Ebbe und Flut im Internet - Internet-Saison

  • Auch im Internet gibt es Gezeiten ... Ebbe und Flut.
    Vielleicht hat man damals auch alle Internetaktivitäten als "surfen" bezeichnet ?


    Natürlich hat das nichts mit der bekannten Tide zu tun und auch nicht mit Wasserständen.


    Wer jedoch lange genug das Internet beobachtet, wird feststellen, dass es für Internetseiten auch gewisse Regelmäßigkeiten gibt, die sich jedes Jahr wiederholen.


    Generell kann man sagen, dass das Interesse am Surfen nachlässt, wenn es draußen wieder wärmer wird. Das ist dann die "Ebbe" für die meisten Internetseiten.
    Freizeitaktivitäten und anderes werden dann wichtiger, als vor dem Rechner zu sitzen und auf den Monitor zu starren.


    Sobald es dann wieder kühler wird, steigt auch wieder das Interesse am Internet.


    .....


    Natürlich hat jede Seite ihre "eigene Saison".
    Manche Spezialseiten braucht man eben im Sommer mehr und andere zu anderen Zeiten.


    Im Laufe der Zeit erkennt jeder Seitenbetreiber , wann seine Seite gut läuft und wann Besuchereinbrüche für ihn ganz normal sind.
    Mit dieser Erfahrung kann er dann ganz gezielt gegensteuern oder er weiß eben, dass in der "Flaute" einfach kein Interesse an der Seite besteht.


    Natürlich sind die ersten beiden Jahre am Schlimmsten:
    Man hat noch nicht die Besuchermengen und es fehlen auch noch die Erfahrungen. In diesen beiden Jahren sollte man also erst einmal alles probieren, um mehr Interesse an der Seite zu wecken, wenn die Besucherzahlen nachlassen.


    Spätestens nach dieser Zeit weiß man aber, wann sich die Promotionarbeit lohnt und wann man sie sich sparen kann.


    ...
    Völlig falsch ist es aber, wenn man nicht lange genug warten kann, um die Erfahrungen sammeln zu können.
    Es gibt viele Seitenbetreiber, die alles umstellen, wenn die Besucherzahlen nachlassen.
    Andere geben ihrer Seite dann ein komplett neues Thema, in der Hoffnung, dann mehr Besucher zu bekommen.
    Die "dritte Sorte" gibt einfach auf.


    Mit einem Umstellen des Designs bekommt man keine Besucher mehr als sonst.
    Das Design mag zwar Besuchern gefallen, so dass sie zu Dauergästen werden ... aber ... Design allein lockt keinen neuen Besucher an.
    Schließlich muss er die Seite erst einmal finden, bevor er das Design sehen kann.


    Mit dem Umstellen des Seiten-Themas, beginnt man eigentlich wieder von vorn mit dem Sammeln von Erfahrungen.
    Es soll Betreiber geben, die alle halbe Jahre etwas anderes probieren .. immer wenn es "bergab geht", bauen sie alles komplett neu.
    "Schön blöd".. vielleicht liegt der "Erfolg" des neuen Themas ja nur daran. dass es jetzt automatisch wieder aufwärts geht. Eventuell wäre das auch beim alten Thema passiert.


    Andere dagegen beginnen im Herbst mit ihrer Internetseite.
    Sie steigt und steigt und dann kommt die Abwärtsspirale, die sie noch nicht kennen.
    Irgendwann geben sie dann auf .. dabei hätte es nur noch kurze Zeit gebraucht, bis es automatisch wieder aufwärts gegangen wäre.



    Natürlich kann man keine Seite realisieren, die immer "full power läuft".
    Dazu braucht man schon einen "anderen Background" als er einem "kleinen Privatbetreiber" zur Verfügung steht.
    Man kann sich diesen Background zwar selbst schaffen, aber auch das dauert länger als "eine Saison".


    Wer jetzt meint: "Dann bau ich eben eine Allerlei-Seite, die immer Saison hat" , der liegt leider auch nicht ganz richtig.
    Mit einem "Allerlei" schafft man sich zwar Dauerkundschaft, unterliegt aber trotzdem der normalen Fluktuation der Besucherzahlen.
    Eigentlich beraubt man sich mit so einer Seite sogar des eigenes Erfolges.


    Während eine "Spezialseite" "in der Saison" ganz massive Bekanntheit erreicht, kann das die "Allerlei-Seite" nicht. Ihr fehlt das "Spezielle" um sie "hoch zu katapultieren". Sie wird vielleicht sehr gut besucht werden .. aber eben nicht so überragend wie die Spezialseite.
    Der "Erfolg" der Allerlei-Seite kommt erst dann, wenn Spezialseiten unter massiven Einbrüchen zu leiden haben. Dieser Erfolg ist aber nur ein Scheinerfolg. Sie hatte nie so viel Zuspruch und verliert deshalb auch weniger Zugriffe.
    Die Spezialseite schaukelt sich immer weiter hoch .. von Jahr zu Jahr wird sie berühmter werden. Auch wenn es zu massiven Einbrüchen kommt, so ist die Jahresbilanz trotzdem besser.


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    Wer nur lange genug durchhält, wird automatisch auch "berühmt" werden. Aber immer nur im eigenen Genre. Die vielen "Mischseiten" können ihre Zugriffszahlen aber nur ganz langsam steigern. Sie stagnieren viel länger und der Aufstieg dauert auch länger.


    Das hier ist eine der "Mischseiten", die ich nicht empfehle, wenn man möglichst schnell Erfolg haben will.
    Der Erfolg dieser Seite musste sich erst viele Jahre aufbauen. Dafür gibt es eben nicht so drastische Einbrüche und wir sind hier auch nicht nur auf ein einzelnes Thema beschränkt.


    Der "kleine Nachteil" einer Spezialseite ist:
    Wenn das Thema relativ eng umrissen ist, dann wird irgendwann einmal der Stoff für neue Inhalt ausgehen. Spätestens dann endet auch die Arbeit an der Seite. Dann kann man nichts mehr machen, als zuzusehen wie sie läuft. Aktualisierungen sind nicht mehr nötig, wenn alles schon geschrieben wurde, was es zu wissen gab.
    Mit dem Einstellen der "Arbeiten" fallen dann nach einiger Zeit auch die Besucherzahlen wieder. Das ist dann auch wieder normal.