Was tun bei einer Abmahnung ?

  • Grundsätzlich dient eine "Abmahnung" ja dazu, damit man etwas Bestimmtes untereinander klärt.


    Da möchte die "Firma X" nicht, dass die "Firma Y" irgendeinen Begriff verwendet. Da möchte die "Seite A" gerne, dass "Seite B" anders über sie berichtet. Eigentlich eine ganz normale Korrespondenz unter den Beteiligten.


    Man schreibt sich gegenseitig und klärt es dann auch untereinander.
    Dazu braucht man keine Anwälte, die nur dafür Geld bekommen sollen, damit sie das aufschreiben, was man selbst auch hätte schreiben können.


    Wer das mit der "Abmahnung" aufgebracht hat, kann ich jetzt nicht genau erklären.
    Ich tippe aber darauf, dass es sich zuerst in "Rechtskreisen eingebürgert hat".
    Eine Abmahnung stellt sozusagen den "Schlussstrich" eines Schriftverkehrs dar.
    Schreiben --> Ermahnung (das doch mal zu machen) --> Abmahnung (letzter Schritt)


    Erhält man ein Schreiben, sollte man es auf keinen Fall einfach wegwerfen.
    Der Schreiber sieht schließlich irgendwo "Klärungsbedarf". Es ist schon eine "Pflichtschuldigkeit" und zeugt von Höflichkeit, dass man so ein Schreiben liest, ernst nimmt und beantwortet.
    Dabei ist es eigentlich egal, ob das Wort "Abmahnung" benutzt wird oder auch nicht. Jedes Schreiben kann eine sogenannte Abmahnung darstellen.


    In der Regel sind es ja wirklich nur Kleinigkeiten. Man hat irgendetwas übersehen oder der Sinn wurde anders verstanden, als man es sich gedacht hatte. Nachschauen und ändern ist eigentlich nie ein Problem. Beide sind zufrieden und der "Sinn des Schreibens" wurde erreicht.


    Was ist mit Schreiben von Anwälten ?
    Von wem das Schreiben kommt, ändert nichts an der eigentlichen Sachlage. Es bleibt ein außergerichtlicher Schriftverkehr... jedoch möchte der Anwalt für seine Mühen auch Geld bekommen.


    Jetzt kommt die "Zwickmühle".
    Nehme ich mir auch einen Anwalt oder schreibe ich lieber privat zurück ?
    Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.


    "Der Eine" sagt: "Es ist besser und wirkungsvoller"
    "Der Andere" sagt: "Ich kann selbst schreiben und brauche dazu keinen zu bezahlen"


    Weiter darauf einzugehen, ist leider unzulässig. Ich muss deshalb schweigen.
    Eins kann ich jedoch noch ganz allgemein dazu sagen:
    Die eindeutige Beauftragung eines Anwalts, ist eine Dienstleistung, die "irgendwer" dann später bezahlen muss.


    Was ist mit den Erklärungen, die man unterzeichnen soll ?
    Hier kommt der Punkt, der "kritisch" ist.
    Während es sonst nur ein "normales Schreiben" ist, bedeutet so eine Erklärung einen einzelnen Vertrag untereinander.


    Wenn die Erklärung unterzeichnet wird, wird sie zu einem rechtsgültigen Vertrag. Dieser muss eingehalten werden und kann dann auch eingeklagt werden.
    Bei diesem Punkt, rate ich, sich ganz genau Gedanken zu machen, was man da unterschreiben will oder soll. Hier kann der Rat eines Anwaltes weiter helfen.


    Wenn ich einfach "in Panik" unterzeichnet habe ?
    Dann warst du einfach fahrlässig oder dumm. Du hattest doch genügend Zeit, rechtlichen Rat einzuholen. Jetzt gibt es eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten: 1) Vertrag einhalten 2) Anwalt nehmen und klagen .. worauf, wird dir dann der Anwalt sagen.


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    Wir sind alles Menschen. Jeder hat seine Unsicherheiten, Ängste und Ausdrucksweisen.
    Ich habe das hier geschrieben, weil ich denke, dass es eventuell helfen könnte , eine "Kurzschlussreaktion" zu vermeiden oder dass man eben so etwas "einfach ignoriert". Es soll dem Leser dabei helfen, "das richtige Maß" zu finden.
    Ein persönlicher Schriftverkehr kann viel schneller "auf den Punkt kommen". Innerhalb ganz kurzer Zeit wird alles geklärt und es entstehen keine extra Kosten.




    Sobald man aber erkennt, dass man nicht weiter weiß, sollte man sich auf jeden Fall einen Rechtsrat holen.

    Dazu gibt es faktisch zwei Variationen:
    1) Ich hole mir nur einen rechtlichen Rat und bezahle für die Beratung. Dann verhalte oder schreibe ich dementsprechend.
    2) Ich übergebe alles dem Anwalt und lasse es ihn für mich machen. Die Kosten dafür sind höher, weil er sich mit dem Fall viel länger beschäftigen muss.


    Wenn der "Anwalt alles machen soll", gibt es immer wieder ein Problem darum, wer die Kosten tragen muss.
    Es gibt dazu zwei "Ansprechpartner":
    a) den Verursacher
    b) den Auftraggeber
    Der Anwalt wird sein Geld bekommen. Wenn nicht vom "Anderen", dann von dir.
    Achte also immer darauf, dass du nicht unnötige Kosten verursachst. Du möchtest ja eigentlich nur "etwas klären" und nicht eine ganze Branche finanzieren .. oder ? ;)