Beginnende Editoren" fangen oft auf der untersten Kategorieebene ihres eigenen Landes an und arbeiten sich dann später immer weiter hoch. Mit steigender Erfahrung tragen sie also immer mehr Bewertungsverantwortung.
    Wenn nun so ein "Einsteiger" auf eine Seite trifft, die er nicht eindeutig bewerten kann, kann und muss er bei einem anderen erfahrenen Editor um Rat nachfragen.
    Die Seite wird also sozusagen "in die Warteschleife" gelegt, bis er vom anderen Editor eine Hilfe bekommen hat. Das verzögert den Ablauf, weil sich der nächste Editor auch erst dieser Seite widmen muss. Er muss also erst einmal die Zeit finden um Hilfe geben zu können.


    Problematik 3:
    Editoren, die 4 Monate nicht aktiv waren "verlieren" erst einmal ihre Berechtigung. Alle Seiten, die sich bei ihnen in der Prüfung befinden, wandern dann wieder zurück in den großen Pool .. um dann vielleicht eventuell vom nächsten Editor erneut geprüft zu werden.
    "Hängt eine Seite in der Warteschleife", während der Editor noch auf Rückantwort wartet , und der Editor wird "inaktiv" ... dann beginnt eben alles von Vorne.


    Problematik 4:
    Nicht für jedes Land stehen ausreichende "Mengen an Editoren" bereit. Die Editoren eines Landes müssen aber alle Anträge für ihren Bereich abarbeiten. Je weniger bereit stehen, desto höher wird ihr Aufgabenbereich und Prüfpensum... und desto länger dauert es , bis eine Seite geprüft wurde.


    Wie lange dauert es nun eigentlich , bis man aufgenommen wird ?
    Offiziell kann es bis zu 2 Wochen dauern, bis eine Seite geprüft wurde... so heißt es.
    Bedenkt man aber die obigen Problematiken und betrachtet dabei, dass nur "Handarbeit" erfolgt ... dann kann es gerne mal passieren, dass eine Seite alle paar Monate immer mal wieder im Pool landet und auf die nächste Bearbeitung wartet.


    So können durchaus viele Monate ins Land ziehen und es ist eben immer noch keine abgeschlossene Prüfung erfolgt.
    Ich habe heute von einem Fall gehört, bei dem die Seite schon vor 10 Jahren eingereicht wurde. Die einreichende Firma gibt es längst nicht mehr.


    Wie hoch stehen die Chancen für Seiten, die sich für den "Deutsch" bewerben ?
    Unter http://www.dmoz.org/World/Deutsch/ sehe ich, dass es gerade mal 509.814 Internetseiten in den Webkatalog geschafft haben.


    Mal als Zahlenvergleich: Im Januar 2012 gab es 14.819.132 Intenretseiten mit der Endung "de".
    Quelle: http://de.statista.com/statist…domainzahl-mit-endung-de/


    Es haben also gerade einmal rund 3,44 % aller deutschen Internetseiten geschafft, in das Verzeichnis zu kommen.
    Von 100 Seiten schaffen es also gerade mal 3 Seiten aufgenommen zu werden . Der Rest wartet .. oder wird abgelehnt .. oder (wie wir) versucht es garnicht erst.

    Die Chancen stehen also denkbar schlecht, dass man mit seiner Seite ins DMOZ aufgenommen wird.



    Wer es aber trotzdem versuchen möchte , sollte sich vorher ganz in Ruhe alles einmal durchlesen und sich durch die lange Wartezeit nicht entmutigen lassen.
    Unter http://www.dmoz.org/docs/de/guidelines/include.html findet ihr die "Zulassungsbedingungen".